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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Trümmerwolken – nicht, weil sie eine besondere Bedrohung darstellten, sondern weil sie im Weg waren.
    Nur einigen etwas weiter entfernten Kundschaftern gelang es, eine Warnung an Salusa Secundus zu schicken. Die Roboterschiffe atomisierten die verstreuten Streitkräfte des inneren Verteidigungsringes, ohne dass der Vormarsch gegen ihr eigentliches Ziel ins Stocken geriet. Die Kriegsschiffe der Denkmaschinen ächzten unter der extremen Beschleunigung und würden die Hauptwelt unmittelbar nach dem Eintreffen des Warnsignals erreicht haben.
    Den Menschen blieb keine Zeit, sich auf den Angriff vorzubereiten.
    Diese Flotte war zehnmal größer und mächtiger als alles, was Omnius je gegen die Liga der Edlen ins Feld geführt hatte. Die Menschen hatten sich sicher gefühlt, da sie in den vergangenen hundert Jahren des kalten Krieges keinen bedeutenden Roboterangriff erlebt hatten. Doch Maschinen konnten sehr lange warten, und nun erhielten Agamemnon und seine überlebenden Titanen endlich ihre Chance.
    Ein Schwarm aus winzigen mechanischen Spionsonden hatte offenbart, dass die Liga vor kurzem ein unüberwindliches Abwehrsystem gegen Denkmaschinen, die mit Gelschaltkreisen arbeiteten, installiert hatte. Die schwere Roboterflotte würde in sicherer Distanz warten, während Agamemnon und seine kleine Vorhut aus Cymeks auf eine Mission gingen – möglicherweise eine Selbstmordmission –, mit der die Tür geöffnet werden sollte.
    Agamemnon genoss die Vorfreude. Die glücklosen Biologischen mussten bereits vom Alarm aufgeschreckt worden sein, sie würden Verteidigungsmaßnahmen treffen ... und sich ängstlich niederkauern. Durch das Elektrafluid, das sein körperloses Gehirn durchströmte und am Leben erhielt, übermittelte er einen Befehl an seine Cymek-Stoßtruppen. »Lasst uns das Herz des menschlichen Widerstands zerstören. Los! «
    Tausend höllische Jahre lang hatten Agamemnon und seine Titanen dem Allgeist von Omnius dienen müssen. Nun lenkten die besiegten Cymeks ihre Frustration über die lange Knechtschaft gegen die Liga der Edlen. Der General hoffte, sich eines Tages auch gegen Omnius auflehnen zu können, aber bisher hatte es noch keine Gelegenheit dazu gegeben.
    Die Liga hatte neue Störschilde um Salusa Secundus errichtet. Diese Felder löschten die Gelschaltkreise sämtlicher KI-Computer aus, doch organische Gehirne konnten den Durchgang überleben. Obwohl Cymeks mit Maschinensystemen und austauschbaren Roboterkörpern ausgestattet waren, besaßen sie nach wie vor menschliche Gehirne.
    Also konnten sie die Verteidigungsschilde ungehindert durchdringen.
    Wie ein Ziel im Fadenkreuz füllte Salusa Secundus das Blickfeld Agamemnons aus. Aufmerksam für jedes Detail hatte der General die taktischen Simulationen studiert und das militärische Können angewandt, das er sich im Verlauf der Jahrhunderte angeeignet hatte. Außerdem besaß er einen intuitiven Sinn für die Kunst der Eroberung. Diese Fähigkeiten hatten es einst nur zwanzig Rebellen ermöglicht, ein Imperium zu besiegen – bis sie alles an Omnius verloren hatten.
    Vor dem Start dieses bedeutenden Angriffs hatte der Computer-Allgeist zahllose Szenarien durchgespielt, um Lösungen für jede Eventualität zu finden. Agamemnon jedoch wusste, dass es sinnlos war, zu präzise zu planen, wenn man es mit widerspenstigen Menschen zu tun hatte.
    Während sich nun die gewaltige Roboterflotte mit dem erwarteten Widerstand der Liga-Streitkräfte auseinander setzte, griff Agamemnons Geist über die Begrenzungen seines Gehirntanks hinaus, bis sich sein Führungsschiff wie eine Erweiterung seines vor langer Zeit verlorenen Körpers anfühlte. Die integrierten Waffen wurden ein Teil von ihm. Er sah mit tausend Sensorenaugen, und die leistungsfähigen Triebwerke gaben ihm das Gefühl, wieder kräftige Beine zu besitzen, mit denen er sich zu jedem Ort bewegen konnte.
    »Bereitet euch auf den Bodenangriff vor. Wenn unsere Landekapseln die salusanische Verteidigung durchdrungen haben, müssen wir schnell und hart zuschlagen.« Er erinnerte sich daran, dass die Wächteraugen jeden Moment des Kampfes aufzeichneten, sodass der Allgeist sämtliche Vorgänge prüfen konnte, nachdem sie zurückgekehrt waren. Also fügte er hinzu: »Wir werden diesen dreckigen Planeten zum Ruhme Omnius' sterilisieren.« Agamemnon verlangsamte die Annäherung, und die anderen taten es ihm gleich. »Xerxes, du übernimmst die Führung. Wirf deine Neo-Cymeks in die Schlacht. Sie sollen die
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