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Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman

Titel: Echten Maennern gibt man ein Kuesschen - Roman
Autoren: Sarah Harvey
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kleine Lederschachtel hervor.
    »Ich weiß natürlich, dass es eigentlich einen Tag zu früh ist, aber in Anbetracht dessen, dass dies deine offizielle Geburtstagsparty ist … überreiche ich dir hiermit dein Geschenk. Herzlichen Glückwunsch, Lex.«
    Er öffnete langsam die Schachtel, damit sie sehen konnte, was sich darin befand.
    Es war ein Schlüssel.
    Ein Türschlüssel.
    Alex blickte auf und sah Jake fragend an, über dessen Mund ein nervöses Lächeln huschte.
    »Du erinnerst dich doch an den Sonntag, den wir in Windsor verbracht haben, Alex … an dieses Haus am Fluss …«
     
    Frazer nutzte den Augenblick, als die Torte mit den dreißig Kerzen aus der Kombüse gebracht wurde, und verließ unbemerkt die Party, um noch mal zum Hotel zurückzukehren.
    Die ProTrain-Party war noch immer in vollem Gang.
    Toyan und Hildegard tanzten noch immer engumschlungen.
    Ebenso die beiden ziemlich betrunkenen Boris und Basil.
    Seamus und Danny standen in einer Ecke und kippten einen Schnaps nach dem anderen.
    Hans Müller bewunderte sich in einem Spiegel.
    Thierry, Dimitri und Wayne waren von Models umringt, taten jedoch so, als wäre ihnen das völlig egal.
    Joe Dodds war ebenfalls von Models umringt und hätte sich angesichts dessen sehr geschmeichelt gefühlt, doch leider lag er bewusstlos auf dem Tisch, weshalb ihm diese erfreuliche Tatsache vollkommen entging.
    Seamus und Danny kippten Guinness in sich hinein und schworen einander lebenslange Bruderschaft.

    Sebastian fummelte wieder am Hintern des Mädchens herum, das Seamus beim Model-Schleppen ramponiert hatte.
    Und Björn saß an der Theke und unterhielt sich angeregt mit einer hübschen jungen Frau, die Frazer seltsamerweise an Alex erinnerte.
    Frazer huschte unbemerkt an all diesen Leuten vorbei und ging hinaus in den Hotelpark.
    Er sah auf seine Uhr.
    Zwanzig Minuten nach Mitternacht.
    Er war spät dran.
    Er hoffte, dass sich sein Tanzpartner, der wie er auf Earth, Wind & Fire stand, nicht genug von ihm hatte und abgereist war.
    Doch da war er und wartete auf ihn, so wie er es versprochen hatte. Draußen im Hotelgarten. Er saß mit dem Rücken zum Hotel auf der für den Sieger bestimmten Erhöhung des Podiums, ließ die Füße baumeln und blickte hinaus in die klare Sommernacht.
    Als er Frazer sah, sprang er sofort herunter, und sein hübsches Gesicht erstrahlte zu einem breiten, überglücklichen Lächeln, doch Frazer konnte nicht anders, als sein Lächeln mit einer betrübten Miene zu erwidern.
    »Es tut mir so unendlich leid«, war das Erste, was er zu Sven sagte.
    »Dass du zu spät gekommen bist? Das macht doch nichts. Ich wusste, dass du kommen würdest…«
    »Nein.« Frazer schüttelte betrübt den Kopf. »Es tut mir leid, dass dies die einzige Chance für dich ist, auf dem Siegerpodest zu sein. Wenn es mit rechten Dingen zugegangen wäre, hättest du bei der Siegerehrung da oben stehen müssen. Es hat mich wirklich bedrückt, dass nicht du dort gestanden hast.«
    Doch über sein Gesicht huschte ein angedeutetes, zuckersüßes Lächeln.

    »Red keinen Quatsch, Frazer. Es ist doch nicht deine Schuld, dass einige Leute so borniert sind. Was mich angeht, so habe ich etwas gewonnen, das mir viel mehr bedeutet. Schließlich passiert es nicht alle Tage, dass du an einem Rennen teilnimmst und an der Ziellinie feststellst, dass du nicht sonderlich zufrieden mit dir selbst sein kannst, dass dich keine Auszeichnung und keine Anerkennung erwarten, dass dein Name nicht in den Zeitungen steht und dein Gesicht nicht über die Fernsehbildschirme flimmert, du jedoch etwas schwerer Fassbares und viel Wertvolleres gewonnen hast.« Und mit diesen Worten richtete er behutsam mit einem Finger Frazers nach unten hängenden Kopf auf, sodass sie einander in die Augen sahen. »Ich habe etwas gefunden, Frazer McDonald, wonach ich schon seit sehr, sehr langer Zeit gesucht habe. Ich habe die Liebe meines Lebens gefunden.«
    Und als Sven ihn voller Leidenschaft umarmte und ihn behutsam auf den Kopf küsste, wusste Frazer, dass Sven hundertprozentig recht hatte. Und noch besser war, dass jetzt auch mit seiner Welt alles in bester Ordnung war.
     
    Remy blieb bis Sonnenaufgang an Bord. Die glücklich Feiernden waren immer noch voll in ihrem Element und immer noch wild entschlossen, die Party bis zu Alex’ Geburtstag hinzuziehen, also bis mindestens Mitternacht des anbrechenden Tages, und als frühmorgens auf der Yacht Vorbereitungen getroffen wurden, in See zu stechen und die
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