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Ein Dämon zuviel

Ein Dämon zuviel

Titel: Ein Dämon zuviel
Autoren: Robert Asprin
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Arm oder einen Strahl abbricht und in den Goldwert umsetzt, wenn man mal schnelles Bargeld braucht. Anstatt jedoch an Wert zu verlieren, steigt der Preis des Stückes aufgrund seiner geheimnisumwobenen Geschichte und der seltsamen Umstände, unter denen es zu Bruch ging, was natürlich alles frei erfunden ist.«
    Merkwürdigerweise war ich überhaupt nicht überrascht. Ich fragte mich, ob von all dem, was Garkin mir erzählt hat, auch nur ein Wort wahr war.
    »Aber wie kann man ein echtes Stück von einer Fälschung unterscheiden?«
    »Garkin hat dir also auch nicht beigebracht, wie man eine Aura sieht. Wenn du dich in eine Tagtraumstimmung versetzt, ohne etwas Bestimmtes zu fixieren, so siehst du die Ausstrahlung, die Aura eines echten Stückes. Die meisten Menschen haben eine Aura, auch manche Plätze. Wie du sehen kannst, ist Garkins Ring das einzige echte Stück. Ich wette, daß er damit auch den Mörder gegrillt hat!«
    Er steckte den Rest in einen Beutel,
    »Nehmen wir den Ring nicht mit?«
    »Weißt du, wie man ihn kontrolliert?«
    »Nun ... nein.«
    »Ich auch nicht. Das fehlt uns gerade noch, einen Ring mit uns herumzuschleppen, der Feuer spuckt. Besonders, wenn wir nicht wissen, wie man ihn in Gang setzt. Laß ihn liegen. Vielleicht finden ihn die anderen und wenden ihn gegen sich selbst an.«
    Er steckte den Beutel in seinen Hosenbund.
    »Was für andere?« drängte ich ihn.
    »Hm? Oh, die anderen Mörder.«
    »Was für andere Mörder?«
    Ich versuchte, ruhig zu bleiben, aber das klappte nicht recht.
    »Stimmt ja. Du hast das erste Mal mit ihnen zu schaffen, nicht? Ich hätte gedacht, daß Garkin ...«
    »Aahz, kannst du mir nicht klipp und klar sagen, was los ist?«
    Aber sicher, Kind. Mörder arbeiten niemals alleine. Deshalb scheitern ihre Unternehmungen niemals. Sie gehen in Gruppen von zwei bis acht vor. Vielleicht stecken noch irgendwelche Nachschubteams in der Gegend. Angesichts Isstvans Furcht vor Garkin, wird er meiner Ansicht nach mindestens sechs mit diesem Auftrag ausgesandt haben, vielleicht sogar zwei Gruppen.«
    »Du willst also sagen, während du hier mit Klamotten und Schwertern herumgehampelt hast, sind noch mehr Killer unterwegs?«
    »Nur die Ruhe, Kind! Das ist ein Nachschubteam. Die warten immer in einiger Entfernung und werden sich frühestens morgen von der Stelle rühren. Das gebietet die Standeshöflichkeit. Sie wollen diesem Kerl hier freie Hand lassen. Außerdem ist es Tradition, daß der Mörder, der die Tat ausführt, den ersten Zugriff auf zufällige Beute hat, die er an Ort und Stelle findet, ehe die anderen anrücken und zu gleichen Teilen offiziell geteilt wird.«
    »Woher weißt du eigentlich so viel über Mörder, Aahz?«
    »War mal mit einer zusammen ... hübsches Mädchen, aber sie konnte den Mund nicht halten, nicht einmal im Bett. Manchmal frage ich mich, ob es überhaupt einen Beruf gibt, der seine Geheimnisse so streng hütet, wie er sich rühmt.«
    »Und was ist daraus geworden?«
    »Woraus?«
    »Aus deiner Mörderin?«
    »Das geht dich nichts an, Kerlchen.«
    Aahz war plötzlich wieder grob. »Wir haben zu tun.«
    »Was machen wir nun?«
    »Nun, zuerst beerdigen wir den Imp. Das lenkt die anderen vielleicht von unserer Fährte ab. Mit ein bißchen Glück werden sie denken, er hätte die ganze Beute genommen und wäre damit verschwunden. Es wäre nicht das erste Mal.«
    »Nein, ich meine danach. Wir bereiten uns auf eine Reise vor, aber wohin gehen wir?«
    »Kind, manchmal machst du mir Sorgen. Das ist nicht einmal Magik. Das ist eine ganz gewöhnliche militärische Aktion für den gesunden Menschenverstand. Als erstes finden wir Isstvan. Zweitens schätzen wir seine Stärke ab. Drittens legen wir unsere Pläne fest, und viertens erledigen wir diese und hoffentlich auch ihn.«
    »Hm ... Aahz, könnten wir für eine Minute auf den ersten Punkt zurückkommen? Wohin wollen wir gehen, um Isstvan zu finden?«
    Das brachte ihn in die harte Wirklichkeit zurück.
    »Weißt du denn nicht, wo er steckt?«
    »Ich habe seinen Namen vor dem heutigen Tag noch niemals gehört.«
    Wir saßen schweigend da und sahen einander eine lange Weile an.

5
Nur das regelmäßige und sorgfältige Training der martialischen Künste garantiert ein langes und sicheres Leben
CONAN
    »Ich glaube, ich hab es nun heraus, Kerlchen.«
    Mit diesen Worten machte Aahz eine kurze Pause beim Schwertschleifen und inspizierte die Scheide.
    »Was heraus?«
    »Warum die Menschen auf dieser Welt nur den Umgang
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