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Du und ich – fuer immer

Du und ich – fuer immer

Titel: Du und ich – fuer immer
Autoren: Jessica Steele
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nicht reinen Wein einschenken, ohne Edwina zu verraten. Sie musste wohl damit leben!
    Es war schon fast Mittag, als Grace Hargreaves zu ihr durchgestellt wurde.
    Jermaine runzelte die Stirn. Ihre Mutter rief sonst nie im Büro an. “Was ist passiert, Mum? Geht es euch gut?”
    “Wie man’s nimmt … Dein Vater hat sich furchtbar aufgeregt.” Mrs.
    Hargreaves’ Stimme bebte.
    “Wieso?”
    “Wir hatten eben Besuch von Ash Tavinors Bruder.”
    „Jake!” Das durfte nicht wahr sein! Wie weit ging der Mann denn noch?
    “Du kennst ihn?” Ihre Mutter klang sehr erstaunt. “Ich weiß, dass du mit Ash ausgegangen bist. Du hast ihn uns ja vorgestellt. Nachdem du mit ihm Schluss gemacht hast, hat er sich mit Edwina angefreundet. Sie hat mit ihm in Hertfordshire Urlaub gemacht und ist vom Pferd gestürzt. Zum Glück hat sie sich nicht schwer verletzt. Jake war zufällig in der Nähe und hat kurz bei uns vorbeigeschaut, um uns zu informieren. Er meinte, sie würde sich besser fühlen, wenn jemand von uns nach ihr sehen könnte.”
    Er hatte doch tatsächlich die Unverschämtheit besessen, ihre Eltern aufzusuchen! Jermaine konnte es nicht fassen. Die grausamste Todesart war noch viel zu gut für diesen unerträglichen Mann. Er war zufällig in der Nähe.
    Das schlug dem Fass den Boden aus! Dieser Mistkerl tat nichts ohne Berechnung, darauf verwettete sie Haus und Hof! “Ich habe mit Edwina telefoniert. Es geht ihr wieder gut.”
    “Tatsächlich? Du hast sie aber nicht besucht, oder?”
    “Nein.” Jermaine wusste genau, was jetzt kam, und sie hatte sich nicht getäuscht.
    “Dann muss ich es tun. Dein Vater gibt sonst keine Ruhe.”
    “Mum, das brauchst du nicht…”
    “Du kennst deinen Dad”, unterbrach Grace Hargreaves sie energisch. “Er besteht darauf.”
    Na wunderbar, dachte Jermaine. Eins zu null für Jake Tavinor! “Also gut, ich fahre hin.” Es blieb ihr nichts anderes übrig. Edwin Hargreaves bekam sonst einen Herzinfarkt. Seine geliebte Tochter war krank, und niemand kümmerte sich um sie! Was für ein furchtbarer Gedanke!
    „Nur wenn es keine Umstände macht, Darling. Sonst nehme ich den Zug…”
    “Nein.” Ihre Mutter hatte gerade eine schwere Grippe gehabt und musste sich schonen. Edwina nahm darauf natürlich keine Rücksicht. Sie würde Grace Hargreaves erbarmungslos hin und her scheuchen, ihr keine Ruhe gönnen. Das konnte sie, Jermaine, nicht zulassen. “Ich mache mich gleich nach Feierabend auf den Weg, in Ordnung?”
    “Rufst du heute Abend an?”
    Jermaine versprach es und knallte den Hörer auf die Gabel. Wie konnte Jake Tavinor nur! Was bildete er sich eigentlich ein? Dachte er, er musste nur einmal mit dem Finger schnippen, und die gesamte Familie Hargreaves kam angesprungen und verbeugte sich vor ihm? Na warte, Freundchen, dachte sie, den Zahn ziehe ich dir!
    Sie wählte die Nummer von International Systems, die Ash ihr vor drei Monaten gegeben hatte, und fragte nach dem Aufsichtsratsvorsitzenden. Zu spät fiel ihr ein, dass er wahrscheinlich gerade auf dem Rückweg nach London war.
    “Es tut mir Leid, Madam”, sagte die Telefonistin, “Mr. Tavinor ist nicht im Hause, und seine Sekretärin hat sich krankgemeldet. Kann ich etwas ausrichten?”
    „Ja, bitte. Er möchte mich anrufen. Mein Name ist Jermaine Hargreaves.”
    Jermaine gab der Frau die Nummer und legte auf.
    Immer noch wütend, ging sie essen und vertiefte sich dann in die Verkaufsberichte, die an diesem Vormittag per Fax gekommen waren. Doch sie konnte sich einfach nicht konzentrieren. Entnervt versuchte sie, ihre Schwester per Handy zu erreichen, aber es meldete sich niemand. Wo, zum Teufel, war sie?
    In diesem Moment klingelte das Telefon. Jermaine war froh, dass ihr Kollege in einer Besprechung war, denn er war es - der Fiesling, der sie bis in ihre Träume verfolgte. “Wie konnten Sie es wagen, meine Eltern zu belästigen!”
    “Soll ich Ihnen meine Adresse geben, oder haben Sie sie schon?”
    Das war ja die Höhe! Der Mann war wohl durch nichts aus der Fassung zu bringen. Dieser arrogante Widerling, sie hasste ihn! Sein Selbstvertrauen war unerträglich. Er war sich seiner Sache so sicher. Wie gern hätte sie ihn …
    “Oder soll ich Sie abholen?”
    Nur wenn die Hölle zufriert! “Ich finde schon allein hin”, antwortete sie kurz angebunden. “Wo genau wohnen Sie?”
    Jake Tavinor sagte es ihr, und seine Stimme klang so zufrieden, dass Jermaine am liebsten das Telefon an die Wand geworfen hätte. Aber es
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