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Dunkler Engel

Dunkler Engel

Titel: Dunkler Engel
Autoren: Margaret Weis , Lizz Weis
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Jahrhundert hatte gerade angefangen, ein Jahrhundert mit der Zahl 2000, kam die Vorladung.
    Die Engel des Lichts wollten wegen eines speziellen Auftrags mit ihm sprechen.
    Derek zog stolz den weißen Wappenrock mit dem roten Kreuz des Ordens der Tempelritter über seine glänzende Rüstung und verließ das Schlachtfeld, um der Vorladung nachzukommen.

Eins
    Als er in dem Vorzimmer zum Himmel auf und ab ging und ungeduldig darauf wartete, dass die Engel ihn vorluden, konnte Derek durch die Türen in die zwielichtige Welt des Fegefeuers sehen.
    Das Reich war ständig in roten Nebel getaucht, weil die Sonne dort niemals aufging. Also gab es dort weder Tag noch Nacht. Das Fegefeuer war ein Schlachtfeld, wo einige dieser Seelen, die nicht für bereit gehalten wurden, in das Himmelreich einzutreten, weiter Gott dienten, indem sie freiwillig die ewige Schlacht gegen den dunklen Engel Luzifer und seine Erzfeinde schlugen.
    Die Schlachten waren schrecklich, weil die Erzfeinde abscheuliche Waffen einsetzten. Stolz trug Derek die Narben seiner zahlreichen Verletzungen. Er war ein tapferer Krieger, und dank seiner Tapferkeit wurde ihm die Ehre zuteil, eine Legion von heiligen Kriegern zu führen. Seine mutigen Taten waren unter den Kriegerengeln der Hölle legendär. Zweifellos war er deshalb vorgeladen worden, vor seinen Vorgesetzten zu erscheinen. Die Erzengel mussten einen besonderen Auftrag für ihn haben.
    Ihm waren Gerüchte zu Ohren gekommen, dass der Kampf Gut gegen Böse in der letzten Zeit schlecht gelaufen war. Man munkelte sogar, dass die Engel des Lichts diesen Kampf verlieren würden. Und tatsächlich wurden die Erzfeinde und ihre Dämonen, die die heiligen Krieger in der Hölle bekämpften, sicherer und aggressiver. Sie griffen in größerer Zahl an, und alles, was Derek und seine Krieger tun konnten, war, sie in die Dunkelheit zurückzudrängen, aus der sie gekommen waren.
    Gerüchten zufolge hatten die Engel der Dunkelheit eine neue Taktik entwickelt. Sie kämpften an zwei Fronten. Sie versuchten weiterhin, den Himmel im Sturm zu übernehmen, die heiligen Kriegerengel zu überwältigen und zu zerstören und den Himmel gewaltsam zu erobern. Außerdem versuchten sie, den Himmel durch raffinierte Tricks und Pläne zu vernichten.
    Derek hatte niemals zuvor auf solche Gerüchte gehört. Ein wahrer Krieger schenkte derlei keine Beachtung. Dunkle Gerüchte wie diese unterwanderten die Moral seiner Truppen. Als der Kampf, den sie kämpften, aber von Tag zu Tag schwieriger und gefährlicher wurde, konnte Derek nicht umhin, sich zu fragen, ob nicht auch ein Körnchen Wahrheit in dem steckte, was seine Kameraden behaupteten. Das ging ihm durch den Kopf, und er dachte auch, dass er eigentlich draußen auf dem Feld bei seinen Männern sein sollte, anstatt sich in einem Vorzimmer die Beine in den Bauch zu stehen, als er plötzlich Stimmen hörte. Derek blieb stehen. Die Stimmen kamen aus dem Reich seiner Vorgesetzten. Er konnte sie durch das Tor hören, das nicht ganz geschlossen war.
    Die Cherubim sind die »Türsteher« des Himmelreichs und dafür verantwortlich, das astrale Tor, das ein Reich von dem anderen trennt, zu öffnen und zu schließen. Sie sind auch himmlische Boten, und in diesem Fall war ein Cherub, ein strahlender und ehrgeiziger junger Engel mit dem Namen Sampson, auf das Schlachtfeld geschickt worden, um Derek zu holen. In seiner Aufregung hatte er offensichtlich vergessen, das Tor zu schließen und zu versiegeln.
    Derek runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. Sampson war ein maurischer Prinz, der im zwölften Jahrhundert gestorben war, als er in die Wüste gezogen war und sich verirrt hatte. Sampson hatte sich immer danach gesehnt, ein heiliger Krieger zu werden. Er kam regelmäßig zu Derek, um ihn zu bitten, in die Rangordnung der Krieger des Fegefeuers aufgenommen zu werden. Der Cherub war ehrgeizig und enthusiastisch, und sein Mut stand außer Frage, aber er neigte auch dazu, zerstreut und undiszipliniert zu sein. Das beste Beispiel war, dass er vergessen hatte, das Tor zwischen den Reichen zu schließen.

    Jemanden zu belauschen war unter Dereks Würde. Er fand es einfach unehrenhaft. Trotzdem konnte er nicht verhindern, dass er die Unterhaltung zwischen seinen Vorgesetzten mit anhörte.
    Er war drauf und dran, sie zu unterbrechen und sie darüber zu informieren, dass das astrale Tor offen stand. Er wollte ihnen anbieten, es zu schließen, als ihm klar wurde, dass sie über ihn sprachen.
    »Bist
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