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Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Titel: Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur
Autoren: unknown
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seiner wahren
Identität erkannt zu werden. Ihm entgeht, dass sich auch Klaus hinter
einer Fassade verbirgt. Erst als dieser Helmut während der gemeinsamen Segeltour drängt, sich seinem eigenen Lebensstil anzuschließen, wird offenbar, dass beide sich gegenseitig etwas vorgemacht
haben. Am Schluss beginnt Helmut, seiner Frau das Geschehene zu
erzählen. Walser lässt seinen Protagonisten hierbei den ersten Satz
der Novelle wörtlich aufgreifen und macht sie somit zu dessen eigener Erzählung.
    Wirkung Als besonders gelungen wurden vor allem die Komplexität und ökonomische Struktur sowie die treffende Gesellschaftsanalyse des Romans hervorgehoben. In dem Roman Brandung (1985)
machte Walser die Figur Helmut Halm erneut zum Protagonisten.
2007 kam die gleichnamige Verfilmung des Romans mit Ulrich Noethen und Ulrich Tukur in den männlichen Hauptrollen in die Kinos.

     

italienischer Semiotiker, Kunstphilosoph und Schriftsteller 1
*5.1.1932 in Alessandria (Piemont) 11955 Promotion 1 ab1971 Professor
für Semiotik in Bologna 11981 Gewinner des Premio Strega

    Der renommierte Semiotiker, Literatur- und Kulturwissenschaftler
Umberto Eco wurde im Piemont geboren; die dortigen Kindheitserfahrungen sind verschlüsselt in seine Romane eingewoben. Eco
promovierte 1955 in Turin über Thomas von Aquin, gehörte dem
avantgardistischen »Gruppo 63« an und war ab 1971 Professor für
Semiotik in Bologna. Er lebt hauptsächlich in Mailand.
    Eco gehört zu den herausragenden Größen des zeitgenössischen
italienischen Geisteslebens. Er verfasste zahlreiche semiotisch-philosophische, literatur- und kulturkritische Schriften und übte ab
Mitte der 196oer-Jahre großen Einfluss auf wissenschaftliche und
künstlerische Avantgarden aus aller Welt aus. Mit seinen Zeitschriftenkolumnen in Italien erreicht er regelmäßig ein Massenpublikum
und besitzt mit seinen mittlerweile vier vielfach aufgelegten und
übersetzten, typisch postmodernen Romanen einen festen Platz im
Spektrum der Gegenwartsliteratur. Die Besonderheit seiner Fiktion
liegt darin, dass sie auf spielerische Weise Probleme seines theoretischen Arbeitens veranschaulicht und dieses zugleich ironisch spiegelt, d. h., sie behandelt das Dechiffrieren von Zeichencodes und
deren Bedeutung für kulturelle Systeme sowie die Möglichkeit von
Interpretationen.
    Seine vielen zeichentheoretischen Arbeiten, die um den Ausgleich zwischen fachlicher Innovation und Verständlichkeit bemüht
sind, trugen ihm zahlreiche Gastdozenturen und Ehrenpromotionen ein. Seine Romane (u. a. Das Foucaultsche Pendel, 1988; Baudolino 2001; Die geheimnisvolle Flamme der Königin Loana, 2004), die
ihren gelehrten Hintergrund nicht verleugnen, stießen auf ein geteiltes Echo. Fast einhellige Zustimmung erfuhr sein erstes Erzählwerk
Der Name der Rose (1980), für das Eco zahlreiche bedeutende Preise
(wie 1981 der Premio Strega) zuerkannt wurden.

    Der Name der Rose OT II nome della rosa 1 OA 198o 1
503 Seiten 1 Deutschsprachige Erstausgabei982 1 Form Roman 1
Epoche Gegenwart
    Der erste Roman von Umberto Eco, eine Kombination aus intelligentem, glänzend recherchiertem Historienthriller und spannender
Verarbeitung der postmodernen Erzähl- und Interpretationstheorie,
wie sie der Autor selbst in mehreren Abhandlungen dargestellt hatte,
fachte zugleich die Mittelalterbegeisterung während der 198oerJahre und ein überwältigendes Interesse für die neuere italienische
Literatur an.
    Inhalt Der Franziskanermönch William von Baskerville, ein ins
Mittelalter versetzter Sherlock Holmes und zugleich das Alter Ego
des Autors, kommt im Jahr 1327 gemeinsam mit dem Novizen Adson von Melk, dem späteren Erzähler, in ein fiktives Benediktinerkloster Norditaliens. Hier hat soeben der gewaltsame Tod eines Bruders den Abt in Unruhe versetzt, weil seiner Abtei brisanter Besuch
ins Haus steht. Delegationen des Franziskanerordens und des Avignonpapstes sollen über Glaubensfragen verhandeln, die sich um die
Armut Christi drehen. Unter ihnen ist Williams Erzfeind, der Inquisitor Bernard Gui. Wie ein Detektiv macht sich William an die Aufklärung des Todesfalls, dem weitere Morde folgen.
    Im Mittelpunkt der verwickelten Ereignisse steht die Suche nach
der einzigen Abschrift des in Wirklichkeit nicht erhaltenen zweiten Buches der Poetik von Aristoteles, das die literarische Gattung
der Komödie und damit das subversive Lachen gerechtfertigt hätte.
Räumliches Zentrum ist die Bibliothek
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