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Effington 06 - Verborgene Verheissung

Effington 06 - Verborgene Verheissung

Titel: Effington 06 - Verborgene Verheissung
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sank. Sie sollten auch wissen, dass Sie Ihrer Schwester sehr viel bedeutet haben.« P au l schüttelte den Kopf. »Sie ging immer davon aus, dass Sie beide noch viel Zeit hätten, einander kennen zu lernen.«
    Gwens Hals schmerzte vor unterdrücktem Schluchzen. Sie konnte nur nicken.
    »Wir werden dich vermissen, Tante Gwen.« Hopes Unterlippe zitterte.
    »Aber wir werden uns doch oft sehen, oder, Papa?« Charity sah ihren Vater an.
    »Und auch Onkel Marcus, Onkel Reggie und Großmama Pennington. Du wirst sie mögen, Papa, sie sind sehr lustig.« Patience grinste ihre Tante an. »Genau wie Tante Gwen.«
    Gwen stieß einen Laut aus, der ein Weinen oder ein Lachen bedeuten konnte. »Ich habe noch nie ein schöneres Kompliment gehört.«
    Marcus räusperte sich. »Ich kann mir vorstellen, dass Sie eine Weile brauchen werden, um Ihr Leben zu ordnen. Um von den Toten zurückzukehren.«
    P au l lachte zögerlich.
    »Vielleicht möchten Sie einige Zeit auf dem Land verbringen. Ich hätte ein Witwenhaus, das Sie sehr gerne nutzen können. Sie könnten es sogar erwerben, wenn Sie möchten.«
    »Marcus, wie aufmerksam von dir.« Gwen grinste ihn an. »Wenngleich es mein Haus ist.«
    Er beugte sich zu ihr hinab und flüsterte ihr ins Ohr: »Darüber und auch über andere Angelegenheiten werden wir noch sprechen.«
    »Das ist sehr aufmerksam von Ihnen beiden.« P au l lächelte seine Töchter an. »Ganz offensichtlich besteht eine große Zuneigung zwischen Ihnen allen. Ich denke, in der Nähe Ihrer Familie zu bleiben ...«
    »Unserer Familie«, warf Gwen schnell ein.
    Paul lächelte. »Das hört sich nach einer großartigen Idee an.«
    »Doch zunächst einmal sollten wir alle nach Hause fahren.« Madame trat in die Mitte. »Es ist feucht und dunkel, und die Kinder müssen ins Bett.«
    Es herrschte kurzfristig hektische Betriebsamkeit, dann hatten sich alle in mehrere Grüppchen aufgeteilt und für die Fahrt zurück zu Madames Haus in die Kutschen begeben. Gwen und Marcus blieben zurück. Sie sahen den Gefährten des Herzogs bei der Abfahrt zu, dann gingen sie auf ihre eigene Kutsche zu.
    »Du hast sie nicht verloren, weißt du«, sagte Marcus sanft. »Nicht ganz.«
    »Ich weiß. Es ist alles zu ihrem Besten. Sie haben ihren Vater wieder und ...« Sie kämpfte gegen einen neuen Strom von Tränen. »Und, na ja, ich konnte ja noch nie viel mit Kindern anfangen. Eigentlich merkwürdig, dass sie mich überhaupt mögen.«
    Marcus musste lachen. »Ich prophezeie dir, dass unsere Kinder dich auch sehr mögen werden.«
    »Marcus.« Sie holte tief Luft. »Wegen meines Verhaltens, ich ...«
    »Darüber werden wir noch ausführlich sprechen, Miss Townsend ...«
    »Lady Pennington, wenn ich bitten darf.«
    »Sehr ausführlich. Wir werden auch über Begriffe wie Vertrauen und Unabhängigkeit und Ehrlichkeit und Impulsivität und solche Worte wie für immer reden.«
    »Marcus.« Sie blieb stehen und sah zu ihm auf. »Ich habe doch in meinem Abschiedsbrief geschrieben, dass ich dich für immer lieben werde. Und das habe ich auch so gemeint.«
    »Es hätte mir aber herzlich wenig genutzt, wenn du am anderen Ende der Erde wärest.« Er zog sie heftig in seine Arme. »Ich wäre dir gefolgt. Und wenn es den Rest meines Lebens gedauert hätte, ich hätte dich gefunden.«
    Der Nachdruck in seiner Stimme nahm ihr den Atem. »Das hatte ich gehofft.«
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Ach ja?«
    »Du musst verstehen, ich habe ja nicht dich verlassen. Es waren die Umstände. Ich wollte dich nie verlassen. Immerhin«, sie schlang die Arme um seinen Hals, »hat uns die Hand des Schicksals zusammengeführt.«
    »Mit der tatkräftigen Unterstützung einer anderen Hand.« Er lachte. »Wobei mir gerade wieder einfällt, dass die Mutter der Parzen die Göttin der Notwendigkeit ist. Es scheint ein ewiges Prinzip zu sein, dass Mütter tun, was sie für notwendig halten.«
    Sie kniff verwirrt die Augen zusammen. »Was?«
    »Das erkläre ich dir später. Für den Augenblick ...«, er zog sie fester an sich, »reicht es, wenn ich sage, dass ab jetzt niemand — weder das Schicksal noch seine Helfershelfer — uns jemals trennen kann.«
    »Nichts und niemand.« Nie hatte sie etwas ernster gemeint. »Sag es, Marcus.«
    Er grinste. »Weil es mich glücklich machen wird, es laut auszusprechen?«
    »Weil es uns beide glücklich machen wird, wenn du es laut sagst.«
    »Das stimmt, Lady Pennington.« Er beugte sich herunter und küsste sie sanft auf die Lippen. »Für immer,
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