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Eerie Spook (German Edition)

Eerie Spook (German Edition)

Titel: Eerie Spook (German Edition)
Autoren: Monika De Giorgi
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Sams Finger durch struppiges Hundefell gekämmt hatten, war jetzt nur noch … Luft . Sam wurde schlecht. Vor seinen Augen tanzten bunte Flecken. Dann: »Wau!« Sam fuhr herum. Eerie stand in der Tür zur Diele und tänzelte mit den Vorderpfoten, als wolle er sagen: »Komm! Spiel mit mir!« Sam wurde schwarz vor Augen. Zum Glück saß er schon auf dem Boden, sonst hätte es ein äußerst gefährlicher Fall auf die Fliesen werden können. Allerdings: Mit der Schläfe gegen einen gusseisernen Küchenofen Marke deutsche Vorkriegswertarbeit zu schlagen, war auch kein sanfter Aufschlag.
    Lautes Klopfen an der Vordertür weckte Sam.
    »Herr Schneider! Sam!«, rief eine dunkle, männliche Stimme zwischen den hämmernden Schlägen.
    Sam erhob sich in eine sitzende Haltung. Ihm war kalt. Sein Kopf schmerzte. Und … Oh Gott, er war bewusstlos geworden, oder?
    Wieder klopfte es.
    »Moment!«, rief Sam. Seine Stimme zitterte. Er seufzte. Räusperte sich.
    »Moment!«, wiederholte er. Besser, wenn auch immer noch etwas zu zittrig für seinen Geschmack.
    Mühsam zog er sich an einem der Küchenstühle hoch. Die Küche verwandelte sich in ein Jahrmarktskarussell. Sam schloss die Augen. Atmete tief durch. Dann schleppte er sich langsam in die Diele. Sein Kopf schmerzte mit jedem Schritt mehr. Er griff sich an die Schläfe. Autsch! Er musste sich wohl ziemlich heftig gestoßen haben, als er … bewusstlos geworden war. Argh! Seine Rechte tastete nach dem Schuhschrank, suchte dort Halt, mit der anderen Hand drehte er den Schlüssel, öffnete die Tür und vor ihm stand … Paul ! Und Paul sah sehr erschrocken aus.
    »Was ist denn mit dir … Ihnen passiert!?«
    Das klang nicht gut. Was ist denn mit dir passiert? , war die höfliche Schwester von: Verdammt, siehst du scheiße aus!
    »Keine Ahnung …«, antwortete Sam – fast – wahrheitsgemäß. Dann wurde ihm wieder schwindelig und er musste sich am Türrahmen festhalten.
    »Oha!« Paul packte ihn am Oberarm und bugsierte ihn kurzerhand in die Küche. Sam folgte ihm brav wie ein Hündchen. Hündchen … Dieser Geisterhund hatte ihn zu Tode erschreckt!
    »Dafür gibt es heute keine Wiener!«, grummelte er rachsüchtig.
    »Wie bitte?«, fragte Paul irritiert, während er Sam auf einen Stuhl schob und ihm prüfend ins Gesicht sah. »Hast du … haben Sie sich den Kopf gestoßen?«, erkundigte er sich.
    »Du, sag ruhig du.«, entgegnete Sam, dem Pauls Stolpern ebenso aufgefallen war wie seine unglaublich blauen Augen, die ihn besorgt musterten. So unglaublich blau … Wunderschön!
    »Danke. Aber was ist mit deinem Kopf passiert? Das ist eine ziemliche Beule.«
    Paul berührte seine Schläfe und Sam zuckte zusammen. Das hatte wehgetan!
    »Sorry!« , entschuldigte sich Paul. Ein zerknirschtes Lächeln umspielte seinen schönen Mund.
    Echt küssenswert. Gott, er musste sich den Kopf wirklich hart gestoßen haben!
    »Hast du Eis da?«, fragte Paul.
    »Im Kühlschrank, glaube ich!«, antwortete Sam.
    Paul öffnete den Kühlschrank und die Klappe des Gefrierfachs. Er fand tatsächlich Eis: Amarena Kirsch.
    »Nicht das Eis, das ich meinte. Aber es wird gehen.«
    Paul nahm den Becher heraus und wickelte ihn in ein Geschirrtuch, dann hielt er seine selbst gebastelte Kühlkompresse an Sams Schläfe. Tapfer unterdrückte der einen Schmerzenslaut: Er musste sich hier nicht vollkommen zum Mädchen machen. Dass er allerdings um eine weitere Nuance blasser wurde, konnte er nicht verhindern.
    Einen Moment lang betrachtete Paul ihn prüfend. Seine blauen Augen bohrten sich in Sams.
    »Was ist passiert?«, erkundigte er sich. »Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen.«
    Sam lachte trocken. »So ähnlich und ich bin wie ein kleines Mädchen umgekippt. Dabei habe ich mir den Kopf am Ofen angeschlagen und bin bewusstlos geworden.«
    Verfickt , musste er so ehrlich sein? Er hätte sich doch etwas Tapfereres ausdenken können. Wofür war er Schriftsteller? Aber er verwandelte sich hier immer mehr in eine pathetische Jungfrau in Nöten. Es war zum Kotzen. Naja, vielleicht keine Jungfrau, aber … In diesem Moment begann sich seine Küche wieder zu drehen. Unwillkürlich umklammerte er Pauls Handgelenk und schloss die Augen. Stark und gleichmäßig pochte Pauls Puls unter seinen Fingerspitzen, gab ihm Halt.
    So schön das Gefühl war, so übel war ihm aber auch.
    »Ist dir schlecht?«, erkundigte sich Paul in diesem Moment, als hätte er Sams Gedanken gelesen.
    Sam wollte den Kopf
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