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Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Titel: Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)
Autoren: Kami Garcia , Margaret Stohl Inc.
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seit sie sich selbst berufen hatte – was ziemlich gefährlich war, denn sie war jetzt Licht und Dunkel zugleich. Schon immer hatte sie ihre Kräfte nur schwer einschätzen können, aber jetzt konnte sie alles hervorrufen, von Wolkenbrüchen und Hurrikans bis hin zu Waldbränden.
    Lena seufzte entmutigt. »Ich besorg dir später neue Sachen, Rid.«
    Ridley verdrehte die Augen und wühlte in ihrer Handtasche herum. »Bemüh dich nicht.« Sie kramte ihre Sonnenbrille heraus.
    »Gute Idee.« Link holte seine zerkratzte schwarze Panorama-Sonnenbrille hervor, die in der sechsten Klasse vielleicht für zehn Minuten mal cool gewesen war. »Auf geht’s, Zuckerstückchen.«
    Sie gingen Richtung Eingang, und ich nutzte die Gelegenheit, nahm Lenas Arm und zog sie an mich. Sie strich mir meine braunen Haare, die wie immer ein bisschen zu lang waren, aus den Augen und blickte mich unter ihren dichten schwarzen Wimpern hervor an – mit einem leuchtend goldenen und einem grünen Auge. Seit der Nacht, in der Sarafine den Siebzehnten Mond vor der Zeit berufen hatte, hatten sie unterschiedliche Farben, das Goldgelb eines Dunklen Casters und das Grün eines Lichten Casters – eine ständige Erinnerung an jenen Augenblick, als Lena erkannt hatte, dass sie über die Kräfte beider Welten verfügte. Aber ihre Augen erinnerten auch daran, dass ihre Wahl die Welt der Caster und die Welt der Sterblichen verändert hatte. Und auch uns beide.
    Ethan, sei vorsichtig …
    Psst. Mach dir nicht so viele Gedanken .
    Ich legte den Arm um sie und sofort jagte ein Feuer durch meine Adern. Ich versuchte, möglichst gleichmäßig zu atmen, damit die Intensität mich nicht überwältigte. Sie biss mir sanft auf die Unterlippe, als wir uns küssten, und Sekunden später wurde mir schwindelig, und ich wusste nicht mehr, wo ich war. Bilder schossen mir durch den Kopf, ich hatte Halluzinationen, denn jetzt küssten wir uns im Wasser, im Lake Moultrie, auf meinem Tisch in der Englischstunde, beim Mittagessen, auf den Zuschauerrängen am Sportplatz, im Garten von Greenbrier.
    Dann fiel ein Schatten auf mich, und ich spürte etwas, das nichts mit ihrem Kuss zu tun hatte. Das gleiche Gefühl hatte ich schon einmal gehabt, oben auf dem Wasserturm, in meinem Traum. Ein erstickendes Gefühl der Benommenheit. Plötzlich waren wir nicht mehr im Garten. Um uns herum war Schlamm und wir küssten uns in einem offenen Grab.
    Ich war kurz davor, ohnmächtig zu werden.
    Gerade als mir die Knie weich wurden, zerriss eine Stimme die Luft und unseren Kuss. Hastig machte sich Lena von mir los.
    »Hey, ihr zwei. Wie geht’s denn so?«
    Savannah Snow.
    Ich ließ mich gegen den Leichenwagen fallen und sank auf den Boden. Dann spürte ich, wie mich jemand kräftig hochzog, sodass meine Füße kaum noch den Asphalt berührten.
    »Was hat Ethan?«, fragte Savannah.
    Ich öffnete die Augen.
    »Wahrscheinlich die Hitze.« Gut gelaunt stellte Link mich wieder auf die Füße. Lena schaute erschrocken, aber Ridley sah noch viel schlimmer aus. Der Grund dafür war Link, der so breit grinste, als hätte ihm jemand gerade einen Schallplattenvertrag angeboten. Und dieser jemand war Savannah Snow, Teamchefin der Cheerleader und so heiß, dass man sich Verbrennungen dritten Grades holte.
    Savannah stand da und drückte ihre Bücher so fest an sich, dass ihre Knöchel weiß wurden. Ihr Kleid sah fast genauso aus wie der Fummel, den Ridley Sekunden zuvor auf den Asphalt geworfen hatte. Hinter ihr stand Emily Asher, in praktisch dem gleichen Kleid, und wirkte leicht verwirrt. Savannah trat so dicht an Link heran, dass nur noch ihre Bücher zwischen ihnen waren. »Was ich eigentlich sagen wollte: Wie geht es dir ?«
    Link fuhr sich nervös durch die Haare und wich einen Schritt zurück. »Mir geht’s gut. Was gibt’s Neues bei dir?«
    Savannah ließ ihren blonden Pferdeschwanz wippen und biss sich aufreizend auf die Unterlippe; das rosa Lipgloss schimmerte in der Sonne. »Nicht viel. Hab mich nur gefragt, ob du nach der Schule ins Dar-ee Keen gehst. Dann könntest du mich ja mitnehmen.«
    Emily wirkte genauso überrascht wie ich. Savannah würde eher auf ihre Position bei den Cheerleadern verzichten, als in Links Rostlaube mitzufahren. Savannah durch die Gegend zu kutschieren, war eine der Voraussetzungen, wenn man ihr Auserwählter sein wollte. Grund genug für Emily, sich einzumischen. »Savannah, wir haben doch schon jemanden, der uns mitnimmt. Earl fährt uns, hast du das
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