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Du sollst meine Prinzessin sein

Du sollst meine Prinzessin sein

Titel: Du sollst meine Prinzessin sein
Autoren: Julia James
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Motorengeräusch hören –der Wagen, der Rico zum Flughafen brachte.
    Captain Falieri stand neben dem Sonnenschirm. Im ersten Moment wirkte seine große Gestalt beruhigend auf sie. Doch dann wandte er sich um.
    Da war etwas in seinem Gesicht, das das Blut in ihren Adern gefrieren ließ.
    „Was ist los?“ Ihre Stimme klang schrill. Ihre Kehle schnürte sich noch weiter zusammen.
    Einen Moment sah er sie einfach nur an. Seine Miene war ausdruckslos. Doch in seinen Augen schimmerte Mitleid.
    „Ich fürchte“, sagte er ernst, „ich habe schlechte Nachrichten.“

11. KAPITEL
    Der Helikopter begann seinen Sinkflug zum Landeplatz im Innenhof des Palastes. Tausend Mal musste Rico eine solche Landung bereits mitgemacht haben. Er blickte auf die weißen Türme hinunter. Ein ihm völlig vertrauter Anblick.
    Und doch wirkte er auf einmal fremd.
    Rico wollte nicht hier sein, nicht die Konfrontation mit seinem Vater über sich ergehen lassen. Aber es musste getan werden. Je früher er es hinter sich brachte, desto besser.
    Wie hatte sich sein Vater entschieden? Entweder hatte Falieri es nicht gewusst, oder man hatte ihm strikte Befehle erteilt, nicht den leisesten Hinweis zu geben. Bald würde er es wissen.
    Der Helikopter setzte auf dem Boden auf, und der Lärm des Motors verstummte. Rico löste seinen Sicherheitsgurt, nickte dem Piloten zu und öffnete die Tür. Geschmeidig sprang er hinaus und duckte sich unter den Rotorblättern hindurch.
    Als er sich aufrichtete, verließen vier Wachen den Palast. Sie trugen ihre offiziellen Uniformen. Rico blieb stehen und erwartete die Männer.
    „Was ist los?“, fragte er scharf.
    Der dienstälteste der Wachleute blickte mit ausdrucksloser Miene starr an ihm vorbei.
    „Eure Hoheit, ich bedaure sehr, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Sie unter Arrest stehen.“
    Man brachte ihn in seine eigenen Gemächer und nahm ihm sein Handy ab. Auch alle anderen Kommunikationsmittel,wie Computer und Telefone, waren entfernt worden.
    Was zur Hölle geht hier vor?, dachte er ungläubig. Ruhelos ging er im Wohnzimmer auf und ab.
    Unvermittelt wurde die Eingangstür von zwei Wachen geöffnet. Sein Vater betrat das Zimmer. Seine Augen blickten so kalt, wie Rico es noch nie zuvor bei ihm gesehen hatte.
    „Was soll das?“, fragte er.
    „Ich habe dich unter Arrest gestellt“, erwiderte sein Vater, Prinz Eduardo.
    „Wie lautet die Anklage?“
    „Du hast ein Verbrechen gegen das Fürstentum San Lucenzo begangen“, seine Stimme war ebenso eisig wie sein Blick.
    Rico starrte ihn an. „Was?“
    „Dieses Gesetz stammt noch aus dem Mittelalter. Es betrifft die Eheschließungen der Herrscherfamilie.“
    „Ich verstehe nicht, was du meinst.“
    „Jedes Mitglied der königlichen Familie braucht die Zustimmung des regierenden Prinzen, um heiraten zu können. Du hast gegen dieses Gesetz verstoßen. Aus diesem Grund ist deine Ehe ungültig.“
    Rico ließ die Worte auf sich wirken, dann sah er seinen Vater an. „Warum tust du das? Bedeutet es dir gar nichts, dass der Junge Paolos Sohn ist?“
    „Paolo ist tot – wegen dieses Jungen. Wenn dieses ehrgeizige Mädchen ihn nicht in eine Falle gelockt hätte, hätte er nie sein Leben verloren.“
    Ungläubig schüttelte Rico den Kopf.
    „Wir wissen nichts über ihre Beziehung. Es kann sehr gut sein, dass sie sich geliebt haben. Auf jeden Fall hat Paolo sich wie ein Ehrenmann verhalten und sie um des ungeborenen Kindes willen geheiratet.“
    Kurz blitzte etwas in den Augen seines Vaters auf, doch gleich darauf war seine Miene wieder hart und kalt wie Marmor.
    „Er hatte kein Recht dazu. Zuallererst ist er seinem Namen verpflichtet. Aber ich gebe mir selbst die Schuld daran. Wirhaben ihn als Kind zu sehr verwöhnt … und das waren die Konsequenzen.“
    Ein eisiger Schauer lief Rico über den Rücken. Sein Vater sprach wieder, und er zwang sich, ihm zuzuhören.
    „Dennoch war ich bereit, die kurze Ehe und damit auch den Sohn anzuerkennen. Der Junge wäre hier im Palast angemessen erzogen worden und als Mitglied der königlichen Familie akzeptiert worden. Leider hat sich die Sturheit der Tante als ernstes Hindernis erwiesen.“
    „Sie ist mehr als eine Tante, sie ist seine Mutter. Ich habe doch wohl klar genug gemacht, dass man sie nicht von ihrem Sohn trennen darf. Dein Versuch, es trotzdem zu tun, ist verachtenswert.“
    „Hüte deine Zunge, so sprichst du nicht mit mir“, entgegnete sein Vater frostig. „Allerdings wird es dich freuen zu hören, dass
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