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Du sollst meine Prinzessin sein

Du sollst meine Prinzessin sein

Titel: Du sollst meine Prinzessin sein
Autoren: Julia James
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Kindheit bewahren, die ihr für ihn geplant hattet. Erinnerst du dich an unsere Kindheit, Luca, oder hast du die praktischerweise vergessen? Ich kann mich gut daran erinnern, und um nichts auf der Welt werde ich zulassen, dass Paolos Sohn dasselbe widerfährt. Niemals werde ich erlauben, dass man ihn von der Frau trennt, die er wie eine Mutter liebt. Ich habe es verhindert, und ich bereue nichts von dem, was ich getan habe. Gar nichts.“ Erst jetzt nahm seine Stimme einen unwirschen Tonfall an. „Auch wenn ich dafür entdecken musste, was für ein unmenschlicher Abschaum meine Familie in Wahrheit ist.“ Er atmete scharfein. „Und wenn du nicht willst, dass ich dich wieder niederschlage, dann solltest du jetzt mein Zimmer verlassen.“
    „Hast du vor, wieder deinen Geheimgang zu benutzen und in die Hügel zu fliehen, Rico? Das wird dir nicht viel bringen. Damit wirst du nicht aus dem Loch kommen, in das du dich manövriert hast. Dir bleiben keine Möglichkeiten mehr. Deine Ehe ist für ungültig erklärt worden, und du stehst unter Arrest.“
    „Es interessiert mich einen …“
    „Erlaube mir“, unterbrach Luca ihn, „dir zu erklären, was das Gesetz von San Lucenzo dem regierenden Prinzen erlaubt.“
    Und mit sehr präzisen Worten tat er genau das.
    Rico hörte zu. Und während er zuhörte, erstarrte langsam seine Miene.
    Lizzy saß ganz still. Ben hatte sie ins Spielzimmer geschickt, sich eine DVD anzuschauen, bis sie ihn rufen würde.
    „Es tut mir sehr leid“, sagte Captain Falieri, „der Überbringer solch unerfreulicher Nachrichten zu sein.“
    Sie schluckte. Ein dicker Kloß hatte sich in ihrer Kehle gebildet. „Was … was passiert jetzt mit Ben und mir?“
    „Ich werde Sie und den Jungen zurück nach Cornwall bringen. Vielleicht möchten Sie das Personal anweisen zu packen? Natürlich …“, er zögerte einen Moment, „alle Dinge, die während Ihres Aufenthalts für Sie gekauft wurden, werden als Ihr Eigentum angesehen.“
    Sie sagte nichts darauf. Sie würde Ben ein paar Spielsachen auswählen lassen, aber nichts für sich selbst. Sie brauchte nicht mehr als die Dinge, mit denen sie hergekommen war.
    Unvermittelt stand Lizzy auf. „Wenn Sie mich bitte entschuldigen wollen …?“
    „Selbstverständlich. Jedoch …“, wieder zögerte er. „Ich habe die Anweisung, Sie ein bestimmtes Dokument unterzeichnen zu lassen.“ Aus seiner Brusttasche zog er einen dicken langen Briefumschlag, nahm ein Schriftstück heraus und legtees vor sie auf den Tisch.
    „Mit Ihrer Unterschrift verpflichten Sie sich, sich an bestimmte Auflagen zu halten. Weder Sie noch der Junge dürfen Ansprüche an das Erbe des verstorbenen Prinzen Paolo stellen. Sie dürfen keinen Kontakt zu der Presse aufnehmen. Anfragen der Presse an Sie sind an das persönliche Sekretariat von Prinz Eduardo weiterzuleiten. Stimmen Sie den Bedingungen zu, wird regelmäßig ein gewisser Betrag an Sie überwiesen, der den Lebensunterhalt für Sie und Ihren Neffen abdeckt. Wenn der Junge die Volljährigkeit erreicht, wird ihm eine größere Summe zur Verfügung gestellt.“
    Schweigend zog er einen Füller aus der Innentasche und schlug die letzte Seite des Dokuments auf.
    „Ich werde diese Papiere unterschreiben“, sagte Lizzy. „Aber Geld werde ich nicht annehmen. Bitte erklären Sie das dem Prinzen.“
    Sie unterzeichnete auf der vorgegebenen Linie und wartete, bis Captain Falieri als Zeuge ebenfalls unterschrieben hatte.
    Dann wandte sie sich zum Gehen. „Ich muss mit meinem Sohn sprechen.“
    Ernst neigte der Captain den Kopf und sah ihr nach.
    Es regnete. Eine dicke Regenwand kam vom Nordatlantik herüber und rüttelte an den Fensterläden.
    In dem Cottage war es kalt und feucht.
    Captain Falieris Miene verdüsterte sich, als er Lizzy nach drinnen begleitete.
    „Hier können Sie nicht bleiben“, sagte er freiheraus. „Ich bringe Sie in ein Hotel.“
    Lizzy schüttelte den Kopf. „Nein, ich möchte lieber hierbleiben.“
    Sie drehte sich zu ihm um und streckte die Hand aus. „Danke“, sagte sie. „Dafür, dass Sie es für uns so einfach wie möglich gemacht haben.“
    Er nahm ihre Hand, schüttelte sie aber nicht, sondern verbeugtesich.
    „Ich wünschte …“, setzte er an, dann richtete er sich auf und blickte ihr in die Augen. „Ich wünschte, die Umstände wären andere.“
    Ihre Kehle verengte sich. Mit seiner Freundlichkeit konnte sie nicht umgehen. Und auch nicht mit seinem Mitgefühl.
    „Vielen Dank“, wiederholte
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