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Echo des Zorns (German Edition)

Echo des Zorns (German Edition)

Titel: Echo des Zorns (German Edition)
Autoren: Cynthia Eden
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Solche Muster fielen ihr immer auf.
    Samantha drückte den Rücken durch. »Ich werde nicht versagen.« Mehr würde sie nicht sagen. Betteln würde sie nicht. Noch nicht.
    Hyde starrte sie schweigend an.
    Sam schob sich hoch erhobenen Kopfes an ihm vorbei und zwang sich, den Mief einfach auszublenden. Nicht einmal ein Blinzeln erlaubte sie sich, ehe sie bei ihrem Wagen angekommen war.
    Samantha stieg ein, zog die Tür zu und legte die Hände um das Lenkrad.
    Tränen glitten ihre Wangen hinab.
    Verdammt.
    Sah er denn nicht, dass der Job das Einzige war, was sie hatte?
    ***
    Sam war nicht der Typ für beziehungslosen Sex. Sie gehörte zu den Frauen, die viel von Romantik, Kerzenlicht und Verbindlichkeit hielten.
    Zumindest früher einmal. Jetzt war sie anders. Jetzt wollte sie vor allem vergessen und nur noch fühlen.
    Sie versagte bei der Arbeit. Nachts konnte sie nicht schlafen. Kaum schloss sie die Augen, kamen die Erinnerungen …
    Samantha holte tief Luft.
    Vergessen.
    Was hätte sie nicht alles darum gegeben.
    Den Tatort hatte sie schon ein paar Stunden zuvor verlassen. Zu Hause hatte sie die Einladung zu dieser exklusiven Party vorgefunden, die ihre umtriebige Mutter ihr auf die Veranda gelegt haben musste. Die gute Frau hoffte, Samantha würde auf einer dieser langweiligen Veranstaltungen der besseren Gesellschaft den richtigen Mann kennenlernen.
    Samantha wollte keinen Mann. Sie wollte jemanden zum Vögeln. Heißen Sex, hart und wild, und sie wusste, wer der perfekte Mann für die Befriedigung ihrer Bedürfnisse war.
    Er stand auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes. Zwischen ihm und Samantha drängten sich die Leute dicht an dicht. Es war zu warm und zu laut, und überall erklangen das falsche Lachen und die hohen Stimmen der Leute, die so taten, als würden sie sich für ihr Gegenüber interessieren.
    Wie sie dieses ganze Getue ankotzte!
    Sam nahm ein Glas vom Tablett eines der Kellner, kippte den Champagner in zwei Schlucken hinunter und pirschte sich an ihre Beute heran.
    Er würde wissen, wer sie war, da hatte Samantha nicht den geringsten Zweifel. Zumindest wollte sie ihm geraten haben, dass er sich noch erinnerte.
    Zwei Wochen zuvor hatten sie miteinander geschlafen. Nach dem Sex war sie wund gewesen, alles hatte ihr wehgetan, aber sie hatte sich toll gefühlt – eine Zeit lang.
    Bis das Begehren wieder erwacht war.
    Sie hoffte wirklich, dass er sich noch an sie erinnerte.
    Sie selbst erinnerte sich bestens an ihn.
    Max Ridgeway. Groß, dunkler Teint, sexy. Der Mann, der sie in zwei Minuten zum Höhepunkt gebracht hatte, bei dem sie vor Ekstase geschrien hatte, der ihr gezeigt hatte, wie viel Spaß unverbindlicher Sex machen konnte.
    Max war erst der dritte Mann in ihrem Leben gewesen, was er allerdings nicht wusste. So cool und überlegen, wie sie aufgetreten war, konnte er das nicht mal ahnen.
    »Du hier?« Beim Ton seiner tiefen, vollen Stimme sah sie hoch. Höchste Zeit, die Maske aufzusetzen.Samantha hob das Kinn und zauberte ein Lächeln auf ihre Lippen, das genauso unehrlich war wie das aller anderen im Raum. Vergessen. Alles vergessen außer ihm.
    Warum sich die Mühe machen, jemand anderen aufzugabeln? Er war alles, was sie brauchte. Er wäre …
    Heiß genug, um die Kälte aus ihrem Körper zu vertreiben.
    Max packte sie am Handgelenk und zog sie an sich. Um sie herum wimmelte es nur so von Männern in perfekt sitzenden Smokings und Frauen in superteuren Designerkleidern. Eine Oberschicht-Party für Leute mit zu viel Geld und einem ausgeprägten Hang zum Alkohol.
    Max’ Gesicht war nicht im klassischen Sinn schön, aber sexy, äußerst sexy. Er war fast einen Meter neunzig groß und kräftig, seine Haut war leicht gebräunt, und sein schwarzes, gewelltes Haar hing eine Spur zu lang über den Kragen.
    Als ihr Blick zum ersten Mal auf ihn gefallen war, hatte sie sofort gewusst, dass er der Richtige für sie war. Sie war in die Bar gegangen, hatte sich umgesehen und zielsicher den stärksten Mann ausgesucht.
    »Du bist einfach verschwunden.«
    Oh. Er klang sauer. Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, die sie für diesen Abend sorgfältig angemalt hatte. Das war Teil der Maske. Normalerweise machte sie sich nichts aus Schminke.
    Sie war nur aus einem Grund zu dieser Feier gegangen, und dieser Grund war er. Sie wollte mehr.
    »Jetzt bin ich ja da.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihm diese Worte zuzuflüstern.
    An seinem Kinn zuckte ein Muskel. »Nicht gerade der passende
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