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Ein Dämon mit beschränkter Haftung

Ein Dämon mit beschränkter Haftung

Titel: Ein Dämon mit beschränkter Haftung
Autoren: Robert Asprin
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zurück. Ich willigte in alles ein, was er sagte. Sogar Aahz hat Schwierigkeiten, wütend auf jemanden zu bleiben, der ihm zustimmt.
    »Na ja, was geschehen ist, ist geschehen, und alles Geschrei auf der ganzen Welt kann es nicht mehr rückgängig machen. Ich hoffe nur, du hast deine Lektion gelernt. Wieviel hat es dich eigentlich gekostet?«
    »Ich habe gewonnen.«
    »Also gut. Nur, um dir zu beweisen, daß ich es dir nicht nachtrage, werden wir den Gewinn teilen. In gewisser Weise ist es ja auch meine Schuld. Ich hätte dir beibringen sollen ...«
    Plötzlich legte sich eisiges Schweigen über uns. Sogar Massha hatte ihre Praline nicht mehr ganz bis zum Mund geführt. Langsam, ganz langsam drehte Aahz sich zu mir herum. ,
    »Weißt du, Skeeve, einen Augenblick lang glaubte ich, du hättest gesagt ...«
    »Ich habe gewonnen«, wiederholte ich und versuchte verzweifelt, nicht zu lächeln.
    »Du hast gewonnen. Gewonnen wie in >mehr als nur mit plus/minus Null rausgekommen    »Gewonnen wie in >zwanzigtausend in Gold plus<«, berichtigte ich ihn.
    »Aber wenn du nicht gewußt hast, wie man das Spiel spielt, wie konntest du da ...«
    »Ich habe nur auf die Leute geachtet, nicht auf die Karten. Das schien ziemlich gut zu funktionieren.«
    Jetzt war ich in meinem Element. Es war wirklich selten genug, daß es mir gelang, meinen Partner zu beeindrucken, und ich wollte alles bis zum letzten Tropfen auskosten.
    »Aber das ist doch verrückt!« knurrte Aahz. »Ich meine, eine Weile lang geht so etwas vielleicht ganz gut, aber auf die Dauer kann doch niemand ...«
    »Er war großartig!« verkündete Markie und trat hinter mir hervor. »Du hättest es sehen sollen. Er hat sie alle geschlagen.«
    Meine stolze Vorstellung nahm jähes Ende. Mit einer Hand schob ich Markie hinter mich und rüstete mich für die kommende Explosion. Eigentlich wäre ich lieber in Deckung gelaufen, aber dann hätte ich Markie ungeschützt zurücklassen müssen, also begnügte ich mich damit, die Augen zu schließen.
    Nichts geschah.
    Einige Momente später konnte ich die Spannung nicht mehr ertragen und öffnete ein Auge, um ein Blinzeln zu riskieren. Der Anblick, der sich mir bot, war eine extreme Nahansicht von einem von Aahz' gelben Augen. Er stand Nase an Nase vor mir und wartete anscheinend darauf, bis ich bereit war, um mit seiner Tirade zu beginnen. Es war ganz offensichtlich, daß er seinerseits durchaus bereit war. Goldene Flecken in seinen Augen schimmerten, als würden sie gleich überkochen ... und soweit es mich betraf, mußte ich auch davon ausgehen, daß sie das tun würden.
    »Wer ... ist ... das?«
    Ich entschied mich dagegen, den Dummen zu spielen und scheinbar ahnungslos »Wer ist was?« zu fragen. Auf die Entfernung, die Aahz vor mir stand, hätte er mir buchstäblich den Kopf abgebissen!
    »Äh ... erinnerst du dich, daß ich gesagt habe, ich hätte zwanzigtausend plus gemacht? Nun, sie ist das Plus.«
    »DU HAST BEIM KARTENSPIEL EIN KIND GEWONNEN!?!!«
    Die Wucht der Stimme meines Partners drückte mich tatsächlich zwei Schritte zurück. Wahrscheinlich wäre ich noch weiter zurück geprallt, wenn ich nicht gegen Markie gestoßen wäre.
    »HAST DU DEN VERSTAND VERLOREN?? WEISST DU NICHT, WELCHE STRAFE AUF SKLAVEREI STEHT ...«
    Mitten im Satz verschwand er hinter einer Mauer aus Fleisch und geschmacklosen Farben. Trotz ihrer früheren Beteuerungen hinsichtlich ihres Lebenserhalts war Massha zwischen uns getreten.
    »Nun beruhig dich mal eine Minute, grüner Schuppiger.«
    Aahz versuchte, um sie herumzukommen.
    »ABER ER HAT GERADE ...«
    Sie machte einen halben Schritt zur Seite und blockte ihn ab, indem sie sich gegen die Wand lehnte.
    »Gib ihm Gelegenheit, es dir zu erklären. Schließlich ist er doch dein Partner, oder etwa nicht?«
    Dem Klang seiner Stimme nach zu urteilen, hatte Aahz die Richtung gewechselt und versuchte es nun auf der anderen Seite.
    »ABER ER ...«
    Massha machte zwei Schritte zur anderen Seite und lehnte sich dort gegen die Wand, während sie die ganze Zeit weitersprach, als sei sie nicht unterbrochen worden.
    »Entweder ist er ein Idiot ... was er nicht ist, oder du bist ein lausiger Lehrer ... was du nicht bist, oder hinter der Sache steckt noch sehr viel mehr. Hmmm?«
    Nun setzte für eine kurze Weile wieder Schweigen ein, dann sprach Aahz erneut, diesmal mit weitaus gemäßigterer Stimme.
    »Also gut, Partner. Laß hören.«
    Massha gab ihre Stellung auf, und ich konnte Aahz wieder sehen, obwohl
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