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Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Titel: Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)
Autoren: Kami Garcia , Margaret Stohl Inc.
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Linkubus in der gesamten Schule. Also lautet die Devise: Meinen Reiz verschenk ich ohne Geiz, meine Kraft … ähm …«
    »Was? Fällt dir nichts ein, was sich auf Kraft reimt? Schaft? Haft? Saft?« Ich hätte am liebsten gelacht, aber ich hatte noch immer mit dem Maisbrei zu kämpfen.
    »Du weißt, was ich meine.«
    Ich wusste es tatsächlich. Was für eine Ironie: Seine Immer-mal-wieder-Freundin Ridley, Lenas Cousine, war früher eine Sirene gewesen – eine Caster, die über die Macht verfügte, jeden Typen dazu zu bringen, das zu machen, was sie wollte. Bis Sarafine ihr diese Macht genommen hatte und sie eine Sterbliche geworden war, und das ausgerechnet ein paar Tage bevor Link sich in einen Teil-Inkubus verwandelt hatte. Seit dem fatalen Biss von John Breed konnte man förmlich zusehen, wie er sich immer mehr veränderte.
    Aus Links entsetzlich fettigem Stachelhaar wurde entsetzlich cooles, fettiges Stachelhaar. An seinem ganzen Körper türmten sich Muskeln, und sein Bizeps wölbte sich wie die aufblasbaren Schwimmflügel, die ihm seine Mutter auch dann noch aufgezwungen hatte, als er schon längst schwimmen konnte. Inzwischen sah er wirklich aus wie einer, der in einer Rockband spielt, und nicht wie einer, der nur davon träumt.
    »Ich an deiner Stelle würde mich nicht mit Ridley anlegen. Sie ist zwar keine Sirene mehr, aber sie ist immer noch für jede Menge Ärger gut.« Ich schaufelte Maisbrei und Eier auf meinen Toast und klatschte den Streifen Speck darauf.
    Link sah mich an, als würde er jeden Augenblick kotzen. Jetzt wo er auch ein Inkubus war, spielte Essen für ihn keine Rolle mehr. »Mann, ich leg mich nicht mit Ridley an. Ich bin zwar blöd, aber so blöd dann auch wieder nicht.«
    Ich hatte da meine Zweifel. Achselzuckend schob ich mir das halbe Sandwich auf einmal in den Mund. Es schmeckte merkwürdig. Vielleicht hatte ich zu wenig Speck genommen.
    Ehe ich noch etwas sagen konnte, legte sich eine Hand schwer auf meine Schulter und ich zuckte zusammen. Einen Augenblick lang war ich wieder in meinem Traum, auf dem Dach des Wasserspeichers, und machte mich auf einen Angriff gefasst. Aber es war nur Amma, die zu ihrer üblichen Predigt zum ersten Schultag ansetzte. Zumindest glaubte ich das. Dabei hätte mir eigentlich sofort die rote Schnur auffallen sollen, die sie um ihr Handgelenk gebunden hatte. Ein neuer Talisman hieß, dass sich etwas zusammenbraute.
    »Ich weiß nicht, was ihr Burschen euch dabei denkt, hier herumzusitzen wie an jedem anderen Tag. Es ist noch nichts ausgestanden – weder die Sache mit dem Mond noch die Hitze, geschweige denn die Geschichte mit Abraham Ravenwood. Aber ihr beide tut so, als wäre das alles schon erledigt, als wären die Lichter wieder angegangen und die Vorstellung vorbei.« Sie senkte die Stimme. »Aber das ist genauso falsch, wie barfuß in die Kirche zu gehen. Diese Sache hat Konsequenzen und davon haben wir noch nicht mal die Hälfte zu spüren bekommen.«
    Mit Konsequenzen kannte ich mich aus. Ich sah sie überall, wohin ich auch blickte, wie sehr ich mich auch bemühte, sie zu übersehen.
    »Ma’am?«, sagte Link, dabei hätte er eigentlich wissen müssen, dass man besser den Mund hielt, wenn Amma in dieser Stimmung war.
    Amma packte Link so fest an seinem T-Shirt, dass der Black-Sabbath-Schriftzug noch knittriger wurde, als er es ohnehin schon war. »Lass meinen Jungen nicht aus den Augen. Du hast jetzt zwar jede Menge Scherereien, und niemand bedauert das mehr als ich, aber dieser Ärger verschont euch vielleicht vor noch Schlimmerem. Hast du gehört, Wesley Jefferson Lincoln?«
    Link nickte eingeschüchtert. »Jawohl, Ma’am.«
    Ich sah Amma an. Sie ließ Link immer noch nicht los und sie würde auch mich nicht so schnell ziehen lassen. »Amma, reg dich nicht so auf. Heute ist doch nur der erste Schultag. Im Vergleich zu dem, was wir alles hinter uns haben, ist das ein Klacks. Es ist ja nicht so, dass wir an der Jackson High Vexe, Inkubi oder Dämonen hätten.«
    Link räusperte sich. »Na ja, bis auf eine Ausnahme vielleicht …« Er versuchte zu grinsen, aber Amma packte ihn nur noch fester, bis er schließlich von seinem Stuhl aufstand. »Aua!«
    »Findest du das lustig?« Diesmal war Link clever genug, den Mund zu halten, weshalb Amma sich mir zuwandte. »Ich war dabei, als dein erster Milchzahn in einem Apfel stecken blieb und als du beim Seifenkistenrennen die Räder verloren hast. Ich habe mit dir Laternen gebastelt, ich habe Hunderte
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