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Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte

Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte

Titel: Ein Blick sagt mehr als 1000 Worte
Autoren: Chantelle Shaw
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Aushilfskellnerin hier gearbeitet hatte.
    Seine Augen wirkten geradezu hypnotisch. Bei seiner dunkel getönten Haut und dem schwarzen Haar hätte man braune Augen erwartet, stattdessen strahlten sie in einem irisierenden Grün unter dichten schwarzen Wimpern hervor. Mit fünfundzwanzig hatte Lanzo unglaublich gut ausgesehen, allerdings auch sehr jung. Die Zeit jedoch hatte das Unmögliche vollbracht und ihn noch attraktiver gemacht – das markante Gesicht und der volle sinnliche Mund machten ihn zu einem faszinierenden Mann.
    Etwas in Gina rührte sich, etwas, das tiefer ging als sexuelle Anziehungskraft. Auch wenn sie zugeben musste, dass ihre körperliche Reaktion sie schockierte, als Lanzo unverhohlen einen Blick auf ihren Busen warf.
    Vor langer Zeit hatte er sie in seinen Armen gehalten, und sie war damals fest davon überzeugt gewesen, dass er der einzige Mann für sie war. Seither war vieles geschehen. Sie hatte sich von einem trunksüchtigen Ehemann getrennt, war stark und unabhängig geworden, trotzdem wünschte sie sich für einen verrückten Moment, Lanzo würde sie an seine breite Brust ziehen und festhalten, damit sie sich sicher und geschätzt fühlen konnte.
    Nur war sie von Lanzo ja nie geschätzt worden. Sie hatte davon geträumt, dass er sich in sie verlieben würde, so wie sie sich in ihn verliebt hatte, doch es war nichts als eine Illusion geblieben.
    „Eine gelungene Party, Alex“, grüßte Lanzo seinen Manager, den Blick allerdings auf die Frau an Alex’ Seite geheftet. „Das Büfett ist exzellent, so wie man es in einem Di Cosimo erwartet.“
    Alex entspannte sich sichtlich. „Danke.“ Dann wurde ihm bewusst, dass Lanzos Aufmerksamkeit nicht wirklich ihm gehörte. „Darf ich Ihnen eine Freundin von mir vorstellen – Ginevra Bailey.“
    „Ginevra – ein italienischer Name.“ Lanzo fiel auf, dass ihre Finger leicht bebten, als sie seine Hand schüttelte. Ihre helle Haut bot einen starken Kontrast zu seiner dunklen, und jäh schoss das erotische Bild von milchweißen Schenkeln, verschlungen mit seinen, vor ihm auf.
    Gina entzog ihm die Hand, als sie den Stromstoß in ihrem Arm fühlte, und schluckte unmerklich. „Meine Großmutter war Italienerin, ich wurde nach ihr benannt“, erwiderte sie kühl, dankbar dafür, dass sie in den Jahren, in denen sie für den Direktor einer großen Kaufhauskette arbeitete, gelernt hatte, ihre Gedanken hinter einer neutralen Miene zu verbergen.
    Seine grünen Augen glitzerten auf. Mit leicht gerunzelter Stirn musterte er sie nachdenklich. Auch wenn ihr Puls raste … sie hatte nicht die Absicht, ihn daran zu erinnern, dass sie beide einmal ein Liebespaar gewesen waren, wenn auch nur für einen kurzen, unvergesslichen Sommer. Zehn Jahre waren eine lange Zeit, seither mussten zahllose Frauen das Bett mit ihm geteilt haben. Es war besser und wesentlich weniger peinlich, wenn er sie nicht erkannte. Es war ja nicht seine Schuld, dass sie ihn nie vergessen hatte, nachdem er am Ende jenes Sommers so lässig erklärt hatte, dass er wieder in seine Heimat zurückkehren würde, nach Italien.
    Mit leicht zusammengekniffenen Augen studierte er Ginevra Bailey. Etwas an ihr rührte an seiner Erinnerung, nur konnte er den Finger nicht darauflegen. Und wenn er ihre perfekte kurvige Figur betrachtete, war er ziemlich sicher, dass, wären sie einander schon einmal begegnet, er sie nicht vergessen hätte.
    Sie war eine diskrete Schönheit mit einem ovalen Gesicht, feinem Porzellanteint und Augen so blau wie das Meer. Wieder meldete sich sein Unterbewusstsein – ein Bild von Augen, dunkelblau wie der Ozean. Es war frustrierend, dass die Erinnerung sich nicht greifen lassen wollte. Aber vielleicht war es auch gar nichts. Schließlich hatte er in seinem Leben viele Frauen getroffen. Vielleicht erinnerte Ginevra Bailey ihn nur an eine seiner vielen vergangenen Gespielinnen.
    Lanzo wurde jäh bewusst, dass er die schöne Brünette anstarrte. Jede Faser in ihm war angespannt. Er musste den Drang unterdrücken, seine Finger in ihr seidiges kastanienbraunes Haar zu schieben. Es war lange her, dass er von einer Sekunde auf die andere eine derartige Erregung verspürte hatte. Eigentlich eine erstaunliche Reaktion, zog es ihn doch normalerweise zu großen schlanken Blondinen. Die Frau dort vor ihm dagegen besaß üppige, allerdings auch höchst reizvolle Kurven, die nachhaltige Wirkung auf seine Libido ausübten. Er war sicher, dass er sie bei der ersten Gelegenheit mit in
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