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Dublin Street - Gefährliche Sehnsucht (Deutsche Ausgabe)

Dublin Street - Gefährliche Sehnsucht (Deutsche Ausgabe)

Titel: Dublin Street - Gefährliche Sehnsucht (Deutsche Ausgabe)
Autoren: Samantha Young
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schrie auf, und dann erfüllte unser Lachen das Bad, als wir zusammen in die Duschkabine stolperten.

Kapitel 26
    B ist du sicher, dass du alleine klarkommst?«
    Ellie verschränkte die Arme vor der Brust und pfiff durch die Zähne. »Wenn du mich das noch ein einziges Mal fragst, brauchst du gar nicht mehr zurückzukommen.«
    Ich warf Braden einen Blick zu, und er schüttelte leicht den Kopf. »Sieh mich nicht so an. Bevor du bei ihr eingezogen bist, war sie nie so schnippisch.«
    Gut, das hatte ich verdient.
    Ellie kicherte angesichts meiner gespielt gekränkten Miene und hob die Hände. »Leute, macht euch nicht in die Hosen. Es ist einen Monat her. Mir geht es gut. Adam wohnt praktisch hier, und ihr müsst euren Flieger erwischen.«
    Braden küsste seine Schwester auf die Wange, bevor er mit unserem Koffer in der Hand die Vordertür öffnete. Am Ende hatte es sich als gute Sache erwiesen, dass Braden mein Ticket zerrissen hatte, denn mein Vorschlag, er solle mich nach Virginia begleiten, hatte bedeutet, dass er einige Termine verschieben und das Flugdatum ändern musste. Und außerdem wollten wir sicher sein, dass Ellie wieder auf den Beinen war, bevor wir abreisten.
    Nachdem sie einen Monat lang von mir, Adam, Braden und ihrer eigenen Mutter bemuttert worden war, war Ellie wahrscheinlich froh, uns loszuwerden. Sie hatte ihre frühere Energie noch nicht zurückgewonnen, ermüdete immer noch sehr schnell und hatte die Erfahrung noch nicht verarbeitet. Ich hatte ihr empfohlen, Dr. Pritchard aufzusuchen, und Ellie hatte in ein paar Tagen ihren ersten Termin. Vielleicht würde die gute Frau Doktor ihr helfen können. Ich fragte mich, ob die gute Frau Doktor auch mir würde helfen können. Ich litt ein wenig unter Trennungsangst.
    »Joss, das Taxi wartet.« Ellie scheuchte mich zur Tür.
    »Na schön«, grollte ich. »Aber wenn du nicht auf dich aufpasst und dir während unserer Abwesenheit etwas zustößt, drehe ich dir den Hals um.«
    »Verstanden.«
    »Richte Adam aus, dasselbe gilt für ihn.«
    »Ich werde ihn warnen. Und jetzt macht, dass ihr wegkommt, und zieht diese wichtige Sache durch.« Sie drückte mich fest an sich. »Ich wünschte, ich könnte mitkommen.«
    Ich erwiderte die Umarmung und machte mich von ihr los. »Mir passiert schon nichts. Ich habe einen großen, herrischen Geschäftsmann, der auf mich aufpasst.«
    »Das habe ich gehört«, rief Braden von der anderen Seite der Tür her. Verdammt. Ich hatte gedacht, er würde schon im Taxi sitzen.
    »Ich gehe lieber, bevor ich alleine fliegen muss.«
    »Ruf mich an, wenn ihr gelandet seid.«
    »Wird gemacht.«
    Wir verabschiedeten uns, und ich ließ mich von Braden in das Taxi schieben. Wir hatten uns einen Monat lang um Ellie gesorgt und machten uns immer noch Sorgen, aber häufiger Versöhnungssex half uns beiden, Ballast abzuladen.
    Nach dem ganzen Trennungsdrama fanden wir allmählich wieder den Weg zueinander, und das neue ›Wir‹ war heißer denn je. Oh, und es beinhaltete keine Isla mehr. Braden hatte sie entlassen und ihr einen Job in einem Club verschafft, der ihm nicht gehörte. Ich war der Meinung, sie hätte auch allein einen neuen Job finden können, so gut, wie sie zu meinem Leidwesen aussah, aber Braden meinte, ihr etwas schuldig zu sein. Rein technisch betrachtet, hatte sich seine Geschäftsführerin an ihn herangemacht, also bestand kein Grund für Schuldgefühle, aber Braden missfiel die Vorstellung, die Frau könne versucht haben, ihn auszunutzen. Das passte nicht so recht in seine Höhlenmenschwelt.
    Ich für meinen Teil fühlte mich immer noch schuldig, weil ich zu so einem emotionalen Wrack mutiert war. In dem Bemühen, das wiedergutzumachen, leerte ich eines meiner Nachtschränkchen und zwei Schubladen meines Kleiderschranks, damit Braden sie benutzen konnte. Noch immer sah ich das dümmliche Grinsen vor mir, das auf sein Gesicht getreten war, als ich ihm das gesagt hatte. Er war aus dem Bett gesprungen – gerade als wir zur Sache kommen wollten, wie ich hinzufügen muss – und hatte begonnen, den Inhalt seiner Reisetasche in den Schubladen zu verstauen.
    Er glich einem aufgeregten kleinen Kind am Weihnachtsmorgen.
    Natürlich nahm er die Geste nicht so einfach hin und toppte sie, indem er mir am nächsten Tag einen Schlüssel für sein Apartment gab. Ich hätte ihm auch einen für unseres gegeben, aber er hatte ja schon einen.
    Auf dem Weg zum Flughafen verhielt ich mich ziemlich still, und als wir dort ankamen, ebenfalls.
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