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Echos

Echos

Titel: Echos
Autoren: NINA KIRIKI HOFFMAN KRISTINE KATHRYN RUSCH DEAN WESLEY SMITH
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die rechts und links bis in die Unendlichkeit reichte.
    Doch diesmal war der Blickwinkel anders. Janeway lächelte zufrieden, als sie sah, dass sich alle anderen Voyagers in der gleichen Position befanden wie ihr eigenes Schiff: Sie
    schwebten dicht über der Atmosphäre und glitten langsam tiefer.
    »Bringen Sie uns in die Raum-Zeit-Spalte, Mr. Paris«, sagte Janeway, als die Voyager der Oberfläche des Planeten entgegenzufallen schien.
    »Wir erreichen die Spalte!«, rief Kim.
    Von einem Augenblick zum anderen verschwanden die
    vielen Planeten und der Hauptschirm zeigte einen Ort, wie ihn Janeway noch nie zuvor gesehen hatte.
    Die Voyager schien in einer klaren, bläulichen Flüssigkeit zu schwimmen, die wie das Wasser eines Bergbaches glänzte und strömte. Das Bild wirkte fast friedlich und Janeway gab sich für einige Sekunden der Illusion hin, dicht unter der
    Oberfläche eines Teichs zu tauchen. Doch hier gab es kein Unten und Oben, keinen Grund und keine Oberfläche.
    Nur klare, blaue Flüssigkeit.
    Abertausende von Voyagers erschienen in einer langen Reihe, die sich in zwei Richtungen erstreckte. Sie alle glitten nach unten und näherten sich einander, strebten dem gleichen Punkt entgegen. Janeway hatte das Gefühl, nur die Hand
    ausstrecken zu müssen, um die Voyager- Versionen rechts und links von ihrem Schiff zu berühren.
    Sie wusste, dass alle Kommandantinnen auf diese Weise
    empfanden.
    An Bord des Schiffes auf der rechten Seite beobachteten die Mitglieder ihrer Einsatzgruppe das Geschehen.
    Und jene Gruppe, die nun zu ihrer Brückencrew gehörte…
    Sie stammte von dem Schiff auf der linken Seite.
    Sie waren sich so nahe, dass es möglich gewesen wäre, eine Leine hinüberzuwerfen.
    Und der Abstand schrumpfte weiter.
    Die Schiffe kamen sich immer näher.
    Janeway spürte, wie die Voyager schlingerte.
    »Kurs halten«, sagte sie und sah, dass Paris schwitzte. Seine Finger flogen über die Schaltflächen, als er sich bemühte, die Fluglage des Schiffes stabil zu halten. Janeway dachte daran, dass sich Tausende oder gar Millionen von Piloten an Bord der anderen Voyagers auf die gleiche Weise bemühten.
    »Antimaterie wird freigesetzt!«, rief Torres.
    Janeway sah zum Hauptschirm. Rote Antimaterieströme
    gingen von allen Voyagers aus, zuckten wie Blitze durch die blaue Flüssigkeit der Raum-Zeit-Spalte und trafen sich an einem Punkt.
    Dort verschmolzen die roten Linien Phaserstrahlen gleich miteinander. Ein neuer Glanz entstand und durchstrahlte die blaue Flüssigkeit mit dem Licht eines spektakulären
    Sonnenuntergangs.
    Janeway beobachtete den Vorgang voller Ehrfurcht. Ein
    neuer Stern schien vor ihnen geboren zu werden, an jener Stelle, wo die Verbindung zwischen zahllosen
    Paralleluniversen existierte.
    »Direkter Treffer!«, rief Torres.
    »Und das gilt auch für die anderen Voyagers«, fügte Tuvok hinzu.
    »Kollision in zwei Sekunden!«, stieß Kim hervor.
    Das rote und orangefarbene Glühen der Antimaterie-
    Annihilation flutete vom Hauptschirm und hüllte alles auf der Brücke in einen blutroten Schein.
    Die Rümpfe der Voyagers zu beiden Seiten füllten das zentrale Projektionsfeld wie zwei massive Mauern, die immer näher kamen.
    Tausende, vielleicht sogar Millionen von Voyager- Versionen versuchten, den gleichen Punkt in Raum und Zeit zu erreichen.
    Gleich würden sich Millionen von Voyagers an einem Ort zusammenpressen, der nur für ein Schiff genug Platz bot.
    Eine Kollision von diesen Ausmaßen hatte es nie zuvor in der Geschichte der Menschheit gegeben. Vielleicht nicht einmal in der Geschichte des Alpha-Quadranten.
    Für den Delta-Quadranten konnte Janeway nicht sprechen.
    Sie bedauerte, dass es keine Möglichkeit gab, die gewaltige Explosion von außen zu betrachten.
    »Die Spalte ist versiegelt!«, rief Torres triumphierend.
    Die beiden Schiffe rechts und links stießen gegen die
    Voyager.
    »Kollision erfolgt«, sagte Kim, aber seine Worte verloren sich im Jubel, der dem Hinweis von B’Elanna Torres folgte.
    Die Raum-Zeit-Spalte war versiegelt.
    Das rote Licht der Antimaterie-Annihilation verschwand und der blaue Glanz kehrte zurück.
    Janeway lächelte, während sich ihre Hände noch fester um die Armlehnen des Kommandosessels schlossen – immer
    heftigere Erschütterungen erfassten das Schiff.
    Sie hatten einen Erfolg erzielt.
    Stille Freude erfüllte Janeway.
    Die Milliarden von Toten im All… Sie waren nie gestorben.
    Die Zeitlinie des Grauens existierte nicht mehr.
    Darin
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