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Du und ich – fuer immer

Du und ich – fuer immer

Titel: Du und ich – fuer immer
Autoren: Jessica Steele
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bringen. Wenn du erst einmal eine Frau bist, werden sie Schlange stehen, du wirst schon sehen.”
    Diese Prophezeiung erwies sich als wahr, auch wenn sie, Jermaine, nicht viel Freude daran hatte. Immer wenn sie einen Freund mit nach Hause brachte, flirtete ihre vier Jahre ältere Schwester offen mit ihm. Die meisten konnten ihr nicht widerstehen und liefen mit fliegenden Fahnen zu ihr über.
    Das war ihr, Jermaine, eine Lehre gewesen. Sie hatte sich geschworen, keinem Mann zu vertrauen. Erst wenn sie sich sicher war, dass er sie - und nur sie allein
    - wollte, würde sie sich ihm hingeben. Nicht einen Moment früher. Sie wollte nicht mehr verletzt werden. Zum Teufel mit Edwina, ihren großen blauen Augen und dem verführerischen Lächeln, mit dem sie anscheinend jedes männliche Wesen um den kleinen Finger wickeln konnte!
    Ash war anders. Er war ihrer Schwester nicht verfallen. War das ein gutes Zeichen? Bedeutete es, dass er der Richtige war? Das war durchaus möglich.
    Sie, Jermaine, war erwachsen geworden und suchte sich ihre Freunde inzwischen nach anderen Gesichtspunkten aus. Vielleicht war das der Grund, warum Edwinas Charme versagt hatte. Sie schüttelte nachdenklich den Kopf.
    Edwina war für sie ein Buch mit sieben Siegeln. Sie war verzogen und dachte nicht daran, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Unbeschwert lebte sie in den Tag hinein und war nicht bereit, sich eine Arbeit zu suchen. Wozu auch? Sie wusste genau, was sie wollte: einen reichen Mann finden, der für sie sorgte und sie mit Juwelen überhäufte. Bis dahin gab sie sich mit den Schecks zufrieden, die Edwin Hargreaves ihr monatlich zusteckte.
    Ganz im Gegensatz zu ihr. Jermaine liebte ihre Arbeit bei Masters and Company. Vor zwei Jahren hatte man ihr einen Posten in der Londoner Zentrale angeboten, und sie hatte begeistert zugesagt. Sie arbeitete gern in der Marketingabteilung und verstand sich auch gut mit den hart arbeitenden, erfolgreichen Verkaufsprofis - alles gestandene Männer, von denen die meisten bereits eine Familie gegründet hatten.
    Vor drei Monaten hatte sie ihren Kollegen Stuart Evans auf eine Party begleitet und war dort Ash Tavinor vorgestellt worden. Sie hatte sich angeregt mit ihm unterhalten und war daher nicht überrascht, als Ash sie einige Tage später im Büro anrief und zum Essen einlud. Sie sagte begeistert zu und ging gleich am nächsten Abend mit ihm aus. Er erzählte ihr, dass er sein Apartment verkauft hatte und jetzt auf Wohnungssuche war. Sein Bruder Jake hatte ihm Zuflucht in seinem Haus in Highfield gewährt, bis er etwas Passendes gefunden hatte.
    „Jake ist nicht verheiratet und fast immer unterwegs. Deshalb habe ich gern angenommen”, sagte er lächelnd. “Einer muss ja nach dem Rechten sehen.”
    Vier Wochen später hatte Ash Edwina kennen gelernt und sich nicht, wie die meisten Männer, von ihrem Charme betören lassen. Jermaine war glücklich wie nie zuvor. Konnte sie doch noch hoffen? Hatte sie jemanden gefunden, der sie -
    und nur sie allein - liebte?
    In diesem Moment klingelte das Telefon. Erschrocken blickte sie auf. Sie war so in Gedanken versunken gewesen, dass sie alles um sich her vergessen hatte.
    Das war bestimmt Ash. Er musste es einfach sein. Zwei Wochen war er nun schon fort und hatte nicht einmal angerufen. Sie sprang auf und lief zum Telefon. “Hallo?”
    Es war Ash. “Guten Abend, Jermaine.” Er klang so anders. Jermaine umklammerte den Hörer fester. Irgendetwas stimmte nicht, das spürte sie sofort.
    Sie machte kurz die Augen zu. Das ungute Gefühl verstärkte sich. Sie beschloss, den Stier bei den Hörnern zu packen. “Ist etwas geschehen?”
    “Ich … Eigentlich wollte ich schon eher anrufen.” Er zögerte und schien nach den richtigen Worten zu suchen. “Es ist so … Jake ist schon am Sonnabend nach Hause gekommen.”
    Vor zwei Tagen also. Nur, was hatte das mit Ash zu tun? “Rufst du von Highfield an? Bist du schon aus Schottland zurück?”
    Schweigen. Jermaine atmete tief durch. Was, zum Teufel, ging hier vor?
    „Ich bin gar nicht dort gewesen”, sagte er schließlich leise.
    Jermaine war überrascht und schockiert zugleich. Zwei Wochen war er verschwunden gewesen und hatte sich nicht einmal gemeldet … und nun erfuhr sie auch noch, dass er gelogen hatte. “Wieso?” Sie versuchte, ruhig zu bleiben.
    “Habt ihr den Auftrag nicht bekommen?”
    “Ich hatte nie vor, nach Schottland zu fahren.”
    Das wurde ja immer schöner! “Was soll das heißen?”
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