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Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg

Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg

Titel: Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg
Autoren: Troy Denning
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alles.« Jacen spreizte die Finger, und Luke spürte, wie er sich mit der Macht verband. »Das hier.«
    Sie erreichten den Gewundenen Weg. eine Serpentine aus rechteckigen Trittsteinen, die so verlegt waren, dass die Benutzer gezwungen waren, langsamer zu werden und sich auf den Weg durch den Garten zu konzentrieren. Luke ließ Mara vorangehen und folgte dann Jacen, wobei er interessiert feststellte, dass sein Neffe instinktiv den problemlosesten und kürzesten Weg nahm.
    »Jacen, bist du sicher, dass du verhindert hast, was du in deiner Vision sahst?«, fragte Luke. Er folgte hinter seinem Neffen zerstreut den Serpentinen und erlaubte seinen Füßen, ihren Weg von einem Stein zum anderen zu wählen. »Kannst du sicher sein, dass deine eigenen Aktionen diese Ereignisse nicht trotzdem herbeiführen werden?«
    Jacen verfehlte den nächsten Stein und wäre fast auf den weichen Moosteppich getreten, wenn er nicht seinen Irrtum gespürt und sich rechtzeitig gefangen hätte. Er blieb stehen, dann drehte er sich zu Luke um.
    »Ist das eine rhetorische Frage. Meister?«, wollte er wissen.
    »Nicht unbedingt«, erwiderte Luke. Er machte sich Sorgen, dass Jacen die Zukunft erneut festgelegt hatte wie vor einiger Zeit, als er sich durch die Zeit ausdehnte und mit Leia während einer Vision sprach, die sie an der Absturzstelle auf Yoggoy hatte. »Ich muss sicher sein können, dass ich alles weiß.«
    »Selbst Yoda wusste nicht alles«. erwiderte Jacen lächelnd. »Aber die Zukunft ist immer noch in Bewegung, wenn du das wissen wolltest.«
    »Danke«. sagte Luke. Nachdem er damals gefährliche Wellen in der Macht gespürt hatte, hatte er Jacen gebeten, nicht noch einmal in die Zukunft zu greifen. »Aber ich wünschte immer noch, du hättest nicht so, heftig reagiert.«
    »Ich musste etwas unternehmen«, sagte Jacen. »Und planen wir den nächsten Sprung nicht immer blind, wenn es um die Zukunft geht?«
    »Das tun wir«, gab Luke zu. »Deshalb ist es für gewöhnlich weise, vorsichtig zu sein.«
    »Ich verstehe.« Jacen blickte kurz den Gewundenen Weg entlang, wo das steile Dach des Hörsaals hinter einer Hecke aus Bamsholz aufragte. »Also hast du den gesamten Jedi-Orden nach Ossus gerufen, um etwas Vorsichtiges zu tun?«
    Luke runzelte übertrieben die Stirn. »Ich sagte für gewöhnlich, Jacen.« Er stieß einen melodramatischen Seufzer aus, um zu zeigen, dass er nicht wirklich böse war, dann fuhr er fort: »Geh vor. Ich muss erkennen, dass du ein respektloser junger Neffe bist, den es freut, Altere in Verlegenheit zu bringen.«
    »Selbstverständlich, Meister.«
    Jacen lächelte und verbeugte sich, dann ging er weiter den Gewundenen Weg entlang und nahm nun den kürzestmöglichen Weg zum Hörsaal. Luke sah ihm hinterher und fragte sich, ob der Sprung, den er selbst demnächst in die Zukunft des Ordens machen würde, ebenso verwegen - oder blind - sein würde wie der seines Neffen bei dem Angriff auf das Nachschubdepot.
    »Du musst etwas tun«, sagte Mara, die spürte, in welche Richtung sich seine Gedanken bewegten. »Das hier ist die beste Alternative.«
    »Ich weiß«, sagte er. »Und genau das macht mir Sorgen.«
    Luke folgte ihr. er ließ sich Zeit und konzentrierte sich auf den kräftigen Geruch der Gartenerde, konzentrierte sich bewusst auf etwas anderes als die Ansprache, die er halten wollte. Er wusste bereits, was er sagen musste - das war ihm sehr klar geworden, als er mehr über die wachsende Spaltung des Ordens erfahren hatte. Jetzt noch einmal darüber nachzudenken, würde die Botschaft nur weniger deutlich machen. Es war besser, die Worte einfach aus dem Herzen strömen zu lassen und zu hoffen, dass die Jedi ebenfalls mit ihren Herzen zuhören würden.
    Als er die Ostseite des Hörsaals erreichte, war Luke von einer vertrauten Ruhe erfüllt. Er konnte die Jedi spüren, die voll angespannter Erwartung in dem Gebäude warteten, und alle hofften, dass er das Problem lösen würde, das drohte den Orden zu zerreißen. So viel war klar. Aber er spürte noch mehr: Frustration, Feindseligkeit, sogar Bitterkeit und Zorn. Ihre Streitigkeiten waren heftiger und persönlicher geworden, bis zu dem Punkt, da diverse Jedi-Meister es kaum noch ertragen konnten, sich mit ihren Kontrahenten im gleichen Raum zu befinden.
    Luke öffnete die Tür und schritt voraus in einen kurzen Flur mit Holzboden. Als sie der Schiebetür am gegenüberliegenden Ende näher kamen, spürten die Jedi auf der anderen Seite ihre Gegenwart, und das
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