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Duell der Liebe

Duell der Liebe

Titel: Duell der Liebe
Autoren: Jude Deveraux
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Braue in die Höhe. »Vielleicht begehe ich einen Irrtum, wenn ich bezweifle, daß Sie überhaupt singen wollen. Vielleicht hoffen Sie, zu Ihrem Vorteil am Goldrausch teilnehmen zu können. Vielleicht haben Sie vor, einem arglosen Goldschürfer sein mühsam erworbenes Gold abzunehmen, indem Sie… «
    »Das genügt«, fiel Maddie ihm ins Wort und stand auf. Sie legte die Hände auf die Tischplatte und beugte sich vor. »Sie begehen tatsächlich einen Irrtum, Captain. Und Ihre Vermutungen sind absolut falsch. Sie wissen nichts über mich, absolut nichts, aber ich verrate Ihnen etwas über mich: Ich werde die Goldminen besuchen, und weder Sie noch Ihre ganze Armee können mich davon abhalten. «
    Montgomery schob wieder eine Braue in die Höhe und legte so schnell, wie eine Klapperschlange zubeißt, die Hand auf Maddies Arm. Er mußte das Erforderliche tun, um diese Frau zur Vernunft zu bringen.
    Plötzlich traten zwei Männer aus dem Zwielicht - der eine war ein kleiner, untersetzter Bursche, dessen Gesicht man jahrelang an einer Ziegelmauer weichgeklopft haben mußte. Der andere war der größte und schwärzeste Mann, der ’Ring bisher unter die Augen gekommen war. ’Ring war nicht daran gewöhnt, daß Männer ihn an Größe überragten - doch dieser Kerl übertraf ihn um etliche Zoll.
    »Werden Sie jetzt meinen Arm wieder loslassen? « fragte Maddie leise. »Weder Frank noch Sam sähen es gern, wenn mir ein Leid geschähe. «
    Widerstrebend kam ’Ring ihrer Aufforderung nach und trat einen Schritt zurück.
    Maddie ging um den Tisch herum, und die beiden Männer bauten sich neben ihr auf. Der Kleinere war nicht viel größer als sie; aber man konnte selbst durch seine Kleider hindurch erkennen, daß er ein geballtes Muskelbündel war - mindestens zweihundert Pfund reine Muskeln. Was den anderen Mann betraf, hätte sich kein Sterblicher gewünscht - jedenfalls keiner mit ein wenig Grips im Kopf -, mit diesem Hünen einen Ringkampf auszutragen.
    »Captain«, sagte Maddie mit einem kleinen Lächeln, »Sie waren so sehr damit beschäftigt, mir vorzutragen, was ich Ihrer Meinung nach nicht weiß, daß Sie zu fragen vergaßen, welche Vorsichtsmaßnahmen ich getroffen habe. Gestatten Sie mir, Ihnen meine Beschützer vorzustellen. « Sie drehte sich dem Kleineren der beiden zu. »Das ist Frank. Wie Sie unschwer erkennen können, hat er etliche Boxkämpfe hinter sich. Er trifft mit Faustwaffen alles, was sich bewegt. Und so ganz nebenbei spielt er auch noch Klavier und Flöte. «
    Sie wandte sich nun dem Schwarzen zu. »Das ist Sam. Ich glaube, es erübrigt sich, Ihnen sagen zu müssen, worin seine Stärken liegen. Er hat sogar einen Ringkampf mit einem Bullen gewonnen. Sehen Sie die Narbe an seinem Hals? Da hat jemand mal versucht, ihn aufzuhängen; aber der Strick ist gerissen, und ein zweites Mal hat keiner mehr gewagt, ihm eine Schlinge um den Hals zu legen. « Sie blickte wieder Captain Montgomery an und sah das Glitzern in seinen Augen. »Hinter Ihnen steht Edith. Edith hat eine Vorliebe für Messer aller Art. « Maddie lächelte. »Und mit einer Brennschere kann sie ebenfalls recht gut umgehen. «
    Ihr Lächeln wurde breiter. Es war ein sehr angenehmes Gefühl, diesem arroganten Besserwisser einen Dämpfer versetzen zu können. Allem Anschein nach war er keineswegs daran gewöhnt, auf der Verliererseite zu stehen. »Und nun gebe ich Ihnen die Erlaubnis, in Ihr Armeefort zurückzukehren und Ihren Vorgesetzten mitzuteilen, daß ich keine Eskorte brauche. Sie können ihnen ausrichten, daß Sie sich selbst davon überzeugt haben, daß ich in verläßlichen Händen bin. Und um Ihr Gewissen zu beruhigen, werde ich General Yovington schreiben, ihn von Lieutenant Surreys unverhofftem und bedauerlichem Tod unterrichten und ihm erklären, daß ich zwar Ihr liebenswürdiges Angebot, mich zu eskortieren, zu schätzen wüßte, jedoch im Augenblick keinen Bedarf in dieser Hinsicht hätte. « Sie versuchte sich zwar zu bremsen, aber sie konnte nicht umhin, ihm noch einen Seitenhieb zu versetzen. »Und schon gar keinen Bedarf nach einer Begleitperson, die so ungeschickt ist wie Sie. Frank wußte schon vor zwei Tagen, daß Sie nach uns suchen. Ihre Erkundigungen waren nicht gerade ein Meisterstück, und als sie meinten, uns heimlich von jenem Hügel aus zu beobachten, hat Sam Sie nicht aus den Augen gelassen. Und wie Sie ins Lager gesprengt sind… du liebe Güte, Captain, der Chor von >La Traviata< macht weniger Lärm als Sie! Es
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