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Duniyas Gaben: Roman

Duniyas Gaben: Roman

Titel: Duniyas Gaben: Roman
Autoren: Nuruddin Farah
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, danke« , erwidert e Duniya . Di e übrigen Stationsschwestern u n d Schwesternhelferinnen hatten den kurzen Austausch zwischen Duniya und Hibo gehört. Eine der Schwestern, die nahe bei der Klinik wohnte, sagte erst zu keiner bestimmten und dann einzeln zu jeder Schwester außer Hibo , di e si e absichtlic h überging , da ß ihr e Großmutte r mehr als erfreut wäre, wenn sie alle kämen und bei ihnen logierten.
    »Ic h biet e unser e Gastfreundschaf t denjenige n an , di e wei t weg wohne n un d liebe r nich t z u Fu ß gehe n möchten.«
    Dre i Schwester n un d ein e Helferi n nahme n dankba r das Angebot an. » Wa s is t mi t dir , Duniya? « fragt e di e glückliche Gastgeberi n de r Schwesterngemeinschaft . »Nei n danke , ich gehe« , sagt e Duniya , di e ihr e Wort e herunterspulte , vielleicht wei l ei n Tei l ihre r Gedanke n mi t Erinnerunge n a n das Zusammentreffe n mi t Bosaas o beschä f tigt war.
    Zwe i Schwester n verkündeten , si e würde n ih r Glüc k be i den chinesische n Ärzte n versuchen . O b Duniy a sic h ihnen anschließe n wolle?
    »Seh r net t vo n euch , abe r ic h geh e z u Fuß« , beharrt e sie . Als all e gegange n waren , schlüpft e Duniy a i n ihr e Uniform. Waru m si e da s tat , blie b selbs t ih r schleierhaft . E s wa r fas t fünf Uhr , al s si e au s de r Klinikpfort e trat . Si e wa r heut e al s erste dor t angekommen , als o wa r e s nu r richtig , da ß si e al s letzte ging , redet e si e sic h ein . Doc h nu n erho b sic h ein e Frag e fast s o beharrlic h wi e di e Gedanke n a n Bosaaso . Waru m hatt e sie sic h entschieden , ihr e Unifor m anzuziehen , wen n si e di e Arbeit verließ ? Duniy a braucht e nich t dara n erinner t z u werden , daß afrikanisch e Männe r Krankenschwester n of t al s leicht e Beute betrachteten, di e vie l Spa ß versprache n un d dahe r zu orgiastische n Party s eingelade n wurden . Ode r hegt e si e den naive n Glauben , da ß Männe r nich t dara n interessier t wären, ein e Fra u i n ihre r Arbeitskleidun g z u belästigen?
    Si e wa r kau m dreihunder t Mete r vo n de r Klini k en t fernt , als ei n Man n i n eine m Sportwage n si e ansprach : »Ic h glaube , du un d ich , wi r wolle n beid e i n dieselb e Richtung.«
    Zu m Glüc k ware n noc h ander e Leut e i n de r Näh e un d es bestand keine Gefahr, daß sie belästigt werden würde. Dennoc h wa r si e verärgert . Si e wollt e scho n sagen : »Un d wo sollt e da s hingehen?« , entschie d abe r schließlich , sic h nich t a u f s ei n Denknivea u herabzulassen . E r sagte : »Waru m steigs t du nich t ein?«
    »Waru m sollt e ich? « fragt e sie , neugierig , wa s e r darauf antworte n würde.
    » Wei l ic h di r eine n Gefalle n tu n möchte.«
    »Warum?«
    »Ic h nehm e dic h mi t un d belohn e dic h dan n mi t weiteren Geschenken.«
    »Abe r ic h hab e dic h nich t u m eine n Gefalle n ode r darum gebeten , mic h mitzunehme n ode r mi r Geschenk e aufzuhalsen, kapiert?«
    »D u bis t dumm , wen n d u e s nich t tust« , meint e er . »La ß mich i n Ruhe« , sagt e si e i n s o feindselige m Ton , da ß e r davonfuhr.
    Si e gin g i n eine m Pul k vo n Fußgänger n mit , de r geschlossen di e Straße n überquert e un d sic h vo n Kreisverkehre n fernhielt, wo Motorradfahrer gern park t en und darauf warteten, Frauen z u überfalle n un d z u vergewaltigen . Dan n stellt e Duniy a fest, da ß si e au f ei n Bil d starrte , da s sic h au s Kreise n un d Punkten zusammensetzte , di e bun t erstrahlende n Glühbirne n ähnelten. Hatt e si e jetz t Visionen ? Bevo r si e da s beantworten konnte, wa r Bosaas o da , rie f ihre n Name n un d öffnet e di e Tax i t ür für sie . Ers t achtet e si e nich t darauf . Ei n Tei l vo n ih r war überzeugt , da ß si e sic h da s alle s einbildete , e s au s ihrem fieberhafte n Verlangen , mi t Bosaas o zusammenzusein, hervor z auberte . Dan n ka m de r Man n au s de m Aut o und verbeugt e sich . Bevo r si e einstieg , befühlt e Duniy a das Fahrzeu g mi t de n Handflächen , o b e s auc h wirklic h vorhanden war, und bereitete ihren Verstand auf einen zukünftigen Zeitpunk t vor , z u de m si e sic h eventuel l fragen müßte, ob Bosaas o wege n ih r hergekomme n un d si e dan n einfac h mit ih m mitgegange n war . Wi e seltsa m da s menschlich e Gehirn funktionierte . Si e stie g ein.
    »Ic h bi n zufälli g hie r vorbeigefahre n un d ha b dic h gesehen«, sagte er.
    Sie wünschte sich, sie kö n nt e ihr e zornige n Gedanke n so
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