Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Edens brisantes Geheimnis

Edens brisantes Geheimnis

Titel: Edens brisantes Geheimnis
Autoren: Cassie Miles
Vom Netzwerk:
meinen."
    „Aber sie hat dich hereingelegt, Eden. Vergiss nicht, was geschah, als sie dir ihren Wagen lieh."
    „Keine Sorge, ich erinnere mich nur allzu gut", schnappte sie.
    Misstrauisch sah er sie an. „Beruhige dich."
    „Warum sollte ich? Du behandelst mich wie eine Idiotin. So, als trautest du mir nicht."
    „Was ist mit dir, Eden? Warum hast du mir nichts von all diesen netten kleinen Plaudereien gesagt?"
    „Ich habe sie nur einmal angerufen, als du nicht dabei warst. Gestern. Und sobald du kamst, erzählte ich dir davon." Sie stemmte die Hände in die Hüften und funkelte ihn wütend an. „Ich hätte besser gar nichts erwähnt. Ich hätte wissen müssen, dass du es nicht verstehen würdest."
    „Du hast Recht. Ich verstehe es nicht." Er ging zur Tür. „Pack eure Sachen. Wir fahren heute Nachmittag."
    „Und wenn ich nicht mitkomme?"
    Er drehte sich um und starrte sie an. „Selbst wenn es nicht Angela ist, irgendjemand aus deiner Familie will dich aus dem Weg haben."
    „Das ist mir egal."
    „Du bringst Josh in Gefahr? Nur um es mir zu zeigen?"
    Die Tür wurde aufgerissen. Ihr Sohn stand dort. Er zitterte vor Wut. „Meine Mom will nicht mit Ihnen gehen!"
    Eden starrte ihn entsetzt an. Sie fühlte sich wie in einem Albtraum. „Josh, geh bitte zurück in dein Zimmer."
    „Nein." Er stampfte mit dem Fuß auf.
    „Hör mir zu", sagte Payne ruhig. „Ich bitte dich nicht, mich zu mögen, aber du musst mir vertrauen."
    „Sie haben mir gar nichts zu sagen!" fauchte Josh.
    „Ich will dir und deiner Mutter helfen. Ich werde auf dich Acht geben, dich beschützen. Euch beide."
    „Quatsch!" schrie Josh. „Warum sollte ich Ihnen das glauben?"
    „Weil ich dein Vater bin."
    Die Worte trafen Eden wie eine Ohrfeige. Warum hatte er es Josh gesagt? Warum ausgerechnet in dieser Situation?
    Der Junge stand da, wie zu Eis erstarrt, als müsse er in tausend Stücke zersplittern, sobald sie ihn ansprach.
    „Lügner!" brüllte er dann. „Mein Vater ist tot! Sag es ihm, Mom."
    „Oh, Josh", flüsterte sie, „ich habe nicht gewusst, dass er noch lebt. Ich wollte ..."
    „Ich hasse euch!" Josh wirbelte herum und floh aus dem Raum.

15. KAPITEL
    Entsetzt starrte Eden auf die Tür, wo ihr Junge noch eben gestanden hatte. Als Payne sich in Bewegung setzte, schlug gerade die Tür der Suite geräuschvoll ins Schloss. Er befahl den Bodyguards, Josh hinterherzulaufen und ihn wiederzuholen.
    Dann kehrte er in Edens Zimmer zurück.
    „Es tut mir Leid", begann er. „Ich hatte nicht vor..."
    „Ich weiß."
    Sie wandte sich ab, wusste nicht, ob sie nun vor Wut schreien oder in Tränen ausbrechen sollte.
    Zumindest einen Teil der Schuld trug auch sie. Sie hätte es Josh erzählen müssen, als er Payne kennen lernte. In der Hütte hätten sie dann Zeit gehabt, über alles zu reden.
    Aber es wäre keine einfache Sache gewesen, das hatte sie gewusst. Josh kannte nur seine Mutter.
    Es würde schwierig sein, Platz für jemand weiteren zu schaffen - selbst für seinen Vater.
    Payne berührte ihre Schulter. „Kannst du mir verzeihen?"
    Sie schlug die Hände vors Gesicht, ihm den Rücken zugewandt. „Ich weiß nicht genau, was ich eigentlich erwartet habe. Vielleicht einen wundervollen Augenblick, wo wir uns alle drei an den Händen halten und der Sonne entgegengehen ..."
    Dabei gab es eigentlich gar keinen Grund für solche unrealistischen Vorstellungen. Sie hatte nie ein normales Familienleben kennen gelernt. Ihre Mutter war zu früh gestorben. Ein Beben überlief sie.
    „Ich habe alle verloren, die ich liebte. Meine Mutter und meinen Vater. Eddy. Und dich, Payne. Ich verlor dich. Josh war alles, was ich hatte. Ich mag ihn verwöhnt haben, aber ich liebe ihn so sehr ..."
    „Du hast mich gefunden", sagte Payne. „Ich bin hier bei dir, und du bist nicht mehr allein."
    „Es fällt mir so schwer, das zu glauben", flüsterte sie. „Zu vertrauen." Sie ließ die Hände sinken, und er nahm sie in die Arme. „Ich habe solche Angst", wisperte sie.
    „Das darfst du nicht. Wir reden mit Josh. Er ist ein kluges Kind. Er wird es verstehen."
    Einer der Bodyguards kam herein. „Er ist uns entwischt", erklärte er betreten. „Wir konnten ihn nicht finden."
    Eden hatte das Gefühl, unter einer dunklen Decke zu ersticken. Wenn Josh etwas passierte, würde sie ihres Lebens nicht mehr froh werden.
    Payne starrte sie an. „Wohin könnte er gegangen sein? Wo sollen wir ihn suchen?"
    „Ich weiß es nicht." Tränen strömten ihr nun übers Gesicht.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher