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Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur

Titel: Duden - Bücher, die man kennen muss. Klassiker der Weltliteratur
Autoren: unknown
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von Hans
Henny Jahnn) verarbeitet. Viel Beachtung erfuhr die Neuübersetzung und Nachdichtung des Epos von Raoul Schrott (Gilgamesch,
2001), in die auch neueste Erkenntnisse eingeflossen sind. Zusammen mit führenden Assyrologen fertigte er eine philologische Übersetzung an, stellte dieser aber eine zweite, dichterische Fassung gegenüber, in der er das Epos auch für die heutige Zeit lesbar macht.

     

griechischer Dichter 1 *8.Jh.v.Chr. 1 t8.Jh.v.Chr. 1
vermutlich in Smyrna geboren 1 Vorbild und LehrmeisterderAntike 1
gilt als Begründer des abendländischen Epos

    Über Homers Person herrschte seit jeher Unsicherheit. Die literarisch-biografische Erforschung begann im 5. Jh. v. Chr., wobei die
Quellen viel Widersprüchliches zutage förderten. Aufgrund sprachlicher Indizien erscheint Smyrna (heute Izmir) als seine Geburtsstadt
wahrscheinlich. Anzunehmen ist, dass der nördliche Teil des ionischen Kleinasien Homers Heimat war. Als Sterbeort gilt die Insel los.
    Die sogenannte homerische Frage nach dem Ursprung der Heldenepen und deren Entstehung kam bereits im Altertum auf. Bis
zum 5. Jahrhundert schrieb man Homer neben der Ilias und Odyssee
zahlreiche weitere Epen zu, später galt er als deren ausschließlicher
Verfasser, bis ihm im Hellenismus die »Chorizonten« (Trennenden)
die Autorschaft für die Odyssee absprachen. Im Laufe der Debatte
entwickelten sich zwei Hauptrichtungen, die der Unitarier, die eine
strenge Einheitlichkeit der Epen vertraten, und die der Analytiker,
die beide Epen radikal in einzelne Lieder zerlegten. Hinzu kamen
Forscher, die Erweiterungen und Kompilationen mehrerer Kleinepen annahmen und Homer nur für den »Redaktor« oder Herausgeber hielten. Wolfgang Schadewaldt leitete 1938 eine durch Komposition und Beziehungsreichtum des Epos begründete Gesamtschau
der Ilias ein und konstituierte Homer wieder als ihren Dichter.
    Homer, der heute als Schöpfer der beiden ersten und bedeutendsten griechischen Großepen Ilias und Odyssee gilt, steht am Anfang
der griechischen Literatur sowie der abendländischen Tradition des
Heldenepos. Bereits im Altertum war Homer ein gerühmter Dichter und ein Vorbild und Lehrmeister der Antike. Ab dem 6. Jh. v. Chr.
wurden seine Werke durch fahrende Sänger im gesamten griechischen Sprachraum verbreitet und rezitiert. Die Ilias und die Odyssee
übten maßgeblichen Einfluss auf die griechische Sprache, Literatur
und bildende Kunst aus.

    Iljas OT Ilias 1 Entstehungszeit zweite Hälfte des 8.Jh.v. Chr. 1
Erstausgabe 1488 1 Deutschsprachige Erstausgabe 1584 1 Form Epos 1
Epoche Griechische Antike
    Die Ilias gilt als die älteste Dichtung des Abendlandes. Homer verarbeitete darin nicht nur eigenes Gedankengut, sondern schöpfte auch
aus Überlieferungen mündlicher Dichtung bis in die kretisch-mykenische Zeit. Dabei stellte er das Tradierte in einen gänzlich neuen
Zusammenhang. Das Epos veranschaulicht die Selbstbeherrschung
als höchste Form menschlichen Handelns und gibt Hinweise für das
richtige Verhalten gegenüber den Göttern.
    Aufbau und Inhalt Der Titel Ilias ist von Ilion abgeleitet, dem
zweiten Namen der in Kleinasien gelegenen Stadt Troja, die um
1200 V. Chr. zerstört wurde. Der in 24 Büchern zu ca. 15 000 Hexametern gefasste Stoff steht in historischem Bezug zu der Belagerung
Trojas und schildert einen Ausschnitt der Kämpfe zwischen griechischen Belagerern und trojanischen Verteidigern, eine etwa 5o Tage
umfassende Episode des zehn Jahre währenden Trojanischen Krieges. In Rückblick und Vorschau wird jedoch ein Bild des gesamten
Krieges vermittelt.
    Leitthema des Geschehens ist der Zorn Achills, des vortrefflichsten Kriegers der Griechen. Darauf konzentrieren sich alle kompositorischen, sprachlichen und stilistischen Mittel. Ein Streit mit Agamemnon, dem obersten griechischen Heerführer, entbrennt, als
Achill sich weigert, dem troischen Apollonpriester Chryses dessen
gefangen genommene Tochter Chryseis zurückzugeben. Als göttliche Strafe Apollons wird daraufhin das griechische Heer von einer
Seuche heimgesucht. Als Sprecher derjenigen, die eine Freilassung
der Gefangenen fordern, erzwingt Achill ihre Herausgabe. Zum
Ausgleich fordert Agamemnon von Achill die schöne Briseis. Daraufhin bleibt dieser - seiner Kriegsbeute beraubt - grollend dem
Kampf fern. Achills Mutter, die Meergöttin Thetis, erfleht von Zeus
die Wiederherstellung der Ehre ihres Sohnes. Zeus beschließt, dass die Trojaner so lange über
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