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Edens brisantes Geheimnis

Edens brisantes Geheimnis

Titel: Edens brisantes Geheimnis
Autoren: Cassie Miles
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machen könnten.
    Und Payne wusste, es war eine Lüge. Danny-O versuchte verzweifelt, seinen Sturz in den Abgrund zu verhindern. Seine Träume von Reichtum und Einfluss waren geplatzt.
    Während sie Meile um Meile zurücklegten, hatte Payne überlegt, wie er Danny-Os Verzweiflung für seine Zwecke ausnutzen konnte. Er brauchte unbedingt Unterstützung. Irgendetwas Unerwartetes, das ihm weiterhalf.
    Vor einer Stunde hatte er einen Anruf von Eden bekommen. „Geht es dir gut?" hatte er gefragt, unendlich erleichtert, ihre Stimme zu hören.
    „Ja. Mir geht es gut." Doch ihre Stimme bebte leicht.
    „Wo bist du?"
    „Bei Gus und Sophia. Sie wollen, dass du hinkommst. Sie sagen, wenn du dich entschuldigst, können wir gehen."
    Er versuchte Doppeldeutiges herauszuhören, Hinweise auf das, was wirklich los war. Payne wusste, dass er sein eigenes Todesurteil so gut wie unterschrieben hatte, als er antwortete: „Ich tue, was immer notwendig ist."
    Sie nannte ihm den Namen der Straße, wo ein Wagen auf ihn warten würde. „Und du musst allein kommen. Unbewaffnet und allein."
    Als er zögerte, sagte sie: „ Es gibt wirklich keinen Grund zur Sorge. Sophia hat leckere Cannoli gemacht. Du erinnerst dich doch an die Cannoli, die wir in Lawrence gegessen haben? Im Motel Comanche?"
    „Ich erinnere mich." Dort hatten sie sich das erste Mal wieder geliebt. Er würde es niemals vergessen.
    „Im Motel Comanche ...", wiederholte sie.
    „In Kansas." Payne war sicher, sie wollte ihm irgendeinen Tipp geben, aber er wusste nicht, welchen.
    „Dann sehen wir uns in einer Stunde", sagte sie.
    Die Leitung war tot.
    Motel Comanche? Er erinnerte sich an ihr Gespräch über die Herkunft des Namens. Comanche war ein Pferd gewesen, das einzige überlebende Wesen aus General Custers Truppe am Little Big Horn. Ein Hinterhalt, dachte Payne. Sie wollte ihn vor einem Hinterhalt warnen.
    Aber das half ihm eigentlich auch nicht viel. Er würde ihre Instruktionen befolgen, ihret-und seines Sohnes wegen. Nur so konnte er sie retten.
    Bevor er sich auf den Weg machte, besprach er mit Skip und seinen Männern ein paar Vorsichtsmaßnahmen. Im Schuhabsatz versteckten sie einen Peilsender und ein Mikrofon, so dass sie jederzeit wussten, wo er sich befand. Sobald sein Aufenthaltsort bekannt war, würde Skip seine Leute einschalten.
    Wenn ihm allerdings tatsächlich ein Hinterhalt drohte, gab es für ihn nur wenig Hoffnung auf Überleben. Er war unbewaffnet. Sehr wahrscheinlich war er schon tot, ehe die FBI-Agenten zum Einsatz kamen.
    Es hatte ihn auch kaum überrascht, dass es Danny-O war, der ihn an der Straßenecke abholte.
    Danny fuhr sehr vorsichtig, nach Karte.
    „Sind wir bald da?"
    „Nur noch ein paar Meilen. Es liegt in einer einsamen Gegend."
    „Du solltest dich ebenfalls auf ein wenig Einsamkeit einstellen", bemerkte Payne. „Im Knast gibt es mehr als genug davon."
    „Wovon redest du?" regte sich Danny-O auf. „Ich gehe nicht ins Gefängnis!"
    „Bist du sicher? Ich nicht." Dann machte Payne sein Angebot. „Es sei denn, ich gäbe eine Empfehlung, dich ins Zeugenschutzprogramm aufzunehmen."
    Danny-Os Unterlippe zitterte. „Du würdest für mich eine Empfehlung abgeben?"
    „Das hängt davon ab, ob ich am Leben bleibe. Wenn ich heute Nachmittag getötet werde, wanderst du natürlich in den Knast."
    Danny-O starrte Payne an. „Sie haben mir versprochen, dass dir nichts passiert."
    „Ich denke, wir beide wissen es besser. Von Anfang an, schon in dem Restaurant in Brooklyn, waren sie darauf aus, mich umzubringen."
    Danny-O schaute wieder auf die Straße. „Wir fahren besser nicht weiter. Ich sollte dich zurück nach Vegas bringen", sagte er. „Damit du mich ins Zeugenschutzprogramm aufnehmen kannst."
    „Noch nicht." Payne musste erst Eden und Josh retten. „Ich muss zu diesem Treffen. Und du musst mir Unterstützung geben."
    „Bekommst du, Payne. Du kannst auf mich rechnen."
    Ein Versprechen dieser rothaarigen Ratte galt zwar nicht viel, aber Payne musste nehmen, was er bekommen konnte.
    Kurz darauf hielt der Wagen vor dem wirklich abgelegenen Haus. Es parkten auch noch einige andere Autos davor. Payne erkannte die helle Limousine, die mit Eden davongerast war.
    Payne wurde von zwei geschwätzigen Typen gründlich durchsucht, ehe sie ihn durchs Haus in einen großen Raum begleiteten, dessen Fenster auf einen Swimmingpool unter Palmen blickten.
    Danny-O folgte ihm. Die Tür wurde hinter ihnen geschlossen. Sie waren allein.
    Keine Zeugen,
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