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Eden Prophecy

Eden Prophecy

Titel: Eden Prophecy
Autoren: Graham Brown
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herum und inspizierte die Schalttafel und den Zustand des Akkus. Dann wandte er sich dem hinteren Teil der Rakete zu. Er hielt ein Vergrößerungsglas an die gelbe, lehmartige Substanz, die der Festtreibstoff der Rakete war und schaltete ein UV -Licht ein. Er studierte kleine Abschnitte sorgfältig und mit zusammengekniffenen Augen unter der Lupe.
    Je länger er schaute, desto näher kamen La Bruzca und der fünfte Mann.
    Schließlich richtete sich Hawker auf und schüttelte den Kopf.
    »Was ist?«, fragte La Bruzca.
    »Wie alt sind diese Dinger?«
    »Wieso?«, fragte La Bruzca abwehrend.
    »Weil sie Scheiße sind«, sagte Hawker unverblümt. »Und du weißt es.«
    »Das sind erstklassige amerikanische Raketen«, sagte La Bruzca. »Frag die Iraker, die Syrer oder die Russen. Oder irgendwen sonst, der an ihnen vorbeizukommen versucht hat. Sie sind tödlich.«
    Hawker sah ihm in die Augen. »Sie waren tödlich«, sagte er. » Waren. «
    »Was soll das heißen?«
    Die Frage kam von dem fünften Mann, dem Wächter, der ihn hereingeführt hatte.
    »Jemand hat euch beschissen.«
    »Das ist gelogen«, brauste der fünfte Mann auf und richtete seine Waffe auf Hawker.
    Hawker sah ihn an und fragte sich, wie weit er gehen konnte, bevor er den Bogen überspannte. Er wandte sich La Bruzca zu.
    »Bist du wirklich reich geworden, indem du deine Kunden umgebracht hast?«
    »Steck die Waffe weg«, sagte La Bruzca zu seinem Untergebenen, dann wandte er sich wieder Hawker zu. »Das solltest du besser erklären, mein Freund.«
    Hawker schaltete die UV -Lampe wieder an. »Sieh selbst.«
    La Bruzca nahm ihm die Lupe aus der Hand und hielt sie über die Treibladung, während Hawker ihm leuchtete.
    »Diese Dinger lagen jahrelang in einem Bunker, bevor sie verschwanden«, sagte Hawker. »Und wir wissen beide, dass sie seitdem ein halbes Jahrzehnt versteckt wurden.«
    Er gab La Bruzcas Komplizen das Licht und zeigte dann auf den Abschnitt der Treibladung, die er studiert hatte.
    »Seht ihr diese Haarrisse? Sie sind das Problem. Der Treibstoff wird nicht gleichmäßig brennen. Wahrscheinlich explodiert er beim Zünden.«
    La Bruzca beugte sich tiefer über die Rakete. Er wirkte seltsam offen für Hawkers Erklärung.
    »Tut mir leid«, sagte Hawker. »Aber die Einzigen, die dieses Ding töten wird, sind die, die es abfeuern.«
    Während La Bruzca und sein Mann die Treibladung untersuchten, wandte sich Hawker wieder dem Lenkbereich zu. Er griff durch den Port hinein und maß die Stromversorgung mit einem Phasenprüfer.
    »Das Lenksystem sieht gut aus. Und die Batterien scheinen neu zu sein«, sagte er. »Aber die sind leicht zu beschaffen. Sehr viel leichter als militärtauglicher Festtreibstoff für Raketen.«
    La Bruzca wandte sich ihm zu, während Hawker die Stromeinheit wieder einsetzte und den Port für das Lenksystem schloss.
    »Und wenn ich dir nicht glaube?«
    »Dann sind wir nicht einer Meinung«, sagte Hawker achselzuckend. »Das heißt nicht, dass wir keine Geschäfte mehr machen können.«
    »Du hast noch andere Bedürfnisse?«
    Hawker nickte in Richtung der größeren Kisten. La Bruzca schüttelte den Kopf.
    »Wie sieht es mit Spidern aus?«, fragte Hawker. Spider war eine israelische Rakete.
    »Ich kann mich umhören.«
    »Tu das«, sagte Hawker. »Die Leute, die mich engagiert haben, kaufen alles in diese Richtung, was du in die Hände bekommst. Aus britischer, israelischer, französischer und sogar russischer Produktion. Aber nichts von den Chinesen. Und die verdammten Dinger müssen funktionieren.«
    La Bruzca wirkte nicht übermäßig aus der Ruhe gebracht. Er nickte und schien etwas zu überschlagen, vielleicht dachte er bereits an zukünftige Gewinne aus Verkäufen an Hawkers Freunde. Er nickte in Richtung der Stinger.
    »Das sollte nicht bekannt werden«, sagte er. Eine Warnung an Hawker.
    »Ich nenne ihnen einen anderen Grund«, versprach Hawker. »Aber an deiner Stelle«, fügte er an und musterte La Bruzca mit einem eiskalten Blick, »würde ich diese Dinger an jemanden verkaufen, den ich nicht mehr sehen will.«
    Hawker schloss seine Aktentasche. Das war der Moment der Wahrheit. Würden sie ihn gehen lassen?
    »Bis nächstes Mal«, sagte er. Es fiel ihm nicht ein, um Erlaubnis zu fragen, ob er gehen durfte, er nahm sie sich einfach. Er drehte sich um und ging los.
    Hinter ihm diskutierten La Bruzca und der andere Mann etwas. Er hörte hart gezischte Worte, wenn auch so leise, dass er sie nicht verstand.
    Hawker ging
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