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Dumm gelaufen, Darling

Dumm gelaufen, Darling

Titel: Dumm gelaufen, Darling
Autoren: Carly Phillips
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ihn.
    Auch wenn er nur einen Teil des Gesprächs gehört hatte und wusste, dass nichts dabei ihre Gefühle für Ty in Zweifel zog, rumorte es seitdem in ihm. Er hatte sich selbst geschworen, sie nicht zu einer Antwort zu drängen, bis sie außer Lebensgefahr war.
    Und nun konnte er sich nicht einmal überwinden, sie überhaupt zu drängen. Schon einmal hatte sich Lacey dafür entschieden, nicht wiederzukommen, und er konnte nicht vergessen, wie leicht sie ihn verlassen und der Vergangenheit zugeordnet hatte. Wenn er nicht bei ihr aufgetaucht wäre und sie angefleht hätte, Anspruch auf ihren Treuhandfonds anzumelden, würde sie noch immer ihr Leben in New York leben. Ohne ihn.
    Wenn Lacey also wieder gehen wollte, lag es ihm fern, sich ihr in den Weg zu stellen. Sie hatten sich kein Versprechen gegeben, und er war froh, dass er diese Möglichkeit des Abschieds immer bedacht hatte.
    Nicht, dass das Wissen um das Unausweichliche es einfacher machte, dachte er. Doch er würde auch ohne Lacey überleben. So wie er das schon einmal getan hatte.

17. KAPITEL
    Flo Benson war seit einer Woche wieder zu Hause. Die Ärzte hatten ihr versichert, dass ihr Herz wieder so schlagen würde, wie es das immer getan hatte. Es ging ihr gut. Leider konnte sie von ihrem Sohn nicht dasselbe sagen. Seit ihrer Entlassung wohnte Ty bei ihr. Nach den ersten beiden Tagen hatte er wieder angefangen zu arbeiten. Tagsüber war er im Büro, und an den meisten Abenden im Einsatz zur Überwachung oder Ähnlichem, sodass sie Zeit für Andrew hatte.
    Doch sie wusste, dass Ty nur so viel arbeitete, damit er nicht an Lacey denken musste und daran, wie er sie hatte gehen lassen. Wieder gehen lassen. Verdammter Sturkopf, dachte Flo. Er quälte nicht nur sich selbst, sondern machte auch sie verrückt, weil er immer um sie herum war.
    „Mom? Ich habe dir eine Tasse grünen Tee gemacht. Soll gut für dein Herz sein.“ Ty kam in ihr Schlafzimmer, wo sie sich bei den Nachrichten entspannte.
    „Arbeitest du heute Abend nicht?“, fragte sie.
    Er schüttelte den Kopf. „Derek hat jetzt die Überwachung übernommen.“ Er stellte die Tasse auf ihren Nachttisch.
    „Ty, ich muss dich etwas fragen. Bitte versteh mich nicht falsch – aber wann zum Teufel verschwindest du?“, fragte sie ihren Sohn.
    Er legte den Kopf auf die Seite. „Ich kann hier sofort weg, wenn du das meinst. Meine Wohnung ist schon eine Zeit lang fertig. Ich dachte nur, du freust dich über ein bisschen Gesellschaft, wenn du nach Hause kommst.“
    Sie schüttelte den Kopf. Männer, ihr vergötterter Dr. Sanford eingeschlossen, konnten so dickköpfig sein. „Ich meinte, wann verschwindest du aus Hawken’s Cove und fährst zu Lacey?“
    Er ließ sich mit einem Plumps auf ihr Bett sinken, schwieg jedoch auf ihre unverblümte Frage hin.
    „Es ist nicht so, dass ich dich nicht liebe oder mich nicht freue, dass du dich um mich kümmerst. Aber ich brauche es nicht. Es geht mir gut. Das haben dir auch die Ärzte gesagt. Die Tatsache, dass du noch immer hier bist, hat mehr mit deinem als mit meinem Wohlbefinden zu tun. Ich glaube, dass du nicht in dein kleines einsames Apartment zurückwillst, wo du darüber nachdenken müsstest, was für ein Idiot du doch warst, sie wieder gehen zu lassen.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust, um sich für seine Gegenwehr zu wappnen.
    Er blickte finster bei seiner Antwort. „Ich werde mein Liebesleben nicht mit meiner Mutter diskutieren.“
    „Was für ein Liebesleben? Soweit ich das sehe, hast du keines und wirst auch keines haben. Nenn mir einen guten Grund, warum du sie nicht gebeten hast, zu bleiben?“
    „Warum bin ich derjenige, auf dem herumgehackt wird, während sie doch diejenige war, die ihre Sachen gepackt hat und gegangen ist?“, fragte er.
    „Weil du derjenige bist, dem es schlecht geht, und ich die Unglückliche bin, die sich dein Leiden anschauen muss.“
    Flo setzte sich auf und rückte die Kissen in ihrem Rücken zurecht. Sie verzog das Gesicht bei dem leichten Ziehen in ihrer Brust, das aber eine normale Reaktion darstellte, wie die Ärzte ihr versichert hatten.
    „Aber das ist genau das, was dich so stört, nicht wahr? Dass sie gegangen ist. Ein Teil von dir kommt nicht darüber hinweg, dass sie beim ersten Mal nicht zurückgekommen ist, und du möchtest, dass sie diesmal den ersten Schritt macht. Habe ich recht?“
    Ty wand sich unter den Fragen und treffenden Vermutungen seiner Mutter. „Willst du wissen, was das Leben mich
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