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Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)

Titel: Eighteen Moons - Eine grenzenlose Liebe (German Edition)
Autoren: Kami Garcia , Margaret Stohl Inc.
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Schwert war von einer ganz besonderen Armee bedeckt.
    Link beschleunigte spürbar. »Das ist total widerlich. Meine Mutter hält die Dinger für eine der Sieben Plagen. Sie wartet schon darauf, dass die Frösche auftauchen und sich das Wasser rot färbt.«
    Das konnte ich Mrs Lincoln nicht einmal verdenken. In einer Stadt, die sich halb auf Religion, halb auf Aberglauben gründete, war es schlicht unmöglich, den plötzlichen Einfall von Heuschrecken, die wie eine schwarze Wolke über Gatlin gekommen waren, einfach als Naturphänomen abzutun. Jeder Tag konnte der Jüngste Tag sein. Und ich hatte garantiert nicht vor, an Mrs Lincolns Tür zu klopfen und ihr zu sagen, dass dies alles höchstwahrscheinlich deshalb geschah, weil meine Caster-Freundin den Mond gespalten und die Ordnung der Dinge durcheinandergebracht hatte. Es war schon schwierig genug gewesen, Links Mom davon zu überzeugen, dass bei seinen Muskeln keine Anabolika im Spiel waren. Nicht umsonst hatte sie ihn in diesem Monat schon zweimal zu Doc Asher geschickt.
    Als wir auf den Schulparkplatz einbogen, war Lena schon da. Und etwas anderes hatte sich auch noch verändert. Sie fuhr nicht mehr den Sportwagen ihres Cousins Larkin. Sie stand neben Macons Leichenwagen und trug ein altes U2-T-Shirt mit » WAR «-Schriftzug, einen grauen Rock und ihre alten schwarzen Chucks. Die Schuhspitzen waren frisch mit schwarzem Filzstift übermalt. Schon verrückt, wie ein Leichenwagen und ein Paar Turnschuhe meine Stimmung verbessern konnten.
    Unzählige Gedanken und Gefühle durchströmten mich gleichzeitig. Zum Beispiel dass die ganze Welt um mich herum versank, wenn Lena mich anschaute. Und dass ich bei ihrem Anblick jede Kleinigkeit an ihr bemerkte, während alles andere verblasste. Dass ich nur ich selbst war, wenn wir zusammen waren.
    Es war unmöglich, irgendetwas davon in Worte zu fassen, und selbst wenn ich es versucht hätte, wären es doch nie die richtigen gewesen. Aber das brauchte ich auch gar nicht, denn Lena und ich mussten unsere Gefühle niemals aussprechen. Wir konnten sie denken, und für den Rest sorgte das Kelting, jenes Raunen , mit dem sich Caster verständigten.
    Hi .
    Warum hast du so lange gebraucht?
    Ich stieg vom Beifahrersitz, mein T-Shirt war hinten schon schweißnass. Link schien die Hitze nichts anzuhaben, ein weiterer Vorteil, den man als Inkubus hatte. Ich beugte mich zu Lena und sog ihren Duft ein.
    Zitronen und Rosmarin. Diesem Duft hatte ich in den Gängen der Jackson High schon nachgespürt, ehe ich ihr zum ersten Mal begegnet war. Dieser Duft war immer da gewesen, sogar als sie Dunkel und fern von mir gewesen war.
    Ich küsste sie leicht, wobei ich darauf achtete, sie sonst nicht zu berühren. In letzter Zeit verschlug es mir schon bei der kleinsten Berührung den Atem. Die Wirkung war stärker geworden, und obwohl ich mich bemühte, es nicht zu zeigen, wusste Lena Bescheid.
    Sobald sich unsere Lippen trafen, durchfuhr es mich. Ihr Kuss war so süß. Aber wenn ich ihre Haut berührte, durchzuckte mich ein solcher Schlag, dass mir schwindelig wurde. Und jetzt war noch etwas Neues hinzugekommen. Jedes Mal wenn wir uns küssten, schien sie meinen Atem einzusaugen, und ich hatte das Gefühl, an einer unsichtbaren Schnur zu tanzen, von der ich mich nicht losmachen konnte.
    Lena zog den Kopf zurück und trat einen Schritt zur Seite.
    Später.
    Ich seufzte und sie hauchte mir eine Kusshand zu.
    Ach L, es ist schon …
    Ganze neun Stunden her?
    Genau.
    Ich lächelte sie an und sie schüttelte den Kopf.
    Ich will nicht, dass du gleich am ersten Schultag bei der Schulkrankenschwester landest .
    Lena sorgte sich mehr um mich als ich selbst. Mir war es egal, ob mir etwas passierte – was ziemlich wahrscheinlich war, weil es immer gefährlicher wurde, sie zu küssen, und immer schwerer, es nicht zu tun. Den Gedanken, sie nicht mehr berühren zu können, ertrug ich nicht. Alles änderte sich. Dieses Gefühl, diesen Schmerz, der gar keiner war, spürte ich auch dann noch, wenn wir gar nicht mehr zusammen waren. Es müsste einen Namen dafür geben – für diesen vollkommenen Schmerz, den ich spürte, wenn die Stellen unberührt blieben, die sie sonst berührte.
    Gab es ein Wort, mit dem man dieses Gefühl beschreiben konnte? Herzschmerz vielleicht? War das der Grund, weshalb man dieses Wort erfunden hatte? Aber ich spürte es ja überall, in meinem Bauch, in meinem Kopf, in meinem ganzen Körper. Ich sah Lena vor mir, ganz egal ob ich aus dem
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