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Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte

Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte

Titel: Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte
Autoren: Chantelle Shaw
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wenn sie lange davon geträumt hatte, kam nicht nur völlig unerwartet, er weckte auch nicht die geringste Freude in ihr. „Das Vernünftigste“ … wie erschreckend prosaisch! Jede Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft mit ihm erlosch.
    Lanzo spürte ihre Anspannung und kniff die Augen zusammen. „Wir beide wollen unserer Tochter gute Eltern sein“, erinnerte er sie.
    „Dafür müssen wir nicht heiraten.“
    „Aber es wäre besser für Andria, mit Eltern aufzuwachsen, die unter einem Dach leben.“
    Dem konnte sie nicht widersprechen. Ehe und ein stabiles Heim für Kinder waren immer ihr ganz persönlicher Heiliger Gral gewesen. Aber nicht so. Nicht, wenn es nur eine bequeme Lösung sein sollte.
    „Ich halte es keineswegs für vernünftig, nur Andrias wegen zu heiraten“, stieß sie hervor und musste den Kloß in ihrem Hals hinunterschlucken.
    „Das wäre nicht der einzige Grund, cara .“ Er ging auf sie zu und merkte, wie sich Hitze in ihm ausbreitete, während er den Blick über sie gleiten ließ. Nach der Geburt hatte sie ihre Figur erstaunlich schnell zurückbekommen, sie war wieder schlank und sexy, vor allem in den eng anliegenden Jeans und dem schlichten T-Shirt, das sich um ihre vollen Brüste schmiegte. Wie oft hatte er nicht das Verlangen unterdrücken müssen, während er sah, wie sie das Baby stillte. Der Wunsch, diese wunderbaren Brüste an seinen Handflächen zu spüren, war mit jedem Mal stärker geworden.
    „Die Chemie zwischen uns stimmt noch immer.“ Er sah das leichte Beben ihrer Lippen und wusste, dass er recht hatte. „Du kannst es nicht vor mir verbergen. Wie auch, wenn ich jeden Zentimeter und jede Reaktion deines Körpers genau kenne? Du brennst genauso für mich, wie ich für dich brenne.“
    Sein Ton war so verführerisch. Es wäre einfach, nachzugeben und ihrem Herzen zu folgen statt dem Verstand. Sie schüttelte den Kopf. „Das ist nur Sex“, murmelte sie.
    „Wir beide wissen, dass es immer mehr war“, sagte er rau. Von Anfang an hatte er gewusst, dass sie die Eine war, die ihn dazu bringen konnte, sein Versprechen an Cristina zu brechen. Vielleicht war es sogar schon damals so gewesen. Vielleicht hatte schon die schüchterne Achtzehnjährige an seinem Herzen gerührt …
    Gina fragte sich, ob es wirklich möglich sein sollte, dass ihre Beziehung ihm etwas bedeutete. In all der Zeit hatte Lanzo ihr nie auch nur das kleinste Zeichen gesandt, dass er mehr in ihr sah als eine Gespielin auf Zeit. „Du würdest nie an eine Heirat denken, wenn ich nicht dein Kind zur Welt gebracht hätte“, sagte sie steif.
    Es wäre sinnlos, das zu bestreiten. Wir beide wissen, dass es stimmt, dachte Lanzo grimmig. Aber er war jetzt ein anderer Mann. „Wir haben alles Notwendige, um eine gute Ehe zu führen. Zähle zu der Leidenschaft noch den Wunsch hinzu, das Beste für unsere Tochter zu tun. Dann unsere Freundschaft, unser gemeinsames Lachen…“, er zuckte mit den Schultern, „und sicher, auch den guten Sex. Was mehr kann man sich wünschen?“
    Sie schluckte die Tränen hinunter, die ihr in die Kehle stiegen. „Wenn du das wirklich nicht weißt, hat es gar keinen Zweck, dir das erklären zu wollen. Das, was auf deiner Liste fehlt, ist Liebe. Das war doch wohl der Grund, weshalb du Cristina heiraten wolltest, oder nicht? Daphne sagte, Cristina sei die Liebe deines Lebens gewesen“, führte sie aus, als er sie verständnislos ansah. „ Liebe, Lanzo. Liebe ist der eine Faktor, der in unserer Beziehung fehlt, und deshalb werde ich dich nicht heiraten.“
    Er musterte sie nachdenklich, und plötzlich kam ihm die Erkenntnis. Er sah die Gefühle auf ihrem Gesicht, die sie nicht verbergen konnte. „Gina?“
    Sie wollte die Tränen wegblinzeln, doch die ließen sich nicht länger zurückhalten. Nein, sie würde nicht vor ihm zusammenbrechen und sich derart erniedrigen! Mit einem erstickten Schluchzer schwang sie herum und stürzte zum Kinderzimmer hinaus, rannte und rannte, bis sie seine Rufe und seine Schritte nicht mehr hinter sich hören konnte.
    Lanzo fand Gina im Garten. Sie saß am Fischteich und sah den Goldfischen nach, die durch die Blätter der Seerosen schwammen.
    Gina war klar geworden, dass sie dieses Mal nicht vor Lanzo wegrennen konnte. Andria schlief oben im Kinderzimmer, und nichts würde sie dazu bringen, ihr Kind zurückzulassen.
    Sie hörte seine Schritte, hörte, wie er stehen blieb, doch sie brachte es nicht über sich, sich zu ihm umzudrehen. Dann stand er neben ihr
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