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Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg

Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg

Titel: Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg
Autoren: Troy Denning
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Augen zu schützen. Dann hörten sie ein tiefes Grollen, das sich über die Wüstenlandschaft ausbreitete, und spürten, wie der Sand unter ihren Füßen erzitterte.
    Als sie aufblickten, war der Kamm der Düne verschwunden -ebenso wie die Bombe.
    Der Sternenteich hatte sich in einen absolut ruhigen dunklen Spiegel verwandelt, und die Kaddyr-Käfer gaben rätselhafterweise keinen Laut von sich. Über der gesamten Jedi-Akademie lag ein unbehagliches Schweigen, und Luke wusste, dass die Zeit gekommen war. Er beendete seine Meditation mit einem tiefen Atemzug, streckte die Beine - er hatte im Schneidersitz in der Luft geschwebt - und stellte die Füße auf den Boden des Pavillons.
    Mara war augenblicklich an seiner Seite und nahm seinen Arm, für den Fall, dass er zu schwach zum Stehen sein sollte. »Wie geht es dir?«
    Lukes ganzer Körper fühlte sich steif und wund an, sein Kopf tat weh, und seine Hände zitterten. Auch seine Beine waren etwas zittrig, wie er feststellen musste. »Ich habe vielleicht ein bisschen Hunger.«
    »Jede Wette.« Mara hielt weiter seinen Arm und drehte sich leicht, um den Meditationspavillon zu verlassen. »Holen wir dir etwas zu essen, und ein bisschen Ruhe brauchst du auch.«
    Luke folgte ihr nicht. »Das hat noch eine Stunde Zeit.« In der Macht spürte er, dass sich beinahe der gesamte Jedi-Orden im Hörsaal versammelt hatte und darauf wartete, zu erfahren, wieso er sie gerufen hatte. »Wir müssen es jetzt machen.«
    »Luke, du siehst aus, als hättest du dich wieder in Wampa-Höhlen herumgetrieben«, sagte Mara. »Du brauchst Ruhe.«
    »Mara, es ist Zeit.« Luke gab nicht nach. »Ist Ben da?«
    »Das weiß ich nicht«, antwortete Mara. Obwohl ihr Sohn endlich begann. Interesse an der Macht zu zeigen, kapselte er sich immer noch von seinen Eltern ab. Luke und Mara waren darüber traurig und ein wenig beunruhigt, aber auch entschlossen, ihn nicht zu drängen. Die Unruhe, die während des Krieges gegen die Yuuzhan Vong in der Macht geherrscht hatte, hatte ihn gegenüber der Lebensweise der Jedi ein wenig misstrauisch werden lassen, und sie wussten beide, falls Ben ihnen jemals in den Orden folgen sollte, würde er seinen eigenen Weg finden müssen.
    »Muss Ben denn wirklich dabei sein?« Maras Tonfall suggerierte ihrem Mann die Antwort, die sie hören wollte.
    »Tut mir leid, aber ich denke schon«, sagte Luke. »Jetzt, da Jacen ihn überzeugt hat, dass es ungefährlich ist, sich der Macht zu öffnen, wird Ben die gleiche Entscheidung treffen müssen wie alle anderen. Alle Schüler werden es tun.«
    Mara runzelte die Stirn. »Sollten die Kinder nicht warten, bis sie älter sind?«
    »Wir werden sie erneut fragen, wenn sie die nächste Stufe ihrer Ausbildung erreichen«, sagte Luke. »Ich weiß wirklich nicht, ob ich kurz davor stehe, den Jedi-Orden zu retten oder ihn zu vernichten.«
    »Ich weiß es«, unterbrach Mara ihn. »Die Meister zerren den Orden in unterschiedliche Richtungen. Du wirst es tun müssen, oder sie zerreißen ihn.«
    »So sieht es jedenfalls aus«, stimmte Luke zu. Seit Corran Horn und Kyp Durron sich zerstritten hatten, was die Anti-Killik-Politik der Galaktischen Allianz anging, schien es, als versuchte jeder Meister und jede Meisterin im Orden, den Jedi seinen oder ihren Kompromiss aufzudrängen. »Aber ob ich Erfolg haben werde oder nicht, das hier wird den Orden verändern. Wenn einige Schüler kein Teil davon sein wollen, ist es für alle Beteiligten besser, es jetzt gleich herauszufinden.«
    Mara dachte darüber nach, dann seufzte sie. »Ich sage Nanna, sie soll Ben herüberbringen.« Sie zog ihr Komlink hervor und trat an die Seite des Pavillons. »Und ich sage Kam und Tionne, dass du auch die Schüler dort haben willst.«
    »Gut. Danke.«
    Luke schaute weiter auf das dunkle Wasser hinaus. Er hatte die vergangene Woche in tiefer Meditation verbracht und dem gesamten Jedi-Orden einen Machtruf geschickt. Es wäre leichter gewesen, das HoloNetz zu benutzen, aber viele Jedi -zum Beispiel Jaina und ihr Team - hielten sich an Orten auf, die über das HoloNetz nicht zu erreichen waren. Außerdem wollte Luke damit den Rest des Ordens auf subtile Weise daran erinnern, dass alle Jedi derselben Autorität unterworfen waren.
    Und es hatte funktioniert. In jedem Zweig der Galaxis hatten Meister Verhandlungen unterbrochen, Jedi-Ritter hatten Untersuchungen ruhen lassen, Schüler hatten ihre Kampfübungen eingestellt. Es gab ein paar Jedi, die auf abgelegenen Planeten ohne
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