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Durch die Hintertür

Durch die Hintertür

Titel: Durch die Hintertür
Autoren: James Lear
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und wollte in Sir James’ Arbeitszimmer eintreten, als Morgan nach mir rief.
    »Mitch, um Gottes willen. Bitte!«
    Er klang eher verzweifelt denn notgeil, und einen Freund in Not konnte ich nicht einfach so stehen lassen.
    »Was ist denn?«
    »Es geht um Belinda. Sie … sie sagt, sie hätte etwas gesehen. Ich verstehe nicht, worauf sie hinaus will, Mitch, aber ich habe Angst. Irgendwas geht hier vor.«
    Seine eng beieinander stehenden Augen flehten mich an. Dieses Bild war durch und durch entzückend: der junge, sportliche Held stand zitternd vor mir und bat mich um Hilfe.
    Ich legte ihm die Hand auf seine breite Rudererschulter und drückte sie ihm aufmunternd. »Beruhige dich, Morgan. Ich bin ja hier.«
    »Gott sei Dank.« Dann tat er etwas, was ich bislang nur Mädchen hatte tun sehen: Er fiel mir in die Arme. Ich war bestürzt, hielt ihn aber fest. Ich konnte spüren, wie es in seiner Brust arbeitete. Meine Umarmung schien ihn zu beruhigen, also wagte ich es, einen kleinen Kuss auf seine Halsflanke zu setzen – eine Art von Kuss, die man gerade so noch als Geste vertraulicher Zuneigung erklären konnte. Sein Hals schmeckte köstlich nach Seife und Schweiß.
    Morgan entwand sich meiner Umarmung nicht, schien nichts dagegen zu haben, in dieser Haltung zu bleiben, mit seinem Kopf an meiner Schulter. Und so wagte ich einen weiteren Kuss, diesmal etwas forscher, und dann einen dritten. Ich bewegte mich mit dem Mund in Richtung seiner Kieferpartie – die war derart kräftig und elegant geformt, dass ich sie schon bei der ersten Begegnung hatte küssen wollen. Dieses Mal legte Morgan den Kopf zurück und bot mir seinen Hals dar. Ich war mir bewusst, dass wir jeden Augenblick überrascht werden konnten, doch das war uns beiden gleichgültig. Ich küsste ihn abermals, diesmal mit echter Leidenschaft. Die Hitze strömte erneut in meine Lenden, und ich drückte ihn gegen die Wand. Unsere Schwänze rieben sich aneinander.
    Einen Moment lang schnappte ich nach Luft und sah ihm ins Gesicht. Er hatte den verwirrten Ausdruck eines Mannes, der ganz von seinem Verlangen beherrscht wird; ich hatte das oft genug gesehen, um es erkennen zu können. Sein Mund stand offen – ehrlich gesagt, wirkte er in diesem Augenblick ein wenig dümmlich –, also küsste ich ihn. Er erwiderte den Kuss mit gleicher, wenn nicht größerer Leidenschaft.
    »Ich halt’s nicht mehr aus«, sagte er, als wir nach Luft schnappten. »Ich muss jetzt gleich kommen.«
    Am Ende der Treppe befand sich ein Badezimmer; Drekeham Hall war für die damalige Zeit geradezu verschwenderisch mit sanitären Anlagen ausgestattet. Also schob ich ihn dort hinein, verriegelte die Tür und setzte meinen Angriff auf sein Gesicht fort. Er nahm meine Hand und führte sie zu seinem harten, nackten Schwanz. Er hatte nicht übertrieben; nach nur drei oder vier Strichen zuckte das Ding in meiner Hand wie eine unter Strom stehende Banane, und noch ehe ich zurückweichen konnte, spritzte ein langer, dicker Strahl von Sperma auf meine Hose. Diese Verschwendung konnte ich nicht mit ansehen, also ging ich schnell in die Hocke und fing den zweiten, dritten und vierten Spritzer mit dem Mund auf. Ich bin überzeugt, dass Boy unter normalen Umständen entsetzt über den Gedanken gewesen wäre, im Mund eines anderen Mannes zu kommen (gegenseitige Masturbation war bei jungen Männern seiner Gesellschaftsschicht hingegen nichts gänzlich Ungewöhnliches). Doch der arme Kerl war derart von der Lust gepackt, dass er sich für den Moment nur noch diesem Gefühl hingeben konnte. Ich war entzückt: Ich hatte bekommen, was ich wollte, und ich genoss jeden Tropfen.
    Boy verharrte noch eine Weile in einer Art rauschhaftem Orgasmus, die Augen geschlossen, den Kopf in den Nacken geworfen, sodass ich die wundervolle Säule seines Halses sehen konnte. Ich ergriff die Gelegenheit, noch ein wenig an seinem Schwanz zu lutschen, und erst als ich die letzten Tropfen Spermas herausgelockt hatte, wurde er allmählich weicher. Als ihm das Blut ins Gehirn zurückströmte, verwandelte er sich wieder in den leicht förmlichen jungen Mann, in dessen Verderbnis ich so viel Mühe gesteckt hatte.
    »Gütiger Gott …«, fing er an, besann sich dann aber eines Besseren, denn er war noch nicht so sehr ans Laster gewöhnt, dass er die Worte »Du hast meinen Saft geschluckt« formulieren konnte. Ich wusste allerdings, was er dachte; dies war etwas, das wohlerzogenen jungen Männern im Jahre 1925 in der Regel nicht
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