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Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)

Titel: Dunkler Highlander: Sie waren unendlich weit entfernt – aber ihre Liebe überwand alles (German Edition)
Autoren: Jennifer Ashley
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Jahren nachgedunkelt und im Stil Holbeins gehalten. Ian hatte rotbraunes Haar gehabt, das typische MacDonald-Gesicht und eine lange gerade Nase. Er trug einen karierten Kilt und einen Hut voller Federn sowie ein Schwert, das genau wie jenes aussah, das Egan nun in der Hand hielt.
    »Mir fiel es auf, als die beiden Debütantinnen hier waren, die du mir auf den Pelz gehetzt hast, und sich die Bilder unserer Vorfahren ansahen.« Egan holte ein Tuch aus seiner Tasche, ging zu dem Bild und begann, auf dem darauf abgebildeten Schwert herumzuwischen.
    Zarabeth beobachtete ihn mit großen Augen. »Da steht ja etwas!«
    »Ja.« Egan rieb weiter. »Als Jamie sagte, die Worte könnten in das Schwert eingraviert worden sein, kam mir die Idee.«
    »Ach ja?« Jamie sah ihn erbost an. »Aber mich hast du stundenlang über den Dachboden von Ross-Hall kriechen lassen! Die haben da kistenweise Krempel eingelagert.«
    Egan grinste, und Zarabeth bemerkte das triumphierende Blitzen in seinen Augen. »So konntest du wenigstens keinen Unsinn anstellen, nicht wahr? Ich war mir allerdings nicht sicher, also hast du nicht vergebens gesucht.« Er richtete sich wieder auf und steckte das Tuch zurück in seine Tasche.
    Auf dem Schwert waren winzige Buchstaben, die offensichtlich nach Fertigstellung des Gemäldes aufgetragen worden waren. Nun waren sie deutlich zu erkennen, auch wenn Zarabeth die Worte nichts sagten.
    »Das ist Gälisch«, schnaubte Angus. »Kann das heute überhaupt noch jemand lesen? Die dämlichen Engländer haben unseren Vätern schließlich verboten, uns die alte Sprache zu lehren.«
    »Ich kann es lesen«, erwiderte Egan ruhig. »Wie Jamie unlängst erwähnte, war Nanny Graham eine weise alte Frau, die wusste, dass ein Burgherr Gälisch können muss. Außerdem sind das hier nur zwei Zeilen, das ist nicht weiter schwierig.« Er las sie laut vor, und Zarabeth bewunderte die Melodie der fremden Sprache.
    »Was heißt das?«, fragte sie ihn.
    Egan übersetzte, bevor sie beide das Schwert hielten und die Zeilen gemeinsam wiederholten.

    Bricht das Schwert,
    zeigt die Liebe ihren Wert.

    Als Egan zu Zarabeth sah, leuchteten seine braunen Augen ebenso warm wie sein Grinsen. »Wollen wir?«
    Zarabeth legte ihre Hand über seine auf den Griff, und – wie schon einmal – holte Egan damit aus, um es auf seinem Knie zu zerschlagen. »Eins … zwei … drei! «
    Die Klinge zerbrach auf seinem muskulösen Schenkel, wor auf ein schrilles Klirren durch die gesamte Burg hallte, vom Dach bis hinunter zu den Kellern. Deutlich spürte Zarabeth ein befreiendes Seufzen und sah dann eine dunkle Wolke, die zu einem der offenen Fenster hinausschwebte und sich auflöste.
    Vor allem aber spürte sie ihre Verbundenheit mit Egan. Rasch sah sie zu ihm auf. Seine Augen waren eine Nuance dunkler geworden, und seine Gedanken suchten sie. Als sie jedoch versuchte, ihn zu erreichen, löste sich das Band erneut auf, und sie hatte das Gefühl, ihr wäre etwas Kostbares geraubt worden.
    Egan blinzelte, als wäre er eben aus einem Schlummer erwacht, dann reichte er dem begeisterten Jamie die beiden Schwerthälften. »Da hast du es, Junge. Der Fluch ist gebrochen.«
    Jamie grinste auf die beiden Hälften herunter und schleuderte sie in die Luft. »Gott segne den Burgherrn und seine Dame!«
    »Den Burgherrn und seine Dame!«, riefen die anderen Highlander.
    Egan hob die Hand, worauf alle verstummten. »Wenn ihr euch jetzt zurückziehen wollt. Der Burgherr und seine Dame haben etwas zu besprechen – allein.«
    Hamish johlte, und die jüngeren MacDonalds stimmten ein. Angus klopfte Egan auf die Schulter. »Ja, ich weiß, was das heißt.«
    Er zwinkerte Gemma zu, die rot wurde und sagte: »Du hast zu arbeiten, du Riesentrottel. Wir können später … Sachen besprechen.«
    Alle johlten noch lauter, bis Adam vortrat und die anderen verscheuchte. Als er an Egan vorbeikam, raunte er leise: »Macht nicht zu viel Lärm. Mein Kopf macht heute nicht noch so ein Wir-trinken-auf-den-Burgherrn-und-die-Dame-Spiel mit.«
    Dann trottete er hinter den anderen die Treppe hinunter, gefolgt von Meagan an Alexanders Arm und schließlich Mary.
    »Wir-trinken-auf-den-Burgherrn-und-die-Dame-Spiel?«, wiederholte Zarabeth verwundert, als alle außer Hörweite waren.
    Egan schob sie in ihr Zimmer zurück und schloss die Tür hinter ihnen. »Die Burschen holen den besten Malt-Whisky heraus und trinken jedes Mal ein Glas, wenn sie ein Geräusch aus dem Schlafgemach des Burgherrn und
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