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Echt easy, Frau Freitag!: Das Allerneueste aus dem Schulalltag

Echt easy, Frau Freitag!: Das Allerneueste aus dem Schulalltag

Titel: Echt easy, Frau Freitag!: Das Allerneueste aus dem Schulalltag
Autoren: Frau Freitag
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… Fam(ILY) … Nur die Familie endet mit »I LOVE YOU«
    Von Emre:
    omg ich glaub meine verdammten weißheits zähne kommen raus ich fühl den hurensohn schon –.–
    Von Abdul:
    ich verlose mein iPad2 …. Kratze hier: ____________ mit einer Münze und finde heraus, ob Du der Gewinner bist!
    Von Bilal:
    Mann: Heirate mich!
    Frau: Hast du ein Haus?
    Mann: Nein
    Frau: Hast du einen BMW?
    Mann: Nein.
    Frau: Wie hoch ist dein Aushilfe Verdienst?
    Mann: Hab ich keinen.
    Frau: Du hast nichts und dann fragst du mich ob ich dich heiraten will? Verschwinde!
    Mann zu sich selbst: Ich habe eine Villa, ich habe 3 Ferrari und 2 Porsche, wieso brauche ich einen BMW? Und ich habe auch keinen Aushilfe-Verdienst wenn ich der Boss bin? 
    Ich sehe, dass Fatma online ist. Fatma wollte ihren Erweiterten Hauptschulabschluss an irgendeiner Einrichtung nachmachen. Das Letzte, was ich von ihr gehört habe ist, dass sie da nicht mehr hingeht. Ich schreibe ihr eine kurze Nachricht
    »Fatma, was machst du so? Erzähl doch mal. Bist du jetzt an einem OSZ?«
    Dann gehe ich in die Küche und mache mir einen Kaffee. Wenig später erhalte ich Fatmas Antwort:
    »hallöschen ich meinte ihnen doch schon das ich da nicht mehr hingehe da die nicht mehr die massnahme machen deswegen gehe ich zur dieses osz Kennedyplatz da ich muss noch mein leihbogen oder wie das heist dort abgeben aber ich habs verbummlet : ich würde sie drum bitten frau freitag ob sie mir das mal kopieren können und Yussuf mit geben können und wens geht miriams auch wen das möglich wäre wäre ich ihnen sehr dankbar jaaa Yussuf ich werde mich drum kümmer das er nicht mehr zuspät kommt ich hab es meinen eltern erzählt das sie mir das gesagt haben die meinten es wäre gut wen sie mir immer bescheid geben wie sich Yussuf führt ihn der schule so bleiben wir immer am laufenden halt marcella elif asmaa sind auch bei dem osz aber schon angenommen ayla macht gerade ihre ausbildung als zahnartzt helfern jahhh von den weis ich es jetze da leuft alles schon gut bei denne und ich hoffe ihnen geht es gut nadan schreiben sie zurück«
    Was für ein langer Satz – da wäre Thomas Mann bestimmt neidisch geworden. Satzzeichen sind sowieso überbewertet.
    Leitbogen heißt das Dings übrigens, und damit bin ich den Schülern das ganze letzte Schuljahr hinterhergerannt. Ständig lag ich ihnen damit in den Ohren, dass sie einen ausgefüllten Leitbogen für die Anmeldung beim OSZ benötigen.
    Jetzt brauchen Fatma und Miriam den und haben keinen. Und ich soll jetzt beiden Damen einen Leitbogen besorgen und Yussuf (Fatmas kleiner Bruder, der in meiner neuen 7. Klasse sitzt) mitgeben.
    Ich habe Fatma geantwortet, dass ich das nur mache, wenn sie dafür sorgt, dass Yussuf sich ein Workbook bestellt. Der guckt mich seit Wochen an, als würde ich nach etwas sehr Unanständigem fragen, wenn ich wissen will, ob er sich das verdammte Workbook gekauft hat.
    Überhaupt ist Yussuf nicht gerade das ausgeschlafenste Geschöpf unter der Sonne. Er stört nicht weiter. Er ist wie ein Gegenstand, einfach nur da – oder eben auch nicht, wenn er mal wieder nicht aus dem Bett gekommen ist. Soll ich jetzt also Fatma als Erziehungsberechtigte anerkennen? Ich weiß ja nicht. Die endlosen Treffen mit Fatmas Vater haben allerdings auch zu keiner Verhaltensänderung bei ihr geführt, ich könnte also mal versuchen, ob die Schwester nicht mehr Einfluss besitzt. Zumindest kennt sie sich mit schulischem Scheitern aus und weiß, wie es bei uns an der Schule läuft. Wie sagt mein Schulleiter immer: »Alles, was hilft.«
    Realitätsabgleich
    »Wofür brauchen wir das?«
    »Ja, ganz ehrlich, Frau Freitag, so was braucht doch kein Mensch!«
    Kunstunterricht – immer wieder schön. Irgendwie kann ich den tieferen Sinn meiner Kunstaufgaben nicht richtig vermitteln. Die Linie als form- und bewegungsgebendes Bildelement, Vorder- und Hintergrund, Farben im Verhältnis zueinander: Jedes Mal die gleichen Fragen. Wollen die Schüler auch in anderen Fächern wissen, wozu sie irgendetwas brauchen? Habe ich jemals Termenberechnungen in mein Leben eingebaut? Geräteturnen? Was nützt mir mein Wissen über das Mittelalter?
    Aber heute kriege ich sie! Heute lernen sie die Einfluchtpunktperspektive. Die braucht man auf jeden Fall, um etwas perspektivisch richtig zeichnen zu können. Die Einfluchtpunkt-, auch bekannt als Zentralperspektive, eröffnet dem Schüler, sobald er sie beherrscht, die Möglichkeit, geometrische Figuren
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