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Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe
Autoren: Jude Deveraux
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ist mir unbegreiflich, wie die Armee einen Mann wie Sie dazu ausersehen konnte, den Beschützer zu spielen. «
    Sie wußte, daß sie nun aufhören sollte; aber es gelang ihr nicht. Sie ärgerte sich noch immer, daß dieser schreckliche Mann sie so abfällig eine umherziehende Sängerin genannt hatte. »Wenn die Armee schon um meine Sicherheit besorgt ist, könnte sie mir zumindest einen Mann schicken, der umsichtiger ist und weniger Lärm macht. Verraten Sie mir mal, Captain - sind Sie schon einmal im Wilden Westen gewesen? Haben Sie schon jemals einen Indianer gesehen? Können Sie einen Ute von einem Crow und einem Cheyenne unterscheiden? Oder haben Sie sich bisher nur dadurch ausgezeichnet, daß Sie Frauen einzuschüchtern versuchten? «
    Sie lächelte zuckersüß. Während ihrer Ansprache hatte Montgomery unbewegt dagestanden, sein hübsches Gesicht war eine Maske aus Stein. Man hätte ihn für tot halten können, wären nicht seine Augen gewesen, in denen ein schwarzes Feuer loderte.
    »Sie können jetzt zu Ihrer Armee zurückkehren, Captain«, sagte sie. »Ich bin mit Ihnen fertig. «
    ’Ring schaute von Frank zu Sam und dann auf Maddie zurück. Er tippte kurz an seine Flutkrempe, sagte »Guten Abend, Ma’am«, drehte sich um, ging um Edith herum und begab sich zu seinem Pferd. Toby folgte ihm, bedachte Sam noch einmal mit einem fast ehrfürchtigen Blick und zwinkerte Maddie zu, bevor er sich auf das ihm zugeteilte Kavalleriepferd schwang.
    Sie waren noch nicht ganz außer Hörweite, als Maddie in helles Gelächter ausbrach. Frank fiel mit einem Kichern ein, und selbst Sam mußte lächeln. Nur Edith blieb ernst.
    »Ihm wird es gar nicht gefallen, daß Sie so mit ihm gesprochen haben«, schnaubte Edith.
    »Mir hat auch nicht gefallen, was er zu mir gesagt hat. «
    »Aber Frauen werden dazu geboren, das einzustecken, was ein Mann ihnen gibt, aber ein Mann ist an so etwas nicht gewöhnt. «
    »Dann werde ich eben allen Frauen, denen ich begegne, zeigen, daß sie sich nicht alles von einem Mann gefallen lassen müssen«, gab Maddie ebenso heftig zurück. »Warum soll ich mich aufregen? « fuhr sie etwas ruhiger fort, »diesen Mann haben wir zum letztenmal gesehen. « Sam bewegte sich, deutete mit dem Kopf zum Hügel, auf dem die beiden Armeeangehörigen gesessen hatten, und beobachtete sie durch das Fernglas. »Ja«, sagte Maddie, »ich denke, heute nacht wäre eine zusätzliche Wache angebracht. «
    Sie wandte sich dem Zelt zu, während Frank die Öllampen anzündete. Maddie nahm sich vor, heute frühzeitig schlafen zu gehen, damit sie schon bei Anbruch der Dämmerung weiterziehen konnten. Sie lächelte.
    »Einen tüchtigen Schrecken einjagen, hast du gesagt. « Toby biß in den harten Armeezwieback und kicherte. »Diese Lady scheint vor gar nichts Angst zu haben. Und ich habe die beiden Typen erst bemerkt, als sie aus dem Schatten aufgetaucht sind. Wo, meinst du, hatten die beiden sich so lange versteckt? Dieser große Schwarze sieht aus, als ob er direkt aus der Hölle durchs Erdreich heraufgefahren ist - aber der andere Typ… «
    »Könntest du vielleicht eine Minute den Mund halten? « fauchte ’Ring ihn über das Lagerfeuer hinweg an.
    Toby hatte keineswegs die Absicht, diese Anordnung zu befolgen. »Und dabei ist die Dame auch noch hübsch! Meinst du, daß eine so gutaussehende Frau überhaupt singen kann? «
    ’Ring schüttete den Kaffeesatz ins Feuer. »Nein. Wenn sie eine Sängerin ist, bin ich ein Lügner. «
    »Und das bist du nicht, nicht wahr, mein Junge? « In Tobys Augen irrlichterte es, als er fortfuhr: »Du hast ihr doch nur die Wahrheit gesagt, als du ihr vorgehalten hast, daß sie von nichts eine Ahnung hat. Natürlich bist du gar nicht erst auf die Idee gekommen, sie zu fragen, ob sie vielleicht daran gedacht hat, sich ein paar häßliche Vögel als Beschützer mitzunehmen. Nein, du hast ihr einfach ins Gewissen geredet, und das hat ihr gar nicht gefallen. Du hättest mehr Lärm gemacht, sagte sie, als… wie war das gleich wieder? «
    »Als eine Oper«, sagte ’Ring laut. »Sie erwähnte den Namen einer Oper. Hast du nichts Besseres zu tun, als mir Vorträge zu halten? «
    »Großer Gott! Ich hoffe doch, du jagst mir nicht so einen Schrecken ein wie dieser kleinen Lady! Wo willst du denn hin? «
    ’Ring schwang sich auf sein Pferd. »Erwarte mich nicht vor morgen früh zurück. «
    Toby runzelte die Stirn. »Du wirst doch hoffentlich keinen Blödsinn machen? Dieser Schwarze sieht ganz
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