Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Durch den Schnee: Erzählungen aus Kolyma 1 (German Edition)

Durch den Schnee: Erzählungen aus Kolyma 1 (German Edition)

Titel: Durch den Schnee: Erzählungen aus Kolyma 1 (German Edition)
Autoren: Warlam Schalamow
Vom Netzwerk:
langen Stulpen, vielfach aus Fell.
    kubanka
: flache Pelzmütze.
    Leschtschenko, Pjotr (Pjotr Leščenko, 1898–1954), russischer Sänger, vor allem von Liedern aus Odessa. Er galt als Landesverräter, da er 1918 nach Rumänien emigriert war und im Zweiten Weltkrieg in den von deutschen bzw mit ihnen verbündeten rumänischen Truppen besetzten Gebieten der Sowjetunion auftrat. Im März 1951 wurde er, vermutlich auf Betreiben der Sowjetunion, verhaftet.
    Magadan: Hafenstadt in der Kolyma-Region im fernöstlichen Sibirien, entstand 1932 als Strafarbeitslager und wurde zum Verwaltungszentrum der Region ausgebaut.
    Majakowskij, Wladimir (Vladimir Majakovskij, 1893–1930): revolutionärer Dichter, führender Vertreter des russischen Futurismus, nahm sich 1930 das Leben.
    Mandelstam, Ossip (Osip Mandel’štam, 1891–1938): einer der bedeutendsten Dichter der russischen Moderne; wurde 1934 zum ersten Mal verhaftet und nach Woronesh verbannt; 1938 erfolgte die zweite Verhaftung und die Verurteilung zu fünf Jahren Lagerhaft wegen angeblicher konterrevolutionärer Tätigkeit; er starb in einem Durchgangslager des GULag bei Wladiwostok.
    Marxstadt: Stadt an der Wolga; 1765 als deutsche Kolonie gegründet, 1920 in Marxstadt umbenannt, 1941 wurde das deutsche Element »Stadt« aus dem Namen getilgt, seither unter dem Namen »Marx«.
    Morosow, Nikolaj (Nikolaj Morozov, 1854–1946), russischer Revolutionär und Universalgelehrter, Mitglied der Bewegung »Narodnaja Wolja«; war von 1884 bis 1905 in der Festung Schlüsselburg.
    Nekrassow, Nikolaj (Nikolaj Nekrasov, 1821–1876): russischer Dichter und Publizist, der den revolutionären Demokraten nahe stand.
    Nekrassow, Wiktor (Viktor Nekrasov, 1911–1987), russischer Schriftsteller, nahm im Zweiten Weltkrieg an der Schlacht von Stalingrad teil, emigrierte 1974 nach Paris; zu seinen bekanntesten Werken gehört »In den Schützengräben von Stalingrad« (1946), ein unheroisches Kriegsbuch.
    Nikolaj II. (1868–1918), der letzte russische Zar (1894–1917), wurde 1918 von den Bolschewiki gemeinsam mit seiner Familie ermordet.
    NKWD: Abkürzung für »Volkskommissariat für innere Angelegenheiten«; Sicherheitsbehörde der Sowjetunion. Zunächst im Jahr 1917 als eine Art Innenministerium gegründet, wurde ihr von Februar 1922 bis November 1923 die Leitung der Tscheka-Nachfolgeorganisation GPU (Politische Hauptverwaltung) übertragen, von Juli 1934 bis Februar 1941 und von Juli 1941 bis April 1943 die KGB-Vorläuferorganisation GUGB (Vereinigte staatliche politische Verwaltung). In den genannten Zeiträumen unterstanden dem Volkskommissariat damit gleichzeitig die russische Miliz und die Geheimpolizei. 1946 wurde das Volkskommissariat dann ins MWD (Ministerium für innere Angelegenheiten) überführt.
    Operativgruppe: mobile Einsatzgruppe für besondere Aufgaben (russ. operativka); operativnik — Angehöriger einer solchen Einsatzgruppe.
    papacha
: kaukasische Kopfbedeckung aus Fell.
    Pawel I. (1754–1801), Zar von Rußland (1796–1801).
    Rabe: (russ.: woron), umgebauter LKW zum Gefangenentransport.
    Roman, Rómans: in der Gaunersprache Bezeichnung für das Nacherzählen von Romanen, vor allem von Abenteuerromanen.
    Schischkin, Iwan (Ivan Šiškin, 1832–1898), russischer realistischer Landschaftsmaler.
    Schuchajew, Wassili (Vasilij Šuchaev, 1887–1973), russischer neoklassizistischer Maler, lebte zwischen 1921 und 1935 im Ausland, wurde 1937 verhaftet und zu zehn Jahren Lagerhaft verurteilt, die er in Lagern bei Magadan verbrachte; malte anschließend konformistische Bilder wie »Stalins Schwur in Gori«.
    Serpantinnaja: auch Serpantinka, gebräuchliche Bezeichnung für eine Baracke nahe der Goldmine und Siedlung Chatynnach in der Kolyma-Region, die als Untersuchungsgefängnis diente; 1937/38 wurden hier Massenerschießungen durchgeführt — bei laufenden Traktorenmotoren, um den Lärm zu übertönen.
    Sozialrevolutionäre: Mitglieder einer Partei in Rußland, die sich 1901/02 konstituierte; einige der linken Sozialrevolutionäre kooperierten zeitweilig mit den Bolschewiki; 1922 wurde den Sozialrevolutionären der Prozeß gemacht.
    SPO: Geheime Politische Abteilung (Sekretnyj Polititscheskij Otdel) innerhalb der OGPU bzw. des NKWD; ihr oblag die Beobachtung zunächst der Tätigkeit von politischen Gruppierungen und in den 30er Jahren auch der Arbeit von Partei- und Staatsorganen sowie der künstlerischen und wissenschaftlichen Intelligenzija.
    tschifir
: extrem stark
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher