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Echt easy, Frau Freitag!: Das Allerneueste aus dem Schulalltag

Echt easy, Frau Freitag!: Das Allerneueste aus dem Schulalltag

Titel: Echt easy, Frau Freitag!: Das Allerneueste aus dem Schulalltag
Autoren: Frau Freitag
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schon ewig an unserer Schule. Warum, weiß ich auch nicht. Warum er überhaupt Lehrer geworden ist, erschließt sich niemandem. Eigentlich mag er keine Kinder. Und schon gar keine Jugendlichen. Irgendwie hat er den falschen Beruf gewählt. Da er aber schon über sechzig ist, wird er daran wohl nichts mehr ändern. Jetzt muss er eben damit leben – und die Schüler auch. Bei ihm gibt es keine Grautöne. Ein Schüler ist nie faul oder schwach, sondern blöd und dumm. Er hat nicht gerade das beste Bild von der heutigen Generation.
    Und er unterrichtet meine Klasse in Physik. Meine schnuckelige kleine liebe neue Klasse. Meine Klasse, von der ich nur Gutes höre. Da hat der Herr Brühl aber Glück gehabt, denke ich, als Herr Brühl wie immer schlecht gelaunt durchs Lehrerzimmer rennt. Da will ich ihn mal mit der netten Erinnerung an die erste Physikstunde in meiner lieben Klasse ein wenig milde stimmen.
    »Und, Herr Brühl, wie war meine Klasse gestern?«
    »Graueeenhaft! Verquatscht bis zum Gehtnichtmehr, und von Benehmen haben die ja wohl noch nie was gehört.«
    Hä, ist der Brühl jetzt schon so tatterig, dass er die Klassen, in denen er unterrichtet, verwechselt? Meine Klasse benimmt sich doch nicht schlecht. Ich habe doch die liebe Klasse.
    Herr Brühl nimmt einen Stapel Zettel aus seinem Fach und geht im Stechschritt zum Ausgang. »Wirklich unmöööglich, die Klasse.«
    Verwirrt stehe ich vor dem Vertretungsplan und denke nach. Kein Benehmen? Verquatscht? Die haben doch vor seiner Stunde bei mir noch total ruhig und konzentriert gearbeitet. Das muss geklärt werden.
    »So, Leute, ich habe eben mit Herrn Brühl gesprochen, und der war von euch so ganz und gar nicht begeistert. Kann mir jemand was zum Physikunterricht sagen?«
    Suszan meldet sich: »Er hat uns alle umgesetzt. Dabei saßen wir schon Mädchen neben Junge und dann mussten immer noch Tische dazwischen sein.«
    »Na ja, das ist ja nun noch nicht so besonders schlimm. Warum sagt Herr Brühl, dass ihr euch nicht benehmen könnt? Ja, Maurice.«
    »Ich glaube, er mag mich nicht. Ich habe mich immer gemeldet, und er hat mich nicht drangenommen.«
    »Okay, ich werde ihm sagen, dass er dich mehr drannehmen soll. Aber was war denn noch los in der Stunde?«
    Jetzt meldet sich niemand mehr. Einige Schüler gucken betreten zu Boden.
    »Rosa, was war los?«
    »Na ja, immer wenn er sich zur Tafel gedreht hat, hat Anil Faxen gemacht, und dann mussten wir lachen.«
    Anil guckt zur Tür. Denkt, dass ich ihn nicht sehe, wenn er sich wegdreht.
    »Anil.«
    Keine Reaktion.
    »Aaaaniiil, sag mal was dazu.«
    »Na ja, äh, ja, äh …«
    Wir sprechen darüber, wie man sich im Unterricht zu benehmen hat. In den ersten Tagen hatten wir Klassenregeln erarbeitet. »Keine Lehrer ärgern« war eine Regel, die von den Schülern selbst kam und ihnen sehr wichtig war. Anil starrt auf den Tisch. Sie versprechen, sich in der nächsten Physikstunde gut zu benehmen.
    Das wäre doch gelacht. Dem Brühl werde ich es noch zeigen … kein Benehmen, pah, der wird sich noch wundern.
    Kinderfacebook
    Nachdem ich zum ersten Mal etwas Negatives über meine neue Klasse gehört habe, muss ich gleich den ganzen Nachmittag an meine alte Klasse denken. Die hatten wirklich kein Benehmen. Obwohl, am Ende eigentlich schon. Was die jetzt wohl machen? Ab zu Kinderfacebook, da habe ich, neben meinem Privat-Account, auch ein Frau-Freitag-Profil. Und da sind sie wieder: meine ehemaligen Schüler.
    Asmaa schreibt:
    okee iich geeh dann mall mich Abschminckeeenn und dann neu schminckeen und dann guck iich maa was ich heutee anzieheeen soll!!
    Tja, so kann man seine Zeit auch rumbringen. Abdul diskutiert mit einem anderen ehemaligen Schüler darüber, wie man sich beim Jobcenter verhalten soll:
    »Wie heißt dein Bearbeiter – Frau Hastemal?«
    »Nein, Herr Niemal.«
    »Welcher Stock?«
    »Drei.«
    »Ich zwei.«
    »Ich muss morgen hin.«
    »Musst du auf behindert machen. Dann gehst du psychater und dann hast du erst mal vier monate ruhe.«
    Von Esra:
    Ein Mädchen wollte das ihr Freund ihr einen Ring schenkt, er schenkte ihr aber einen Teddybär. Vor Wut schmiss sie den Teddybär auf die Straße, grad wo der Junge dem Teddy von der Straße holen wollte überfuhr ihn ein Auto und er starb. Das Mädchen nahm den Teddy und drückte ihn gegen sich vorauf der Teddy sprach: Willst du mich heiraten, der Ring ist in meiner Tasche.
    Von Bilal:
    Fri(END) Boyfri(END) Girlfri(END) Bestfri(END) … Alles hat ein Ende (END)
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