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Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)

Titel: Ein Anfang mit Biss - Rowen, M: Anfang mit Biss - Bitten & Smitten (Immortality Bites 01)
Autoren: Michelle Rowen
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ihre Reißzähne schimmerten in der dämmrigen Beleuchtung. Dann schwoll ein Knurren an, das immer lauter wurde, und ich merkte, wie ich das Mikrofon fester umklammerte, je mehr die Spannung in dem Raum anstieg.
    Ich drehte mich zu Peter herum. Ich sah das Weiße in seinem aufgerissenen Auge und bemerkte auch den dünnen, glänzenden Schweißfilm auf seinem Gesicht. Ich lächelte ihn an.
    »Danke. Mehr wollte ich nicht sagen.«

26
    M eine Monsterarmee machte wie auf ein Stichwort einen Schritt auf die Bühne zu. Ich schob das Mikrofon auf den Ständer und schützte meine Augen vor dem grellen Licht. Dann blickte ich wieder Peter an.
    »Wo genau waren wir stehen geblieben?«

    »Du eingebildetes Miststück!«, zischte er, aber ich witterte die Furcht unter seinen Worten.
    Die Vampire waren nie auf die Idee gekommen, sich gemeinsam gegen die Jäger zu wehren. Sie sahen sich selbst als Opfer, die einfach irgendwann abgemurkst wurden. Sie wussten nicht, was sie dagegen unternehmen sollten, außer es möglichst zu vermeiden. Vermeiden brachte einem nicht viel. Außer in diesem Fall, da könnte es uns den Tod bringen. Aber wenn die Jäger schon glaubten, sie hätten es mit bösen Monstern zu tun, sollten wir ihnen diese bösen Monster auch liefern. Dann würden wir ja sehen, wie lange sie das für lustig und für ein Kinderspiel hielten.
    Peter machte einen Schritt auf mich zu, aber im selben Moment schlangen sich starke Arme um meine Hüfte und hievten mich von der Bühne. Ich drehte mich um und entdeckte Quinn.
    »Guter Plan«, sagte er.
    »Danke. Habe immerhin dreißig Sekunden daran gearbeitet.«
    Peter nahm das Mikrofon. »Ja, großartiger Plan, Miststück. Aber wir verfügen über mehr als eine Methode, euch elendes Ungeziefer umzubringen. Das hier war nur eine kleine Kostprobe. Ihr werdet alle in den nächsten Tagen verrecken, und ihr werdet es noch nicht mal kommen sehen.«
    »Und wie genau willst du uns in deiner derzeitigen Lage umbringen?«, erkundigte ich mich zuckersüß.
    »Ich? Das brauche ich nicht.« Er lachte. Es klang, als balancierte er auf der Grenze zum Wahnsinn. »Ihr bringt euch selbst um. Indem ihr euch hier versteckt und trinkt. So einfach ist das. Ihr seid so dumm, dass ihr nicht mal etwas ahnt.«
    Ich fühlte Thierrys Hand auf meiner Taille, drehte mich
um und und sah ihm in die Augen. Er erwiderte meinen Blick und wandte sich dann an Peter.
    »Sie wollen damit sagen, Sie hätten die Blutlieferung vergiftet, richtig?«
    Ein Raunen ging durch den Club.
    Peter hob verblüfft eine Braue. »Sehr schlau. Ja, euer Blut ist vergiftet. Es war meine Idee, wenn ich das anmerken darf. Wir haben vor mehr als einer Woche diese Blutlieferanten dazu gezwungen, mit uns zusammenzuarbeiten. Mittlerweile habt ihr so viel Gift im Körper, dass ihr in den nächsten Tagen tot umfallt. Und es gibt kein Gegenmittel.« Er lachte höhnisch.
    Ich starrte Thierry an. O mein Gott. Vergiftetes Blut ? Alle, die ich kannte, kauften ihr Blut als Konserve. Niemand verschaffte es sich noch auf die altmodische Art – das machte man einfach nicht mehr. Obwohl wir uns am Ende gewehrt hatten, würden wir jetzt trotzdem sterben.
    Thierry nickte ungerührt. »Das war tatsächlich ein genialer Plan. Er hat nur einen Schönheitsfehler. Ich kaufe bereits seit einer Weile nicht mehr bei den Blutlieferanten, sondern arbeite mit den Leuten vom Blutservice zusammen – sie sind zwar ein bisschen teurer, aber sie sind jeden Cent wert, meinen Sie nicht auch? Ich habe für sie die gleichen Uniformen organisiert, vielleicht hat Sie das ja ein bisschen irritiert. Nun, die Blutlieferanten haben seit über einer Woche nichts mehr hierhergeliefert. Übrigens haben alle Clubs in der Stadt gewechselt. Dafür habe ich persönlich gesorgt.«
    Peters Gesicht war dunkelrot angelaufen.
    »Du hast es gewusst. Woher?«
    »Möglicherweise sind Sie nicht der Einzige, der Informanten in seinen Reihen hat.«
    »Zelda«, flüsterte ich, um Thierrys Aufmerksamkeit von
Peter abzulenken. »Zelda ist der Informant. Ich meine, sie ist ihr Informant.«
    »Ich weiß.«
    »Das weißt du? Was bist du, ein verfluchter Hellseher?«
    Er lächelte mich an. »Nein. Nur ein guter Menschenkenner. Außerdem hat Zelda vor etwa einer Woche aufgehört, das Blut zu trinken, das angeliefert wurde. Sie hat sich ihren eigenen Vorrat mitgebracht und ihn unter der Bar versteckt. Solche Kleinigkeiten sind sehr verräterisch.«
    »Wo ist Zelda jetzt?«
    »In meinem Büro.« Er zögerte.
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