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Dumm gelaufen, Darling

Dumm gelaufen, Darling

Titel: Dumm gelaufen, Darling
Autoren: Carly Phillips
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Tatsache. Und weißt du, zum ersten Mal glaube ich daran, dass ich es schaffen werde.“ Er schüttelte lachend den Kopf und stöhnte dann auf vor Schmerz. „So ist das Leben.“
    Lacey erhob sich. „Ich weiß nicht, wie viel von dem Geld noch übrig ist, aber reicht es nicht für die Kosten des Hauses?“
    „Wenn du darin lebst, dann ja. Es ist dein Geld, Lacey. Schon sehr bald.“
    Sie fuhr sich mit den Händen über die Arme. Sie wusste nicht, was die Zukunft bereithielt, doch sie wusste, dass sie außer Onkel Marc wenig hatte, was man Familie nennen konnte. Auch wenn der Mann die Ursache ihres Kindheitstraumas und großen Unglücks war, konnte er jedoch auch ihr Leben gerettet haben. Sie wusste nicht, ob sie jemals eine normale Beziehung zu ihm haben konnte, doch er hatte zumindest einen Anfang gemacht.
    Sie hob den Blick und sah ihm in die Augen. „Du kannst im Haus bleiben“, sagte sie. „Wie ich schon sagte, es ist dein Haus und nicht meines. Welche Zahlungen auch immer der Fonds abgedeckt hat, sie können meinetwegen so weiterlaufen. Ich bin sicher, dass meine Eltern es so gewünscht hätten.“
    „Das bezweifle ich – nach allem, was ich dir angetan habe.“ Sein Blick wanderte nach draußen, seine Verlegenheit und Beschämung waren nicht zu übersehen.
    „Ich glaube, mein Vater wäre dankbar, dass du mein Leben gerettet hast, also lass uns hier einfach neu beginnen, okay? So wie ich das sehe, hast du nicht mehr Familie, als ich sie habe.“
    Er blinzelte. „Deine Eltern wären stolz auf die Frau, zu der du geworden bist“, sagte er. „Nicht durch mein Verdienst, so viel ist klar.“
    Sie glaubte, Tränen in seinen Augen zu sehen, war sich aber nicht sicher. Bevor sie antworten konnte, überraschte sie ein Klopfen an der Tür. Sie wandte sich um und sah Ty und den Polizeichef im Türrahmen stehen.
    „Wir wollten Sie nicht unterbrechen, doch ich bin froh, dass Sie beide hier sind“, sagte der Chief.
    Ty neben ihm blickte finster drein.
    Lacey war sicher, dass er zumindest einen Teil des Gesprächs mit ihrem Onkel mit angehört hatte und nicht einverstanden war mit ihrer Haltung. Doch sie konnte mit dem Geld tun, was sie wollte. Oder jedenfalls bald.
    „Was ist los?“, fragte Marc.
    „Paul Dunne wurde am Flughafen verhaftet, bevor er sich nach Südamerika absetzen konnte.“ Dons Grinsen sprach für sich. Er schien sehr befriedigt zu sein, dass sie ihren Verdächtigen gefasst hatten. „Sie sind jetzt beide sicher. Sie können sich entspannen, und die Normalität kann wieder einkehren“, sagte er.
    „Was auch immer Normalität ist“, sagte Ty, als er dem Chief die Hand schüttelte und ihm für seine Arbeit dankte.
    Lacey musterte den Mann, von dem sie wusste, dass sie ihn liebte. Wie würde sie mit dem umgehen, was nun kam? Sie konnte ihre Rückkehr nach New York nicht länger hinausschieben, aber war das wirklich das, was sie wollte?
    Sie verließen das Krankenhaus und steuerten auf Tys Wagen zu. Ein kühler Wind wehte, und die Sonne strahlte am wolkenlosen Himmel.
    Vermeidung und Verzögerung. Zwei Dinge, in denen Lacey sich niemals für eine Expertin gehalten hätte. Sie hatte eine Firma, die in New York auf sie wartete, und doch brachte sie es nicht über sich, Ty zu sagen, dass sie gehen musste.
    Natürlich wusste er es. Der Abschied lief wie ein Elefant neben ihnen her, und je länger sie es vermieden, darüber zu sprechen, desto größer wurde sein Schatten. Doch nun, da ihre Angelegenheiten in Hawken’s Cove geordnet waren, konnte sie ihren Verpflichtungen in New York nicht länger aus dem Weg gehen.
    Er stoppte bei dem Wagen und lehnte sich gegen die Beifahrertür. Er musterte sie eindringlich, und sie wusste nicht, was er wirklich dachte.
    „Meine Wohnung ist gelüftet und gesäubert. Ich kann jederzeit wieder einziehen“, sagte er in dem offensichtlichen Bemühen um ein unverfängliches Gesprächsthema.
    „Warum höre ich da ein Aber mitschwingen?“, fragte sie.
    Er lachte. „Du kennst mich so gut. Aber ich dachte, ich bleibe eine Weile bei Mom, zumindest bis sie wieder auf dem Damm ist.“
    „Ich denke, das ist eine gute Idee.“ Nicht nur wegen seiner Mutter, dachte Lacey. Nun, da sie sich erklären musste, atmete sie tief ein und kam gleich zur Sache. „Es wird leichter für dich, wenn ich …“
    „… gehe?“, fragte er.
    Sie stieß die Luft aus. „Ja. Nachdem die Dinge hier geregelt sind …“ Der Satz erstarb, denn sie wusste, dass zwischen Ty und ihr nichts
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