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Du und ich – fuer immer

Du und ich – fuer immer

Titel: Du und ich – fuer immer
Autoren: Jessica Steele
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bekommen. Mit siebzehn hatte sie ihren ersten “Ohnmachtsanfall” vorgetäuscht. Ihre Eltern waren darauf hereingefallen, sie, Jermaine hingegen nicht. Natürlich hatte ihre Schwester dann den schicken Sportwagen bekommen, den sie sich so sehnlichst gewünscht hatte.
    “Mrs. Dobson hat sich bis jetzt um Edwina gekümmert.” Ash wirkte unbehaglich. “Sie hat allerdings wenig Zeit. Deswegen rufe ich an. Ich weiß, es ist verdammt viel verlangt - aber könntest du herkommen und deine Schwester pflegen?”
    Das war gewaltig untertrieben! “Ich möchte zuerst mit ihr sprechen”, antwortete sie kühl. Sie traute dem Frieden nicht so ganz. Was war, wenn alles wieder ein abgekartetes Spiel war?
    “Das geht nicht! ” rief ihr Exfreund. “Sie weiß nicht, dass ich mit dir Kontakt aufgenommen habe. Es ist nur so … Jake ist der Meinung, du als ihre Schwester solltest für sie sorgen. Immerhin liegt sie jetzt schon zwei Tage hier…”
    “Moment! ” Hatten denn alle den Verstand verloren? Sie sollte nach Highfield kommen? Sie hatte bestimmt Besseres zu tun, als nach Edwina zu sehen, die eine hervorragende Reiterin war und ihren Unfall wahrscheinlich nur vorgetäuscht hatte. “Das ist nicht dein Ernst. Ich kann doch nicht alles liegen und stehen lassen und nach Hertfordshire kommen, nur um …”
    “Was soll das heißen, Jermaine?” Er schien entsetzt. “Sie ist dein Fleisch und Blut…”
    Er besaß tatsächlich die Frechheit, ihr Vorwürfe zu machen! “Und deine Freundin! Kümmere du dich um sie.” Wütend legte sie auf.
    Es dauerte nicht lange, bis das schlechte Gewissen sie plagte. Erbost ging sie in ihrer kleinen Wohnung auf und ab. Verdammt noch mal! Was sollte sie tun?
    Plötzlich fiel ihr die Lösung ein. Edwina besaß ein Handy, das sie immer bei sich trug. Schnell wählte Jermaine die Nummer.
    “Hallo?” Eine verführerische Frauenstimme meldete sich. Ihre Schwester klang ganz und gar nicht krank.
    „Vielen Dank dafür, dass du mir Ash ausgespannt hast.” Jermaine hatte beschlossen, die Karten gleich offen auf den Tisch zu legen.
    „Er hat dich angerufen?” Edwina war wütend, das spürte Jermaine. “Das sollte er nicht …” Es schien sie nicht im Geringsten zu stören, dass die Katze aus dem Sack war.
    “Warum nicht? Immerhin hast du einen Unfall gehabt und leidest ganz furchtbar. Armes Mädchen!” Jermaine lachte spöttisch.
    “Unsinn. Du solltest einmal seinen Bruder sehen!”
    Das steckte also dahinter! Der reiche Jake Tavinor, unverheiratet und unerwartet von einer Geschäftsreise zurückgekommen. Diese Chance konnte Edwina sich natürlich nicht entgehen lassen. Immerhin hatte sie sich in Highfield schon häuslich eingerichtet. Warum sollte sie in ihr kleines Apartment in London zurückkehren, wo niemand auf sie wartete? Der große Preis befand sich in Hertfordshire. Sie musste sich nur etwas einfallen lassen. Ein vorgetäuschter Reitunfall war genau das Richtige. Jake Tavinor ließ sich so ohne Probleme einfangen. Armer Ash, dachte Jermaine, sie wird ihm das Herz brechen wie allen anderen Männern zuvor. Er war bloß Mittel zum Zweck.
    “Dein neuer Freund hat mich gebeten, nach Highfield zu kommen und dich zu pflegen.”
    “Wag es ja nicht!”
    “Keine Angst, ich habe Besseres zu tun.” Kopfschüttelnd legte Jermaine auf.
    Wenigstens hatte sie kein schlechtes Gewissen mehr. Ihrer Schwester ging es gut, sie’ warf ihre Netze schon nach dem nächsten wohlhabenden Opfer aus. Der Verrat der beiden schmerzte zwar noch, aber sie würde darüber hinwegkommen.
    Am nächsten Morgen hatte Jermaine sich in ihr Schicksal gefügt und fragte sich kopfschüttelnd, warum sie so dumm gewesen war und in Ash mehr gesehen hatte als einen schwachen Mann, der nur allzu gern den oberflächlichen Reizen einer schönen Frau erlag. Beinah hätte sie ihren Widerstand aufgegeben und mit ihm geschlafen … Was für ein furchtbarer Gedanke! Sie konnte von Glück sagen, dass sie nicht nachgegeben hatte.
    Eins wusste sie jedoch genau. Sie hatte fürs Erste genug von leeren Versprechungen und wankelmütigen männlichen Wesen, die nur an Sex dachten. Was machte es schon? Sie hatte einen guten Job und würde sich ab sofort ganz darauf konzentrieren.
    Jermaine verließ ihre Wohnung und fuhr zur Arbeit. Eigenartig, dachte sie, als sie den Wagen auf dem großen Firmenparkplatz abstellte, es macht mir nichts aus. Selbst wenn Ash auf Knien zurückgekrochen käme, würde sie sich nicht mehr überreden lassen. Das Thema
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