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Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)

Titel: Düstere Schatten (Darian & Victoria #2) (German Edition)
Autoren: Stefanie Hasse
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mir und Elouan.« Sie deutete mit ihrer Hand auf Elouan, der eine neue Zuversicht ausstrahlte. Er war überzeugt davon, dass Sania die richtigen Worte gewählt hatte.
    Sania und auch ich beobachteten Lysanne genau. Sie wollte zu ihrer Schwester, da war ich mir sicher. Doch noch immer redete Konstantin auf sie ein. Ihr Entschluss geriet erneut ins Wanken. Es sah aus, als ob sie einem Bann unterlag, der unaufhörlich auf sie einprasselte.
    Plötzlich erging ein Feuerregen auf Konstantin hinab. Sania stand zufrieden in ihrem Fenster und sah zu, wie sich Konstantin vor Schmerzen krümmte. Lysanne erhob ihre Hand und eine zarte Welle erhob sich aus dem Meer, um den brennenden Konstantin zu löschen. Wutentbrannt schrie er »Das wirst du noch bereuen!« Dann verschwand er mit einem lauten Knall, ohne zu erwähnen, an wen diese Drohung gerichtet war. An Sania? Oder doch an Lysanne, die sich auf die Seite ihrer Schwester geschlagen hatte?
    Alle gemeinsam, egal ob der weißen oder der dunklen Seite angehörend, folgten dieser Szene erschrocken. Kaum war Konstantin verschwunden, wurde Lysannes Blick klar und sie lächelte zum ersten Mal, seit ich begonnen hatte, sie zu beobachten.
    Sie rief Sania nur einen Satz zu: »Für immer gemeinsam!«
    Elouan ergriff wieder das Wort: »Wir bitten nun jeden Einzelnen um eine Entscheidung. Bleibt bei uns und entscheidet euch gegen den Onyx oder verlasst die Insel. Sofort. Sollten weitere Angriffe erfolgen, werden wir keine Rücksicht walten lassen.«
    Mit diesen Worten erhob sich ein neuer, strahlend weiß-bläulicher Schutzmantel um die Burg. Ich sah hinter mich und entdeckte die Ratsmitglieder, die ihre Macht mit einigen der bis vorhin inhaftierten Hexen verbunden hatten. Auch Sania war unter ihnen. Sie lachte und strahlte, als wäre sie noch nie so glücklich gewesen. Tabea war auch in dem Kreis, Aurelia an ihrer Seite.
    Immer mehr Hexen gaben dem Rat das Versprechen und schlossen sich der Verteidigung an. Außerhalb der Mauern flüchteten zahlreiche Hexen über die Brücke aufs Festland. Sie alle hatten eine klare Entscheidung getroffen und fürchteten nun einen Gegenschlag des Rates. Als der Schutzschild stark genug war, eilten die bekehrten Hexen zur Mauer und riefen nach ihren Angehörigen. Viele von ihnen wurden enttäuscht. Niemand aus ihrer Familie oder ihrem Zirkel war mehr vor Ort. Andere erfreuten sich am Ende der Gefangenschaft, an der Aussicht auf eine positive Zukunft.
    Sania lachte vor Freude laut auf, als sie Lysanne und Josh auf das Tor zugehen sah. Der Rest ihres Zirkels war bereits verschwunden.
    Elfen öffneten die eisernen Tore. Sania stand erwartungsvoll auf der einen, Lysanne und Josh auf der anderen Seite. Sobald das Tor genug Platz ließ, kroch Sania hindurch und umarmte Josh als Ersten. Voller Erstaunen hörte ich von ihm die Worte: »Endlich, Mama. Ich bin so froh, dass du wieder bei uns bist.«
    Lysanne schluchzte laut auf. Sania nahm sie in den Arm und tröstete sie: »Es wird alles wieder gut.«
    Josh setzte hinzu: »Wir werden alles dafür tun, deinen Sohn zu finden. Jetzt, wo wir alle wieder vereint sind, können wir uns gemeinsam auf die Suche nach Darian machen.«
    Ich konnte deutlich Zweifel in seiner Aussage lesen.
    Scheinbar war auch Lysanne von ihrem Sohn getrennt worden. War er ebenfalls inhaftiert worden? Mir schien es so, als hätte ich diesen Namen schon einmal gehört.
     
     

 
     
     

Erinnerungen
     
    Tabea
     
    Ich überwachte das Ablegen der Onyxe. Keiner außer mir konnte sie sehen. Ich nahm einen Stein nach dem anderen an mich und legte ihn vor mir in eine silberne Schatulle, die Elouan mir bereitgestellt hatte. Sobald der Onyx entfernt war, gingen die Hexen und Hexer zu den Ratsmitgliedern und ließen das individuelle Reinigungsritual über sich ergehen. Als letzte »Familie« nahm ich Sania, Josh und Lysanne den Stein ab. Im ersten Moment schien es so, als wirkte der Zauber von Diana auch bei ihr. Sie erinnerte sich nicht direkt an mich. Genauso wenig wie Victoria und Aurelia sich an meine wirkliche Vergangenheit erinnerten. Dies war alles in dem Handel eingeschlossen, den ich mit der Gattin des Mondes getroffen hatte.
    In dem Moment, in dem Victoria das Bewusstsein verloren hatte und ihr und den anderen die Erinnerung an Darian genommen wurden, erschien mir eine Frau, die sich Diana nannte und behauptete, die Gemahlin des Mondes zu sein. Sie sagte, dass ich mich richtig entschieden hatte und sie meinen guten Willen belohnen könnte.
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