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Du wirst sein nächstes Opfer sein: Thriller (Knaur TB) (German Edition)

Du wirst sein nächstes Opfer sein: Thriller (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Du wirst sein nächstes Opfer sein: Thriller (Knaur TB) (German Edition)
Autoren: Donn Cortez
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ab.«
    Jack tat es. »Warum ist sie hier? Du hast gesagt, dass du nur mich willst.«
    »Das will ich auch. Aber du hast einen ziemlich starken Charakter, und ich dachte, dass du für das, was ich von dir verlangen werde, noch ein wenig Extra-Ansporn gebrauchen könntest. Nikki – so heißt sie doch, oder? –, Nikki hierzuhaben, liefert dir diese zusätzliche emotionale Komponente. Schließlich machst du das alles, um sie zu retten, habe ich recht?«
    »Was willst du von mir?« Jack sagte das so bestimmt, dass es sich eher wie eine Aussage als eine Frage anhörte.
    »Ich möchte, dass du den Reißverschluss an der Außentasche des Koffers aufmachst und den Inhalt herausnimmst.«
    Jack trat zum Koffer und zog den Reißverschluss auf. Nikki funkelte ihn mit einer Wut an, die Remote beeindruckend fand. Sie versuchte, etwas zu sagen, doch es kamen nur einige erregte, aber unverständliche Laute heraus. Remote konnte sich denken, was sie zweifellos sagen wollte: dass Jack kehrtmachen, abhauen und sie ihrem Schicksal überlassen sollte. Ihre Wut schien daher zu rühren, dass Jack so tat, als verstünde er sie nicht.
    Jack zog ein zweites Gurtgeschirr aus der Tasche.
    »Jetzt gehörst du mir«, sagte Remote. »Das weißt du. Wenn ich dich töten wollte, hätte ich das tun können, als du durch die Tür gekommen bist. Aber ich schätze meinen Besitz sehr und behandle ihn behutsam. Im Gegensatz zu Goliath haben meine Drohnen immer überlebt. Das ist vor allem ein symbolischer Akt, Jack. Nichtsdestotrotz ist er wichtig. Du musst einsehen, wer hier das Sagen hat. Zieh es an.«
    Lange stand Jack da und betrachtete das Geschirr. Nikki schüttelte wild den Kopf, zerrte an ihren Fesseln und stieß immer wieder dieses verschluckte Geräusch aus: Nah! Nah! Nah!
    Jack zog die Lederjacke aus und ließ sie auf den Boden fallen. Dann streifte er sich das Geschirr über den Kopf und schlang es um die Hüfte. Mit einem Klick ließ er den Verschluss einrasten. Ein Pop-up-Fenster auf dem Monitor verriet ihm, dass die Sprengfalle nun scharf war.
    »Sehr gut, Jack. Ich bin stolz auf dich. Jetzt mach das große Fach des Koffers auf.«
    Jack nestelte die Schnallen auf und klappte den Deckel auf. Ungerührt starrte er auf den Inhalt hinab.
    Rasierklingen. Eine Propangas-Lötlampe. Eine Spitzzange. Eine Packung Salz. Viele andere Dinge, mit deren Handhabung er aufs beste vertraut war.
    »Das Geschirr, das du umgeschnallt hast, beinhaltet – im Gegensatz zu dem, das Goliath anhatte – genug Plastiksprengstoff, um dich auf der Stelle zu töten, Jack. Genau wie das deiner Partnerin. Zum Öffnen des elektronischen Schlosses muss man einen vierstelligen Code eingeben. Ich habe Nikki verraten, wie der Code ihres eigenen Geschirrs lautet. Du musst sie nur danach fragen.«
    Jack löste den Ballknebel, der Nikki am Sprechen hinderte.
    »Scheiße, Jack, was machst du hier? Du weißt doch, was das Protokoll vorschreibt, wenn einer von uns gefangen genommen wird!«
    »Wie lautet der Code, Nikki?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Die Gurte sind miteinander verbunden, Jack. Wenn du meinen öffnest, geht deiner in die Luft.«
    Remote grinste die beiden vom Bildschirm aus an. »Wenn du ihren Gurt aber nicht innerhalb von drei Stunden öffnest, stirbt sie sowieso, Jack. Direkt vor deiner Nase. Und wenn du dich für die edelmütige Variante entscheidest, also dich umbringst oder dich aus der Affäre ziehst, was auf dasselbe hinausläuft, dann werde ich sie erst recht töten. Wenn du sie retten willst, musst du sie davon überzeugen, dass du an ihrer Stelle stirbst. Wenn du das schaffst, dann lasse ich sie gehen, das verspreche ich dir. Andernfalls sterbt ihr beide.«
    »Sag mir, wie der Code lautet, Nikki.«
    »Damit ich zusehen muss, wie du stirbst? Kommt gar nicht in Frage.«
    »Einer von uns beiden muss sterben. Das weißt du.«
    »Scheiß drauf. Wir können das schaffen.«
    Jack schüttelte den Kopf. »Es sollte mich treffen, Nikki. Schließlich bin ich schon tot, findest du nicht? Innerlich?«
    »Das bist du nicht. Ich weiß, dass du’s nicht bist.«
    »Ich kann die Verantwortung für deinen Tod nicht auf mich nehmen, Nikki. Das kann ich einfach nicht. Du bist …« Jack zögerte und senkte den Blick. »Du bist das Einzige in meinem Leben, das nichts mit Tod zu tun hat.«
    » Schwachsinn. Ich bin vielleicht so manches, aber garantiert kein Vorzeigekind fürs pralle Leben. Ich bin ein Köder, Jack. Mit den Würmern, an die wir unsere Opfer
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