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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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heranrücken. Natürlich werden sie niemals durchbrechen.« Obwohl die erste Warnung vor der drohenden Invasion vor wenigen Augenblicken hereingekommen war, hatte er reagiert, als hätte er jeden Tag mit der Ankunft der Maschinen gerechnet.
    In der Beleuchtung des Kontrollzentrums schimmerten zimtrote Reflexe auf Xaviers dunkelbraunem Haar. Er war ein ernster junger Mann, der sich stets um Aufrichtigkeit bemühte und dazu neigte, die Dinge in Schwarz und Weiß einzuteilen. Als Mitglied der dritten militärischen Befehlsebene war Tercero Harkonnen Meachs Stellvertreter als Außenverteidigungskommandant. Xavier hatte die Bewunderung seiner Vorgesetzten gewonnen und war sehr schnell befördert worden. Genauso wurde er von seinen Soldaten respektiert. Sie vertrauten ihm und würden für ihn bereitwillig in den Kampf ziehen.
    Trotz der überwältigenden Größe und Feuerkraft der Roboterflotte zwang er sich, ruhig zu bleiben. Dann rief er die Meldungen der nächsten Vorposten ab und ordnete die höchste Alarmstufe für die Raumverteidigung im niederen Orbit an. Die Kommandanten der Kriegsschiffe waren sofort auf volle Gefechtsbereitschaft gegangen, als sie die verzweifelten Meldungen der inzwischen zerstörten Kundschaftereinheiten empfangen hatten.
    Rund um Xavier war das betriebsame Summen der automatischen Systeme des Kontrollzentrums zu hören. Er lauschte auf das Oszillieren der Sirenen, das Stimmengewirr aus Befehlen und Berichten, während er langsam einatmete und seine Prioritäten setzte. »Wir können sie aufhalten«, sagte er. »Wir werden sie aufhalten.« Seine Stimme hatten einen festen autoritären Klang, als wäre er bereits viel älter und erfahrener und würde jeden Tag gegen Omnius kämpfen. In Wirklichkeit war es jedoch seine allererste Konfrontation mit den Denkmaschinen.
    Vor Jahren waren seine Eltern und sein älterer Bruder bei einem Cymek-Angriff getötet worden, als sie zur Inspektion eines Familienanwesens auf Hagal unterwegs waren. Die seelenlosen Maschinen waren eine ständige Bedrohung für die Liga-Welten, aber zwischen Omnius und den Menschen hatte jahrzehntelang ein brüchiger Friede geherrscht.
    Ein großer Wandschirm zeigte eine Darstellung des Systems Gamma Waiping mit den Bahnpositionen von Salusa Secundus und sechs weiteren Planeten sowie die Verteilung von sechzehn Patrouillenkontingenten und den Wachschiffen, die über das System verstreut waren. Cuarto Steff Young war hektisch damit beschäftigt, die taktische Projektion auf dem neuesten Stand zu halten, und bemühte sich, die Position der anrückenden Roboterstreitmacht zu extrapolieren.
    »Nehmen Sie Verbindung mit Segundo Lauderdale auf, und lassen Sie alle Kriegsschiffe sammeln. Sie sollen jeden Feind, dem sie begegnen, aufbringen und zerstören«, sagte Primero Meach und seufzte. »Bei maximaler Beschleunigung benötigen wir einen halben Tag, um die schweren Kampfeinheiten von den Außenbereichen abzuziehen, aber die Maschinen könnten trotzdem versuchen, sich an ihnen vorbeizuschieben. Es dürfte ein großer Tag für unsere Jungs werden.« Cuarto Young führte den Befehl unverzüglich aus und schickte eine Nachricht ab, die erst nach Stunden den Rand des Planetensystems erreicht haben würde.
    Meach nickte gedankenverloren und ging noch einmal den immer wieder geübten Ablauf durch. Da sie ständig mit der Drohung eines Maschinenangriffs lebten, hatte die Salusanische Miliz regelmäßig für jede Eventualität trainiert, genauso wie die Armada-Flotten jedes größeren Systems der Liga. »Aktivieren Sie die Holtzman-Störschilde um den Planeten und geben sie Warnungen an den kommerziellen Luft- und Raumverkehr aus. Die Schildgeneratoren der Stadt sollten in zehn Minuten mit Höchstleistung arbeiten.«
    »Das dürfte genügen, um die Gelschaltkreise jeder Denkmaschine zu braten«, sagte Xavier mit erzwungener Zuversicht. »Wir alle haben die Tests miterlebt.« Das hier ist allerdings kein Test.
    Wenn der Feind auf die Verteidigungsschilde der Salusaner stieß, hoffte er, dass die Maschinen ihre Verluste als zu hoch betrachteten und sich zurückzogen. Denkmaschinen gingen nur ungern größere Risiken ein.
    Er starrte auf einen Bildschirm. Aber es sind so viele!
    Dann richtete er sich von seiner Konsole auf und hatte schlechte Neuigkeiten zu vermelden. »Primero Meach, wenn unsere Geschwindigkeitsdaten für die Maschinenflotte korrekt sind, bewegt sie sich selbst bei einem Verzögerungsmanöver fast genauso schnell wie die
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