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Echo des Zorns (German Edition)

Echo des Zorns (German Edition)

Titel: Echo des Zorns (German Edition)
Autoren: Cynthia Eden
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hatte, war es um ihn geschehen gewesen.
    Er hätte sie nach dieser Nacht nicht verlassen können – nicht, nachdem er sie gekostet hatte. Er hatte sie geküsst und gewusst, er wollte sie.
    Der Anfang. Das war es für ihn gewesen.
    Max wollte mehr von Samantha als nur ein paar heiße Stunden.
    Vom Balkon aus sah er sie aus dem Haus eilen. Im Schein der Laternen leuchtete ihr Haar rot auf, als setze das Licht ihre dichten Locken in Brand. Samantha .
    Ihr Gesicht war fahl gewesen, als sie ihn in der Bar angesprochen hatte. Die nussbraunen Augen hatte sie weit aufgerissen, und ihr feuchter, rot angemalter Mund hatte gezittert.
    Sie hatte Angst gehabt, und er hatte sie begehrt.
    Ein schneller Fick.
    Nein.
    Max spürte, wenn eine Frau Geheimnisse hatte, und Samanthas umhüllten ihren sinnlichen, schönen Körper wie ein Mantel.
    Er sah, wie sie in einen weinroten Käfer stieg. Das entlockte ihm fast ein Lächeln. Er hatte nicht erwartet, dass sie …
    Mit quietschenden Reifen schoss sie vom Parkplatz, und er starrte ihr nach, bis die roten Rücklichter verschwunden waren.
    Es würde leicht sein, sie zu finden. Er kannte genügend Leute in Washington, und sein Stiefvater ebenso. Innerhalb von Stunden konnte er sie ausfindig machen und alles über sie herausfinden.
    Falls er das wollte.
    Geheimnisse .
    Auch er hatte mehr als genug davon.
    »Ich finde dich«, hatte sie gesagt. Das wollte er ihr auch geraten haben. Denn Samantha Kennedy hatte einen Fehler gemacht. Sie hatte ihn kosten lassen, und jetzt wollte er die Hauptspeise.
    Er war von Natur aus gierig. Wenn er etwas wollte, bekam er es auch.
    Er wollte Samantha.
    »Ich dachte, du stehst nicht auf Frauen der besseren Gesellschaft«, drang die vor Spott triefende Stimme seines Stiefbruders an sein Ohr.
    Max drehte sich nicht um. Er hatte gehört, dass jemand die Balkontür geöffnet hatte – genau wie vorhin, als Quinlan auf den Balkon getreten war. Zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt.
    »Tut mir leid, dass ich gestört habe.« Er hörte Quinlan auf sich zukommen. »Ich hatte nicht erwartet, dass du … beschäftigt bist.«
    Max zwang sich, die Hände vom Geländer zu nehmen.
    Quinlans raues Lachen klang durch die Nacht und endete mit einem nervösen Kichern. »Ich wusste nicht, dass du auf Sex in der Öffentlichkeit stehst.«
    »Tue ich normalerweise auch nicht, und was immer du glaubst, hier draußen gesehen zu haben – vergiss es.« Über Sex zu reden war wirklich nicht sein Stil. Langsam drehte Max sich um blickte seinen jüngeren Bruder an. Verdammt, der war Samantha altersmäßig wahrscheinlich sehr viel näher als er mit seinen dreiunddreißig Jahren.
    Quinlan schluckte und wandte den Blick ab. Er hob die Hand, um sich den Nacken zu reiben, und bei der Bewegung blitzte der hufeisenförmige goldene Ring – sein Glücksbringer, wie er behauptete, ein Geschenk seines Vaters – hell auf.
    Seinem Stiefbruder schien es immer schwerzufallen, ihm in die Augen zu schauen, und ihrem »Vater« ging es genauso, seit seine Mutter gestorben war.
    Max ging zur Tür. Er hatte die Nase voll von der Feier. Wozu sich noch unter die Leute mischen? Die einzige Frau, die ihn interessierte, war nicht mehr da.
    »Ich finde dich .« Das wollte er auch schwer hoffen.
    »Finde mich bald, Süße, sonst mache ich mich auf die Suche nach dir«, murmelte er vor sich hin.

2
    Sams Handflächen waren schweißnass, und ihre Kehle war vor Angst wie zugeschnürt. Sie schlug die Autotür zu, wischte sich die Hände an der dunklen Hose ab, die sie daheim schnell angezogen hatte, und starrte zu der riesigen Villa hinauf.
    In der Nähe des Tors parkten zwei Streifenwagen. Ein Spurensicherungsteam untersuchte das Grundstück.
    Sam holte tief Luft, dann straffte sie die Schultern, zückte ihren Ausweis und ging los. » FBI . Wo ist Agent Dante?« Dante, nicht Hyde. Dem wollte sie lieber nicht begegnen.
    Ein uniformierter Polizist wies auf das Haus. »Da drin, bei der Leiche.«
    Ein weiterer Mord – das ergab keinen Sinn. Die Briars hatten nur einen Sohn, und niemand sonst in der Familie passte ins Muster der Entführer. Die Opfer waren begüterte Männer Anfang zwanzig. Taugenichtse, deren Eltern zu viel Geld und zu wenig Zeit für ihre Kinder hatten.
    Das erste Opfer war drei Monate zuvor entführt worden. Vierundzwanzig Stunden nach dem Verschwinden des Collegestudenten war die Lösegeldforderung eingegangen. Der Vater hatte gezahlt, und am nächsten Tag hatte man den Sohn freigelassen. Leider
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