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Dune 04: Der Gottkaiser des Wüstenplaneten

Dune 04: Der Gottkaiser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 04: Der Gottkaiser des Wüstenplaneten
Autoren: Frank Herbert
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Tleilaxu-Bottiche sind. Nein! Wir sind der Meinung, daß die Mythen, die mündlichen Überlieferungen, die Gardebibel und sogar die Heiligen Bücher des Zerlegten Gottes mit den Journalen von Dar-es-Balat verglichen werden müssen. Jeder geschichtliche Verweis auf die Zerstreuung und die Hungerzeiten muß einzeln für sich betrachtet und neu überprüft werden! Was haben wir zu befürchten? Keine ixianische Maschine kann tun, was wir, die Nachfahren Duncan Idahos und Sionas, getan haben. Wie viele Universen haben wir bevölkert? Niemand kann es abschätzen. Niemand wird es je wissen. Fürchtet die Kirche den Zufallspropheten? Wir wissen, daß die Visionäre uns weder sehen noch unsere Entscheidungen vorhersagen können. Kein Tod kann die gesamte Menschheit heimsuchen. Müssen wir von der Minderheit uns zu unseren verstreuten Gefährten gesellen, bevor man uns wahrnimmt? Müssen wir den ursprünglichen Kern der Menschheit unwissend und uninformiert lassen? Wenn die Mehrheit uns hinaustreibt, dann wißt ihr, daß man uns nie wieder finden wird!
    Wir wollen nicht gehen. Die Perlen im Sand halten uns zurück. Es fasziniert uns, wie die Kirche die Perle als »Sonne des Begreifens« einsetzt. Sicherlich, kein vernunftbegabter Mensch kann den Offenbarungen der Journale in dieser Hinsicht entgehen. Die zugegebenermaßen vergänglichen, aber lebensnotwendigen Funktionen der Archäologie müssen zum Zuge kommen! So wie die primitive Maschine, mit der Leto II. seine Journale verbarg, genau so muß jenem uralten Bewußtsein gestattet werden, zu uns zu sprechen. Es wäre ein Verbrechen an der historischen Akkuratesse und der Wissenschaft für uns, unsere Kommunikationsversuche mit diesen »Perlen des Bewußtseins«, die die Journale lokalisiert haben, aufzugeben. Ist Leto II. in seinem endlosen Traum verloren oder könnte er in unseren Zeiten – als Lagerhaus historischer Exaktheit – wiedererweckt und zu vollem Bewußtsein zurückgebracht werden? Wie kann die Heilige Kirche diese Wahrheit fürchten?
    Was die Minderheit angeht, so zweifeln wir nicht daran, daß Historiker dieser Stimme aus unserer Anfangszeit zuhören müssen. Wenn es nur die Journale sind, wir müssen zuhören. Wir müssen wenigstens so viele Jahre in unsere Zukunft lauschen, wie diese Journale in unserer Vergangenheit versteckt lagen. Wir wollen nicht vorherzusagen versuchen, welche Entdeckungen noch auf diesen Seiten gemacht werden. Wir sagen nur, daß sie gemacht werden müssen. Wie können wir unserem allerwichtigsten Erbe den Rücken zukehren? Wie sagte doch der Dichter Lon Bramlis? – »Wir sind der Born der Überraschungen!«
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