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Ein Dämon kommt selten allein

Ein Dämon kommt selten allein

Titel: Ein Dämon kommt selten allein
Autoren: Robert Asprin
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das Sie zur Zeit hier unterhalten.«
    »Okay. Das ist er wert.«
    »Aahz ...«, begann ich, doch der Griff auf meiner Schulter wurde kräftiger.
    »... und es geht Ihnen weniger um den Ruf des Syndikats hier auf Tauf als vielmehr darum, wie der Rat mit Ihnen umspringt, stimmt das?«
    »Hm ... ja, man kann es wohl so ausdrücken.«
    »... so daß er völlig freie Hand hätte, die Operation so zu leiten, wie er es für richtig hält? Ohne daß ihm irgendwelches Personal aufgezwungen wird? Oder etwaige Handlungsrichtlinien?«
    »Nein. Ich müßte ihm wenigstens zwei Leibwächter zuweisen. Jeder, der eine Operation des Syndikats leitet, muß mindestens zwei Jungs aus der Familie dabeihaben, damit ihm nichts passiert.«
    Aahz' Gesicht verzog sich zu einer Grimasse.
    »Aber er hat doch bereits ...«
    »Wie war's mit Guido und Nunzio?« brachte ich zwischen zusammengepreßten Zähnen hervor.
    Sofort löste sich der Griff auf meiner Schulter.
    »Diese Verlierertypen?«
    Don Bruce runzelte die Stirn. »Eigentlich wollte ich mir die beiden nach dieser Katastrophe einmal gründlich vornehmen, aber wenn Sie sie haben wollen, gehören sie Ihnen.«
    »... aber da Sie es sind, der auf ihrer Einstellung besteht, geht ihr Sold nicht von unserem Honorar ab. Ist das klar?« fragte Aahz mit fester Stimme.
    Ich lehnte mich zurück und massierte verstohlen meine Schulter, während ich versuchte/die entsetzten Blicke zu ignorieren, die meine Freunde gerade miteinander austauschten. Ich wußte zwar nicht genau, worauf Aahz hinauswollte, aber ich war inzwischen zu besonnen, um mich ihm in den Weg zu stellen, wenn er erst einmal Geld gewittert hatte.
    Ich konnte nur die Daumen drücken und hoffen, daß er auch wußte, was er da tat ... ausnahmsweise.

21
Stayin' alive! Stayin' alive!
V. Dracula
    Die Vertreter der Bazarhändler sahen nicht sehr glücklich aus, aber das tun Täufler ja nie, wenn sie sich von Geld trennen müssen.
    »Danke, meine Herren«, strahlte Aahz und rieb sich entzückt die Hände bei dem gewaltigen Haufen Gold, der auf dem Tisch lag.
    »Seid ihr auch sicher, daß das Syndikat weg ist?« fragte der Sprecher und musterte mit bedauerndem Blick das ganze Gold.
    »Ganz sicher. Wir haben ihr Schreckensregiment zerschlagen und sie verjagt.«
    Der Täufler nickte.
    »Gut. Da die Sache nun erledigt wäre, gehen wir jetzt wohl besser.«
    »... natürlich«, meint Aahz gähnend, »gibt es keinerlei Garantie, daß sie nicht morgen wieder zurückkommen.«
    Das ließ die Delegation wie angewurzelt stehenbleiben.
    »Was? Aber ihr habt doch gesagt ...«
    »Meine Herren, machen wir uns doch nichts vor. Im Augenblick ist das einzige, was zwischen dem Syndikat und dem Bazar steht, der Große Skeeve hier, und wenn er erst einmal wieder fortgeht...«
    Die Täufler sahen sich an.
    »Du hast wohl nicht zufällig vor, zu bleiben?« fragte einer von ihnen hoffnungsvoll.
    Ich gönnte ihm ein herablassendes Lächeln.
    »Das würde ich gerne, aber ihr wißt ja selbst, wie das ist. Die Unkosten sind erheblich, und ich muß eben umherreisen, um meinen Lebensunterhalt zu bestreiten.«
    »Aber bei deinem Ruf werden die Klienten doch von alleine zu dir kommen. Was du eigentlich brauchst, ist doch vielmehr ein ständiger Aufenthaltsort, damit man dich auch finden kann.«
    »Das stimmt schon«, lächelte Aahz. »Aber um es einmal unverblümt zu sagen: Warum sollten wir euch umsonst geben, wofür andere Dimensionen gerne bezahlen würden? Ich meine, wenn es irgend jemanden gibt, der das versteht, dann doch wohl ihr Täufler.«
    »Jetzt kommen wir der Sache schon näher«, seufzte der Hauptsprecher und zog einen Stuhl heran. »Also gut. Wieviel?«
    »Wieviel?« wiederholte Aahz.
    »Fang bloß nicht mit so was an!« fauchte der Täufler. »Eine Unschuldsmiene bei einem Perversen, das sieht ziemlich lächerlich aus. Sag uns lediglich, wie hoch das Pauschalhonorar sein muß, damit der Große Skeeve als fest ansässiger Magiker im Bazar bleibt.«
    Aahz zwinkerte mir zu.
    »Ich bin sicher, daß ihr seine Honorarforderung für vernünftig halten werdet«, antwortete er. »Na ja, vernünftig, wenn man bedenkt, was ihr als Gegenleistung für euer Geld erhaltet. Natürlich bezieht sich die Summe, an die ich denke, nur darauf, daß er den Bazar zur Heimatbasis seiner Operationen macht. Sollten irgendwelche besonderen Schwierigkeiten auftreten, müßten wir das jeweilige Honorar separat aushandeln.«
    »Natürlich«, stimmte der Täufler mit schmerzverzerrtem Gesicht
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