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Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Dunkle Templer 01 - Erstgeboren

Titel: Dunkle Templer 01 - Erstgeboren
Autoren: StarCraft
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Geld auf Sie verwendet, Ethan. Und ich hasse schon die bloße Vorstellung, es vielleicht unklug investiert zu haben.«

    *

    Rosemary starrte auf das holografische Bild und hatte das Gefühl, man hätte ihr in den Magen geboxt. Sie hieb mit der Hand auf die Konsole, und das Bild verschwand.
    »Rosemary?« Sie spürte, wie Jakes Geist – oder war es Zamaras? – behutsam den ihren sondierte und ihr Trost spenden wollte.
    Sie war überzeugt, gleich zu explodieren. Doch stattdessen sagte sie: »Scheren Sie sich für einen Augenblick aus meinem Kopf, ja?«
    Sie spürte, wie er… wie sie sich respektvoll zurückzogen, und hörte Jake husten und sich bewegen. Mit abgewandtem Gesicht und für den Moment wenigstens allein mit ihren Gedanken, legte Rosemary Dahl ihre ruhiger werdende Hand auf die Konsole, schloss die Augen und ließ sich vom Schmerz überrollen.
    Ethan.
    Wie konnte er ihr das antun? Nach allem, was sie zusammen durchgemacht hatten. Nachdem er sie in Paradise in Schmutz und Elend gefunden hatte, nachdem er sie da herausgeholt und ihr durch den Drogenentzug geholfen hatte… nachdem er ihr erster Liebhaber gewesen war, dem auch ihr Vergnügen wichtig gewesen war. Nachdem er ihr mehr als nur einmal das Leben gerettet und ihr versichert hatte, sie sei der beste Trouble, an den er je geraten war…
    Sie hätte es schon in dem Augenblick wissen müssen, als sie diesen obszön aufwendigen Komplex gesehen hatte. » Geschickte Investitionen « , von wegen!, dachte sie. Valerian hatte ihm all das zur Verfügung gestellt.
    Nach all dem Gerede, dass er nie für das Dominion arbeiten würde, hatte Ethan sich kaufen lassen. Valerian hatte ihn seit Jahren in der Tasche, wenn den Worten des Thronerben zu glauben war. Sie hingegen hatte wenigstens nicht gelogen, was die Drecksarbeit anging, für die er sie angeheuert hatte.
    Sie hörte, wie ihr ein leises, schmerzerfülltes Keuchen entfuhr, und biss sich fest auf die Unterlippe. Sie wollte nicht, dass Jake wusste, wie sehr dieser Verrat sie verletzt hatte. Aber irgendwann würde Jake natürlich, wenn sie lebend hier herauskamen, wieder ihre Gedanken lesen und wissen, was sie empfand. Würde, wenn sie sich nicht irrte, selbst fühlen, wie sehr dieser Verrat sie erschüttert hatte.
    Sie entschied, dass sie damit leben konnte, wenn er das wusste. Sobald sie auf einem Schiff waren, das sie von hier wegbrachte.
    »In Ordnung«, sagte Rosemary, nun wieder mit ruhiger, beherrschter Stimme. »Klingt so, als hätten wir ungefähr eine Stunde Zeit, vielleicht etwas weniger. Wir wollen nicht gesehen werden, also schalten wir diese Kameras und Sensoren ab.«
    Sie rief eine Displaydarstellung des ganzen Komplexes auf. Jake beugte sich vor und betrachtete die Karte.
    »Wir sind hier«, sagte er und zeigte auf eine Stelle.
    »Die Schiffe liegen dort.«
    Rosemary kniff die blauen Augen zusammen. »Der kürzeste Weg ist nicht immer der beste«, sagte sie. Ihre Finger huschten über die Konsole. »Da. Diese Gänge sind zum Frachttransport gedacht – da herrscht weniger Betrieb.« Sie begann die Kameras der Reihe nach auszuschalten.
    »Warum schalten Sie sie nicht alle gleichzeitig aus?«, fragte Jake. Rosemary konnte sein Mitleid regelrecht spüren, und es machte sie wütend. Sie wollte es nicht und sie brauchte es nicht.
    »Weil das sofort jemanden alarmieren würde. Es wäre doch Unsinn, diejenigen aufzuschrecken, die nicht alarmiert werden müssen. Sollen sie arglos ihre Sandwiches essen… So, das hätten wir. Was brauchen wir, um dieses Schiff starten zu können?«
    Jake seufzte. »Netzhaut-Scans sowie Stimm- und genetische Erkennungsmuster.«
    Der Blick ihrer blauen Augen traf den seinen, und sie sah ihn buchstäblich zurückschrecken vor der Kälte, die er darin finden musste.
    »Wessen?«
    Er schluckte hart. »Zehn Leute haben die Berechtigung. Aber ein paar von ihnen sind nicht vor Ort, und, äh…«
    »Ethan ist einer von diesen zehn Leuten, stimmt’s?«
    Jake nickte.
    Rosemary formte die Lippen zu einem Lächeln, dem keine Wärme innewohnte. »Kinderspiel«, sagte sie.
    Sie stand auf und ging zu den immer noch bewusstlosen Wachen. Sie nahm ein Gewehr auf, überprüfte es, dann warf sie es Jake zu. Es überraschte sie nicht, als er es problemlos auffing. Sie durchsuchte auch die beiden anderen Männer und fand bei einem von ihnen eine kleine Pistole. Sie nahm die Pistole und ein Gewehr, überprüfte beide Waffen, steckte die Pistole ein und ließ das Gewehr bequem und in
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