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Durch die Hintertür

Durch die Hintertür

Titel: Durch die Hintertür
Autoren: James Lear
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Mitch?«
    »Ich hätte nichts dagegen.«
    »Dann folge mir!«
    Überraschend schnell sprintete er durch den Park und sprang leichtfüßig wie ein Reh über die Hügel. Am Waldzugang blieb er stehen und wartete gelassen. Ich folgte ihm, schneller und kraftvoller als er, aber weniger wendig, denn mehrmals stolperte ich über unerwartete Wurzeln. Als ich ihn beinahe eingeholt hatte, verschwand er aus meinem Blickfeld.
    Ich stolperte in den Wald, wo ich dank des Wechsels von Sonnenschein zu Schatten fast blind war. Ich war außer Atem und litt unter der Hitze. Hier war die Luft kühl, und ich hatte das brennende Verlangen, mir meine Landhaus-Garderobe vom Leib zu reißen.
    »Mr. Eagle?«, rief ich. »Leonard? Lennie?«
    Keine Antwort, nur das Knacken eines Zweiges und ein fahler Schemen, der immer tiefer in den Wald lief. Ich folgte ihm und hörte das Blut in meinen Ohren pochen.
    Ein Kreis uralter Rhododendronsträucher, die ihre beste Zeit schon lange hinter sich hatten, stand dicht und grabesdüster in einer ansonsten angenehm luftigen Lichtung. Wie typisch für die englischen Gärtner, dachte ich, die Natur mit solchen Schauerlichkeiten ›verschönern‹ zu wollen. Und dann hörte ich etwas, was ich hier nun nicht erwartet hätte – Wasserplätschern. Ein Stück hinter mir zu meiner Rechten verlief ein schmaler Bach durch den Wald, mitten hinein ins Herz des düsteren Immergrüns. Erwartungsvoll näherte ich mich.
    Der äußere Kreis der Rhododendren war ungefähr einen Meter breit, doch indem ich mich bückte, konnte ich ohne Weiteres einen Tunnel durchqueren – und auf der anderen Seite, umgeben von einer Laubdecke, befand sich ein runder Teich voll schimmernden Wassers.
    Mittendrin bot sich genau der Anblick, den ich erwartet hatte – die nackte, an der Oberfläche schwebende Gestalt von Leonard Eagle.
    »Komm rein!«, sagte er und planschte, in der sonnigen Luft glitzerten die Wasserspritzer wie Diamanten. »Hier kommt niemand sonst je her. Alle außer mir haben diesen Ort vergessen.« Ich sah mich vorsichtig um und bemerkte seine Kleider, die ordentlich an einem Ast hingen – inklusive seiner Unterwäsche. »Ich mache mir nichts aus Badeanzügen. Keine Angst. Niemand stört uns hier.«
    Die Hitze des Tages, das aufregende Zwischenspiel im Wandschrank und nicht zuletzt die unmittelbare Nähe eines echten Mordfalles – all das steigerte meine Lust auf ein Bad. Doch ich muss einen weiteren Anreiz gestehen: Leonard Eagles blasser, wohlgeformter Torso, der im frischen, kalten Wasser schimmerte, sah einfach zu gut aus, um ihn zu missachten.
    Binnen Sekunden hatte ich Jackett, Hemd und Krawatte abgelegt. Die Luft auf meiner Haut fühlte sich so gut an, dass mir für einen Moment alle Härchen auf Brust, Bauch und Armen abstanden. Ich warf einen Blick auf Leonard, dessen Augen immer größer wurden. Ich vermutete, dass seine blasierten Londoner Freunde weder meinen athletischen Körperbau noch die dunkle Behaarung teilten, mit der die Natur mich gesegnet hatte. Ich blieb einen Augenblick stehen und streckte die Arme über meinen Kopf. Ich wusste aus den Bemerkungen früherer Bewunderer und von meinen Abenden vor dem Spiegel, dass diese Haltung meinen Oberkörper vorteilhaft in Szene setzte. Zu meinem Entzücken schien Leonard komplett fassungslos; im England des Jahres 1925 waren »starke Männer« meistens nur im Zirkus oder im Varieté zu sehen und Muskeln wie die meinen ein seltener Anblick.
    Ich schaute ihm fest in die Augen, hob eine Braue und machte mich daran, Schuhe und Socken auszuziehen und mich aus der Hose zu winden. Leonard schwamm nun auf dem Rücken, und es war deutlich zu erkennen, dass er völlig nackt und ziemlich erregt war. Meiner Erfahrung nach haben dünne Männer mit wölfischem Äußeren immer riesige Schwänze, und Leonard bestätigte das.
    Ich ließ mir Zeit mit meiner Hose, faltete sie sorgfältig und legte sie zu den anderen Sachen auf eine Stelle mit trockenem Laub. Nun stand ich in Unterhosen da, und die konnten nur sehr schlecht die Tatsache verbergen, dass ich ebenso erregt war wie Leonard. Ich bin schnell erregbar, und ungeachtet meiner Vorbehalte gegenüber Leonards Gründen, mich hierher zu locken, wollte ich mir die Gelegenheit eines Ficks mit einem Mitglied der Familie nicht entgehen lassen.
    Ich zog die Unterhosen aus und stand mit voller Erektion am Rand des Teiches. Leonard war ebenso schamlos wie ich; in dieser Hinsicht passten wir gut zusammen. Sein Schwanz, der so lang,
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