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Ein Apfelkuchen und ein Duke - Eine sehr romantische Komödie

Ein Apfelkuchen und ein Duke - Eine sehr romantische Komödie

Titel: Ein Apfelkuchen und ein Duke - Eine sehr romantische Komödie
Autoren: Ruby Royce
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allerdurchlauchtigsten Durchlaucht.
    Sie nickte. „Ja, ich kannte Carlotta gut. Wir hatten Kinder im gleichen Alter und eine Menge zu besprechen. Sie war eine beeindruckende Frau. Sie sahen ihr damals sehr ähnlich, Durchlaucht, und ich kann die Ähnlichkeit heute noch erkennen. Nun, eine Sforza Prinzessin hinterlässt Spuren auf den Gesichtern ihrer Kinder.“
    Der Duke hob eine Augenbraue und machte eine Verbeugung. Eine klitzekleine Verbeugung.

    Die Heirat von Dominics Vater mit Carlotta Sforza war zu ihrer Zeit eine richtige Sensation gewesen. Eine echte Liebesheirat! Gott sei Dank war Carlotta schön, reich und hatte Europas Hochadel entstammt. So konnte niemand einen Fehler an ihr finden. Ihre eigene Familie dachte insgeheim immer noch, sie hätte sich gesellschaftlich verschlechtert, als sie den einflussreichsten Herzog von Großbritannien ehelichte. Was waren schon Herzöge im Vergleich zu Fürsten?

    Gigis Mutter fuhr unbeirrt fort. „Sie suchen ein Buch, Durchlaucht? Ich bin ja der Ansicht, den jungen Leuten die Auswahl ihrer Lektüre auf keinen Fall selbst zu überlassen. Es gibt da Bücher, werter Duke, die einen sehr schlechten Einfluss auf ein junges Gemüt haben können, meinen Sie nicht? Meine Eugenia liest nur das, was ich für geeignet halte. Also überlassen Sie es ruhig mir, eine Empfehlung auszusprechen.“ Sie hob ein Buch von einem Tisch und hielt es dem Duke entgegen.
    Es war Die Vögel von Cheltenham Gardens .
    Gigi ächzte innerlich als sie sich an die entsetzlich öde Geschichte und die unerträglichen Moralpredigten erinnerte.
    „ Ein reizendes kleines, Buch. Gigi war regelrecht entzückt, nicht wahr?“
    Warum, Mutter?
    „ Ganz.. entzückt“, stammelte Gigi.
    „ Waren Sie das...?“ schnurrte der Duke. Er schnurrt! Jetzt schnurrt er auch noch! Aber warum schnurrt er? Oh Himmel, er schnurrt!
    Gigi erschauderte. Ihr war auf einmal so schrecklich schwindelig. Sie bekam überhaupt keine Luft mehr!
    „ Mein liebes Kind!“ rief ihre Mutter. „Du siehst aber gar nicht gut aus. Wir müssen sofort heimkehren und dich ins Bett bringen! Du darfst auf keinen Fall Lady Winstons großen Ball verpassen. Ich werde es einfach nicht erlauben, dass du krank wirst, mein Täubchen!“
    Gigis Wangen brannten vor Schamesröte.
    „ Ja, sie sieht durchaus fiebrig aus“, stellte Lord Darlington fest.
    „ Eugenia“, fragte Lady Tarly, „hast du dich vorhin bereits schlecht gefühlt?“
    Lady Tarly selbst fühlte sich ganz gewiss nicht wohl.
    Die Tatsache, dass der Duke of Surrey sie und ihren Gemahl einst bei ihrem Afternoon Tea überfallen und bedroht hatte, war ihr keineswegs entfallen.
    Gigi sagte nichts. Sie versuchte einzuatmen, aber ihre Lungen weigerten sich. Noch wenige Augenblicke und sie würde in Ohnmacht fallen. Vor allen. VOR IHM!
    „ Komm, Surrey, wir werden am Hof erwartet.“ Darlington klopfte Dominic auf die Schulter.
    „ Ah“, sagte Dominic St. Yves, drehte sich abrupt um und verschwand.
    Aus der Tür.
    Aus Gigis Leben.

    „ Dieser Unhold! Er hat unseren armen Liebling so sehr erschreckt, dass sie das Atmen vergessen hat!“ jammerte Lady Tarly, kaum dass die Männer den Buchladen verlassen hatten. Sie hielt Riechsalz unter Gigis Nase. Es half. Gigi kam wieder zu sich.
    Alles schien wie zuvor. Dort war der Ladeninhaber, dort ihre Mutter und Tante.
    War das alles nur eine Illusion gewesen?
    Dann erinnerte sie sich.
    „ Oh, Mama“, seufzte sie. „Hast du ihm wirklich Die Vögel von Cheltenham Gardens gegeben? Ich glaube, ich muss sterben!“

4.

    Bond Street, London, 5 Sekunden später

    Mist, Mist, Mist, Mist, Mist! Warum ich? Warum ich? Warum ICH?
    „ Hättest du die Güte mir zu erklären was das sollte?“ fragte Darlington, während er und Surrey die Bond Street entlang stürmten. „Das war jawohl das Allerletzte!“
    Dominic sagte gar nichts.
    Verdammter Mist! Warum ich? Womit habe ich das verdient?
    „ Surrey? Hörst du mich? Alles in Ordnung, Mann?“
    „ Grmpf.“
    „ Verzeihung?“ Darlington hielt Dominic am Arm und zwang ihn, stehen zu bleiben. „Bist du wahnsinnig geworden? Wo willst du eigentlich hin? Wir laufen in die falsche Richtung. Meine Diener warten mit der Kutsche am Park auf uns!“
    „ Ich liebe sie“, flüsterte Dominic.
    „ Was sagst du da?“
    Dominic jaulte. „Ich liebe sie! Die Götter seien verdammt!“
    „ Was? Wen? Und sei um Himmels Willen leise“, flüsterte Darlington. „Was ist denn los mit dir? Was sollte dieses grauenhafte
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