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Eerie Spook (German Edition)

Eerie Spook (German Edition)

Titel: Eerie Spook (German Edition)
Autoren: Monika De Giorgi
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verschlagen?«, spottete der Fremde und musterte ihn fragend, grinste frech und wirkte dabei fast jungenhaft. Wären da nicht die breiten Schultern, die muskulösen Arme, die er nun vor der sexy Brust verschränkte. Ganz und gar nicht jungenhaft, nein. Der Mann räusperte sich und schreckte Sam auf.
    »Es … es ist ein kleiner Hund«, antwortete Sam verlegen, ohne auf die letzte Frage des Mannes einzugehen.
    Peinlich Sam! Du bist total peinlich!
    »Das hilft uns weiter!« Der fleischgewordene Traum grinste breiter und zeigte dabei ebenmäßige, strahlend weiße Zähne. Seine blauen Augen funkelten Sam belustigt an.
    Sam gab sich nicht der Illusion hin, dass der andere ihn ebenfalls abcheckte . Er starrte ihn an, weil Sam das idiotischste Wesen war, das er seit Ewigkeiten gesehen hatte.
    »Geht es vielleicht noch genauer?«, hakte der Fremde nach und riss mit seinen Worten Sams Blick von seinem flachen Bauch los.
    Schon wieder. Er hatte schon wieder geglotzt!
    »Ein Terrier. Braune Ohren, schwarz-weiß gefleckter Rücken. Struppig. Ein Männchen!«, hastete er durch Spooks Beschreibung.
    »Sehr witzig, du Arschloch!«, knurrte der Traummann und schlug das Fenster mit einem so heftigen Knall zu, dass Sam sich wunderte, dass die Scheiben nicht zerschmetterten. Was war nur in den Typen gefahren? Höflich war er ja von Anfang an nicht gewesen und Sam hatte sich vollkommen zum Idioten gemacht, aber das war dann doch übertrieben. Perplex wandte er sich ab und kehrte zu Evas Mini-Supermarkt zurück. Vielleicht konnte sie ihm erklären, wem Spook gehörte, wer der Typ war und weshalb er so reagiert hatte. Eva kannte durch ihren Laden jeden im Dorf.
    Kurz darauf saßen Eva und Sam im Hinterzimmer ihres Geschäfts. Er war mit Kaffee und einem Stück Käsekuchen versorgt, Eva hielt sich an Kräutertee ohne alles.
    Nach einem Blick in Sams Gesicht hatte sie die Tür verschlossen, das Ladenschild auf »Bin gleich zurück!« gedreht und ihn nach hinten geschickt.
    »So und jetzt rück raus mit der Sprache! Was ist passiert?«, forderte sie ihn in einem Tonfall auf, der seiner Großmutter alle Ehre gemacht hätte. Nur war Eva wahrscheinlich kaum älter als er selbst – also so Ende zwanzig. In gekürzter Version berichtete Sam ihr von seiner Begegnung mit dem seltsamen Dorfbewohner.
    Einen Moment lang blickte Eva ihn nachdenklich an, dann fragte sie: »Und der kleine Hund war letzte Nacht wirklich bei dir?«
    Irritiert blickte Sam von seinem Kaffee auf.
    »Also, ich bin zwar wegen meiner Nerven hier auf Urlaub, aber so überarbeitet, dass ich mir Terrier einbilde, bin ich noch nicht!«, wehrte er sich und wurde etwas laut dabei, was ihn erneut verlegen machte, auch, weil er Eva in einem Nebensatz den Grund für seinen Urlaub verraten hatte.
    Sie hatten sich zwar auf gewisse Weise angefreundet, aber das machte Eva noch nicht zu seinem wandelnden Tagebuch.
    Sam seufzte. Verlegenheit schien sich heute wohl zu seiner Grundstimmung zu entwickeln.
    Eva hob abwehrend die Hand. »Schon gut. Du bist nicht der Erste, der Eerie sieht.«
    »Eerie sieht?«, wiederholte Sam konfus und schob sich eine weitere Gabel Käsekuchen in den Mund. Wenn Eva so weitermachte …
    »Eerie ist … nun, es klingt blöd. Eerie ist ein Geist.«
    »Ein Geist! Klar! Ist heute Verarscht-den-Sommerfrischler-Tag , oder was geht?«
    Skeptisch schnaubend lehnte Sam sich in seinem Stuhl zurück und verschränkte die Arme.
    »Nein, hör mir zu! Es ist wirklich so. Eerie war der Hund von Pauls Schwester. Er ist häufig ausgerissen und eines Nachts, als er mal wieder ausbüxte, wurde er von einem Auto überfahren. Unglücklicherweise auch Pauls Schwester, die auf die Landstraße rannte, um ihren Liebling zu retten. Sie starb noch am Unfallort. Deshalb ist Paul vorhin auch so … Nun ja, er dachte, du erlaubst dir einen Scherz auf seine Kosten«, erklärte Eva leicht konsterniert über Sams Anschuldigung.
    Sam starrte sie an, forschte in ihren blauen Augen, die offen seinen Blick erwiderten. Sie schien aufrichtig zu sein. Aber das konnte doch nicht … Das war doch totaler … Bullshit . Aber …
    »Und du sagst, ich bin nicht der Erste, der Eerie sieht?«, hörte er sich fragen.
    Das war nicht sein Ernst, oder? Hatte er diese Frage gerade wirklich gestellt? Hätte er Handyempfang, würde er sich gleich einweisen lassen.
    »Nein, du bist nicht der Erste. Meist sind es Spaziergänger, denen er über den Weg läuft. Einige haben schon versucht, ihn ins Dorf zu
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