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Dunkle Schatten (German Edition)

Dunkle Schatten (German Edition)

Titel: Dunkle Schatten (German Edition)
Autoren: Günther Zäuner
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wurde.
    Darauf angesprochen, warum Högers Wrack in Mannsbergkh-Souillys Weiher
versenkt wurde, antwortet er lakonisch: »Andere sammeln Gemälde, Münzen oder
Briefmarken. Ich eben so etwas.«
    Sowohl Markus Schloimo wie auch der Graf bestreiten gemeinsame
Geschäftsbeziehungen. Allerdings liefern Wolfram Pankers Recherchen ein völlig
anderes Bild.

 
    Nazeem al-Qatr erkennt rechtzeitig die Gefahr und setzt sich ab. Das
Auslieferungsersuchen Österreichs wird negiert, woraufhin der Botschafter aus
Österreich ausgewiesen wird. Nazeem al-Qatrs Grinzinger Villa wird auf den Kopf
gestellt, doch seine beiden erschossenen Handlanger werden nicht entdeckt.
Blutspuren in mehreren Räumen lassen sich eindeutig der zerstückelten
Prostituierten zuordnen. Ihr Kopf bleibt für immer verschollen.
    In einem versteckten Tresor entdecken die Kriminalisten zahlreiche Videos
und DVDs. Die Öffentlichkeit erfährt erstmal von der Existenz des Clubs 50.000
und in gewissen Gesellschaftskreisen beginnt das große Zittern.

 
    Kurt-Friedrich Midas will seine Wiener Stadtwohnung verlassen, um sich
auf den Weg nach Vorarlberg zu machen, als die Handschellen klicken.
    In sämtlichen Medien und auf den Kabarettbühnen des Landes wird der
einstige Wirtschaftsminister mit Spott und Häme übergossen.
    Ehemalige Parteifreunde distanzieren sich von Midas. Sauslinger und
Ährenbach belasten ihn schwer. Kurt-Friedrich Midas’ Sonderwunsch nach einem
Föhn in der Zelle wurde abgelehnt.

 
    Lobbyist Othmar Kaltengruber meldet Insolvenz an und schlittert mit
seiner Agentur Krösus in den Konkurs. Reihenweise bleiben Kunden aus, nachdem
bekannt wird, wie tief diese Firma in sämtlichen Machenschaften rund um
Kurt-Friedrich Midas verstrickt ist.
    Kaltengrubers Tätigkeit bestand darin, Stimmung für unterschiedlichste
Konzerne in Ministerien und bei Politikern zu machen.
    So schuf er einen nahezu undurchdringlichen Filz, in dem Wirtschaft,
Politik und Organisierte Kriminalität kaum mehr auseinanderzuhalten sind.
    Kaltengruber ist mit zahllosen Anzeigen und Ermittlungen eingedeckt, aber
derzeit noch auf freiem Fuss.

 
    Für den ermordeten Mitnick richtet Anonymous ein Kondolenzbuch im
Internet ein. Bereits nach wenigen Stunden zünden über hunderttausend Menschen
aus aller Welt virtuelle Kerzen für den Hacker an.

 
    Im Hafenbecken von Marseille wird eine männliche Wasserleiche mit
Brustschuss angeschwemmt. Die Identifizierung ist anhand gewisser Tätowierungen
nicht schwierig gewesen. Die französische Polizei vermutet, dass Hermann Honsa
in der Unterwelt von Marseille andocken wollte, was den Ganoven dieser Stadt
nicht behagte. Bislang verlief die Fahndung nach dem Mörder ergebnislos.

 
    *

 
    Ein Brief ohne Absender in seinem Briefkasten erregt Kokoschanskys
Aufmerksamkeit und lässt ihn sofort Böses erahnen, aber seine Bedenken legen
sich sofort, als er die Zeilen genauer liest. »… Sie kennen sicherlich Stieg
Larssons unglaublich spannende Trilogie »Millenium«. Ich bewundere Sie und Ihre
Leute für Ihre Arbeit. Endlich wird durch Ihre Initialzündung in diesem
Sauhaufen Österreich aufgeräumt und durchgegriffen. Machen Sie weiter, Herr
Kokoschansky. Gründen Sie mit Ihrem Team ein österreichisches »Millenium«, oder
rufen Sie FNews wieder ins Leben. Ich finanziere alles, egal, in welcher
Höhe und bleibe im Hintergrund der stille Teilhaber. Überlegen Sie es sich.
Wenn Sie an meinem Angebot interessiert sind, setzen Sie sich mit Wolfram
Panker in Verbindung, mit dem Sie zusammenarbeiten. Er wird Sie über den
Verfasser dieser Zeilen aufklären. Es wäre mir eine große Freude und Ehre. C.
R. …«

 
    *

 
    In einem Restaurant in Montevideo, Uruguay, sitzt Robert Saller und
schreibt eine Ansichtskarte an Kokoschansky. Danke für alles. Schade, dass du
auf der anderen Seite stehst.
    Drei Tische weiter beobachten zwei unauffällige Herren, als Touristen
getarnt, Saller. Die Wiener Zivilfahnder des BKA sind auf der richtigen Spur.

 
    *

 
    »So, ich denke, jetzt ist alles gepackt. Wahnsinn, so viel Zeug!«, stöhnt
Kokoschansky, als er die Koffer und Taschen sieht.
    »Du vergisst, mein Schatz, wir sind jetzt zu dritt.«
    Endlich Urlaub! Zwei Wochen! Nichts wie weg.
    »Sag mal, was ist das für ein Paket?«
    »Ach, nichts Besonderes. Für mich.«
    Ein guter Journalist ist immer neugierig. Heimlich hebt er den Deckel
hoch und muss schmunzeln. Seile, Peitschen, Gerten, Handschellen, Halsbänder in
unterschiedlichen
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