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Dublin Street - Gefährliche Sehnsucht (Deutsche Ausgabe)

Dublin Street - Gefährliche Sehnsucht (Deutsche Ausgabe)

Titel: Dublin Street - Gefährliche Sehnsucht (Deutsche Ausgabe)
Autoren: Samantha Young
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davon blieb er stehen. »Hier, bitte.« Mit einem Lächeln ließ er uns allein.
    Braden, der spürte, wie ich zögerte, rieb meine Schulter. »Du schaffst das.«
    Ich schaffe das. Ich gab die Codenummer in die Tastatur neben der Tür ein, und das Metalltor begann nach oben zu gleiten. Als es endlich an der Decke zum Stillstand kam, spähte ich in den Raum. Darin stapelten sich Kartons und Koffer. Und ein Schmuckkasten. Zitternd trat ich einen Schritt vor und versuchte, meinen rasenden Herzschlag zu beruhigen, bevor er mich in eine Panikattacke katapultierte.
    Ich spürte, wie sich Bradens große, kühle Hand in die meine schob und sie drückte. »Atme, Babe. Einfach tief durchatmen.«
    Ich rang mir ein zittriges Lächeln ab.
    Ja, ich konnte das schaffen.

Epilog
    Edinburgh, Dublin Street Zwei Jahre später
    A ls ich ein Räuspern hörte, blickte ich in den Spiegel und sah Braden am Türrahmen unseres Zimmers lehnen. Ich fuhr herum und stemmte unverzüglich die Hände in die Hüften. »Was machst du hier? Du hast hier nichts zu suchen.«
    Braden lächelte liebevoll, sog meinen Anblick in sich ein, und der Ausdruck, der dabei in seinen Augen lag, ließ meine Knie weich werden. Zur Hölle mit ihm. »Du siehst wunderschön aus, Babe.«
    Ich blickte an meinem Kleid hinunter und seufzte. »Ich kann nicht glauben, dass du mich dazu überredet hast.«
    »Wenn ich will, kann ich sehr überzeugend sein.« Jetzt grinste er selbstgefällig.
    »Überzeugungskraft ist eine Sache. Das hier … das grenzt an ein Wunder.« Ich musterte ihn eingehend. »Warte … bist du deswegen hier? Um sicher zu sein, dass ich diesen Raum auch wirklich verlasse?« Das störte mich. Gewaltig. Tatsächlich blieb mein Herz einen Moment lang stehen.
    Braden verzog das Gesicht. »Nein. Ich bin mir ganz sicher, dass du zu dieser Tür hinausgehen wirst.«
    »Weswegen bist du dann hier?«
    »Weil ich dich vermisst habe.«
    »Du siehst mich in einer halben Stunde. Hättest du nicht so lange warten können?«
    »Dann sind andere Leute dabei.« Er trat einen Schritt auf mich zu und bedachte mich mit diesem Blick.
    O nein. Nein.
    »Das kann warten.« Ich hielt ihn mit erhobener Hand zurück. » Du hast mich dazu gebracht. Ich war nicht sicher, ob ich das wollte, aber du hast mich dazu überredet. Und jetzt will ich, dass alles perfekt ist, dass alles richtig gemacht wird. Also raus hier, Mister.«
    Er trat mit einem breiten Grinsen zurück. »Okay, du bist der Boss.« Das entlockte mir ein Schnauben. »Ich sehe dich in einer halben Stunde.«
    »Braden!« Ellie erschien in einem langen champagnerfarbenen Seidenkleid auf der Schwelle. »Es bringt Unglück, die Braut vor der Hochzeit zu sehen. Raus!« Sie schob ihn in den Flur hinaus, wo ich ihn nicht mehr sehen konnte.
    »Bis gleich, Babe!«, rief er mir lachend zu.
    Ich schüttelte den Kopf und versuchte, meine Nervosität und das leichte Schwindelgefühl zu unterdrücken, als ich mich im Standspiegel betrachtete. In dem elfenbeinfarbenen Brautkleid erkannte ich mich kaum wieder.
    »Bist du fertig, Joss?«, fragte Ellie außer Atem von der Anstrengung, ihren Bruder aus dem Apartment zu scheuchen.
    Rhian tauchte mit einem spitzbübischen Grinsen neben ihr auf. Sie trug dasselbe champagnerfarbene Kleid wie Ellie und außer dem Verlobungsring mit dem Diamanten, den James ihr geschenkt hatte, noch einen goldenen Ehering. Die beiden waren seit acht Monaten verheiratet. »Ja, bist du so weit, Joss?«
    Wir standen in dem großen Schlafzimmer, das einst Ellies Zimmer gewesen war und in dem jetzt Braden und ich schliefen. In Virginia hatte ich einige Dinge gefunden – den Schmuck meiner Mum, Beth’ Lieblingsteddy Ted, ein paar Fotoalben und ein Bild –, die ich behalten wollte. Alles andere hatten wir wegegeben oder weggeworfen. Es hatte uns ein paar Tage und mich viele Papiertaschentücher gekostet, aber wir hatten es geschafft, und dann besuchten wir die Gräber meiner Eltern, damit ich mich von ihnen verabschieden konnte. Das war schwer. Diesmal konnte ich eine Panikattacke nicht verhindern, und eine Weile lang saß Braden nur neben mir im Gras und hielt mich fest, während ich versuchte, mich bei Mum, Dad und Beth dafür zu entschuldigen, dass ich mich acht Jahre lang bemüht hatte, die Erinnerung an sie zu verdrängen.
    Dies gemeinsam durchzustehen, schweißte Braden und mich nur noch enger zusammen. Als wir nach Schottland zurückkehrten, waren wir praktisch unzertrennlich, und da Ellie und Adam gleichfalls
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